Wind Beyond Shadows

Normale Version: offenes Event - It`s a trap !
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Es war eine Falle! Es hätte uns doch klar sein müssen!!! Ich spüre die Steine, die sich schmerzhaft in meine Knieknochen drücken. Ich war auf die Knie gefallen mein Blick seitlich auf den neben mir auf dem Boden liegenden, mein Atem schwer und langsam. Schreie ein Surren, das durch die kalte salzige Luft rausche. Der laue Wind, der versuchte sich einen Weg durch meine mit Blut verschmierten Haare zu suchen. Ohne das ich etwas tun konnte spürte ich wie mein Oberkörper sich nach vorne beugte, ich mit meinen Händen halt suchte. Mein Blick kurz zu meiner Linken, die leblosen Augen von den beiden Shadowhuntern die mich abholen sollten sahen mich an. Kein leuchten, keine weitere Regung, nur diesen einen Todesblick, wenn man etwas in seiner allerletzten Sekunde sieht. Ich atme aus, blinzelte, als ich noch einmal zu meiner Rechten zu ihm sehe und mir wünschte er hätte es nicht getan. Es schmerzt ihn so da liegen zu sehen, wohl das letzte Mal, das ich ihn sehe. Stiefelspitzen, die in meinem Blick auf den Boden vor mir auftauchen. Das Surren eines langen, leicht gebogenen Messers oder Schwertes das durch die Luft saust. Ich hörte das surren näher kommen. Sah liegende, tote Menschen. Eben sprangen wir doch aus dem Auto, ich spüre das es wohl meine letzten Sekunden sind. Ich registriere es und so sehe ich wieder nach rechts möchte ich, das ich ihn in den letzten Sekunden sehe, die mir bleiben, es war eine Falle! Und ein Entkommen? Das surren wurde lauter, mein Kopf senkte sich meine Augen geschlossen. Versuchte zu begreifen, was passiert war. Das Surren Millimeter über mir über meinem Genick versuchte ich zu verstehen .....



zuvor...

Der Flug war lang und hatte viele Turbulenzen gehabt. Dennoch kam ich auf dem kleineren der beiden Flughäfen Itamai in Osaka an. Mein Vater hatte noch etwas zu erledigen und ich sollte mit zwei Shadowhuntern nach Kyoto fahren. Meine Güte, bin ich vielleicht aufgeregt. Die beiden waren nicht gerade sehr gesprächig. Das änderte sich auch nicht, als wir im Wagen saßen und los fuhren. Kurz darauf kam ein Anruf, das am Hafen von Osaka zwei Shadowhunter als Geiseln gehalten wurden. Als Geiseln? Von wem? Oder von was? Die beiden blickten sich um, besprachen sich und wendeten den Wagen mit quietschenden Reifen, ich hatte mühe, mich festzuhalten. Die beiden fuhren wirklich wie die letzten Schweine. Ich kann nicht wirklich sagen, wie lange wir unterwegs waren. Irgendwann bremste der Wagen in der Nähe vom Meer und einem Hafen. Wir stiegen aus und die beiden meinten zu mir nur knapp „ Mal sehen, was du drauf hast Kleiner.“ Reifen quietschten, man hörte wie sich die Räder in den Kiesboden bohrten. Nun war es wie ein Film vor meinen Augen. Die Türen wurden aufgerissen, wir mussten schnell sein noch hatten wir den Überraschungsmoment auf unserer Seite! Ich sprang wie die anderen aus dem Wagen. Hinter uns war ein weiterer Wagen mit shadowhuntern angekommen. Die beiden gaben mir einen Baseballschläger aus dem Kofferraum. Einen Baseballschläger !? Was sollte das? War das hier nur so etwas wie ein Test für neue? Eine bescheuerte Art Neue Willkommen zu heißen? Nein, es machte nicht den Eindruck, denn die beiden zogen mich mit sich. Stiefel, Schuhe, Schritte, die sich schnellsten einen Weg durch den Kiesboden bahnten. Der Mond, der alles ja fast taghell erleuchtete. Schreie, als die meisten losstürmten auf diese alte Lagerhalle zu. Wir würden es schaffen! Gemeinsam mit würden wir es schaffen! Ich sah Sie zwei, die wohl das Gelände und die alten Hallen bewachten! Das war alles? Nur Zwei Leute?

Ich sah wie Sung, das war alles, was ich von diesem jungen Mann, dem Fahrer wusste, mit einem Schrei und einem Butterfly auf diesen zu rannte. Abrupt blieb ich stehen, ein helles, grelles Licht, das mich blendete, nicht nur mich nein alle! Ich spürte, wie jemand neben mir seine Hand auf meine Schulter legte. Ich wusste nicht, wer es war. Meine Hand weiter an meinem Baseballschläger greifend, blinzelte ich, denn ich konnte nichts sehen. Jemand hielt Scheinwerfer auf uns alle. Laute schreie, die meinen Körper zucken ließen, waren zu hören. Keine Schreie, die von jemanden kamen, die angriffen wie eben. Schmerzensschreie. Die hatten das Licht in Ihrem Rücken, es blendete so das man die Angreifer nicht erkennen konnte.Ich spürte etwas, Regentropfen? Nein, es waren Tropfen, aber sie waren warm. Ich blickte neben mich zur Linken, vor mir ein Blonder auf den Knien griff nach meinen Beinen, die Augen weit aufgerissen. Wer sagt, das man Blut nicht riechen oder schmecken kann, der irrt! Ich spürte, wie durch mein Gesicht mein Haar Blut lief. Ich blickte zu den Augen des blonden! Nur noch geradeaus! Starr. Der Griff lies nach und nun erkannte ich den Strich, den langen Strich an dessen Hals. Ich blinzelte, denn aus eben diesem kam die Flüssigkeit, die mich in meinem Gesicht traf! Er sackte zusammen, unförmig lag er da. Ich atmete schwer, kam mir gerade alles wie in Zeitlupe vor. Wieder schreie ich versuchte etwas zu erkennen. Auch andere fielen zu Boden, blieben liegen. Schritte, die sich näherten surren Schüsse! Ich hörte eilige Schritte auf mich zu kommen. Woher kamen Sie??? Ich hielt meine Hand vor die Augen um besser erkennen zu können. Ich sah etwas einen Schatten. Mein Arm schwang aus. Ich spürte den Widerstand der Luft, als ich mit aller Kraft den Baseballschläger nach vorne trieb. Ich traf den Schatten, ich konnte, dieses eigenartige Geräusch hören, das Geräusch wenn etwas bricht, wenn Knochen brechen. Jemand sank zu Boden. Weitere schnelle Schritte, ich erkannte drei Schatten vor mir, die besorgte Hand auf meiner Schulter, löste sich rutschte meinen Arm hinunter. Er schrie, schien von jemanden oder etwas getroffen zu sein.

Ich riss meinen Kopf herum, blickte ihn an. Ich sah, wie sich dieser auf die Lippe vor Schmerzen biss, das diese blutete. Doch bevor ich etwas tun konnte, traf mich etwas gegen mein Kinn, das ich den Schmerz durch jeden Einzelnen meiner Kopfknochen spürte. Drei Schatten vor mir! Neben mir richtete man sich auf das Blut wurde heraus gespuckt und er stellte sich vor mich. Einige Sekunden spürte ich einen heftigen Herzschlag, einen Adrenalinschub als ich das sah. Eine Sekunde, wo mein Blick entspannter wurde, dankbar aber dennoch voller Angst und Schrecken. Ich erkannte wie die Schatten sich blitzschnell bewegten, sah wie Sie versuchten an mich zu kommen und die Person vor mir sich jedes mal in den Weg warf, die Schläge abfing.Ein Knall, Metall auf Knochen, man hörte es und die Person sank auf die Knie. Ein Weitere Schlag und er spuckte wieder. Doch er stand wieder auf, warf sich mit dem Körper dem rechten Schatten zu. Meine Seele schrie, doch mein Hals war trocken, es kam nicht eine einzige Silbe über meine nun aufgeplatzten, blutenden Lippen. Staub, Kies und Blut vermischten sich, gaben mir von den Lippen her einen dreckigen, pelzigen Geschmack. Ein Surren! Etwas schnitt durch die Luft! Ich erkannte, wie etwas denjenigen vor mir traf. Die Person, die mich zu schützen versuchte sankt auf die Knie, zur Seite weg. Schmerzverzerrt hielt sich diese am Bein, dann an der Brust fest. Ein Paar Stiefel, die ihn traten. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, wollte, ihm hinauf helfen. Wollte die Angreifer von ihm fort jagen. Und wieder spürte ich einen Schlag, einen Schlag in meinen Magen, einen Weiteren gegen meinen Rücken. Tritte! Ich torkelte, spürte einen Tritt gegen meine Kniekehle, die mein Bein wegrutschen lies. Spürte, wie sich mein Körper nach vorne verlagerte.....


Im jetzt zurück ...

Leblose Augen von Sung vor mir, der Blick nach rechts zeigte mir, wie er seitlich auf dem Kies lag. Die Wange meines Schützers tief in den Kies gebohrt blickten mich zwei Augen an. Sie bewegten sich! Sahen zu mir auf. Ich erkannte durch das Licht ein Blitzen an dessen Wange. Nein, es war eine Reflexion, es war eine Träne, eine Träne, die sich sanft die Konturen der Wange des anderen den Weg suchte und mir einiges zu verstehen gab. Der Blick, er sagte mehr als tausend Worte. Ja fast schien es, als würden diese zu mir sagen gib nicht auf! Hier endet es nicht. Eine Sekunde schloss ich meine Augen, nickte und ein Lächeln zierte meine blutenden Lippen. Ein Lächeln das meine Dankbarkeit ausdrückte, meine Gefühle und mir eine Innere Wärme gab, eines das mir das Gefühl gab in meinem Inneren würde etwas zusammen laufen, etwas das gleich wie eine Explosion aus mir heraus wollte! Meine Augen öffneten sich ein Lächeln zu dem anderen, das erwidert wurde. Glasige, feuchte Augen sahen mich an. Wir nickten uns gleichzeitig zu. Im nächsten Moment, ich weiß nicht, wie ich es fertig gebracht habe, stand ich auf. Ich hörte wie ein weiterer Wagen zum Halt kam und weitere Personen ausstiegen. Sah wie Blaue Lichtkugeln gegen die Angreifer flogen. Sah das Licht der Shadowhunterklingen, die die Körper der Angreifer durchbohrten. Wer war die Hilfe? Ich konnte es nicht erkennen. Aber ich war Dankbar. Langsam stand ich wieder auf meinen Beinen. Alles wie in Zeitlupe und dennoch in Wirklichkeit so schnell, rollte ich mich auf dem Boden nach vorne, traf denjenigen, der das Schwert gegen mich erhob und brachte diesen zum Fallen. Mein Beschützer, er stand ebenfalls, warf sich auf die beiden anderen. Ich rappelte mich wieder hoch, stieß mit dem Fuß das Schwert so weit ich konnte weg und eilte zur Hilfe. Mit meinem Körper stieß ich mich gegen die beiden, sank wie alle gleichzeitig durch den Ruck getroffen wurden, mit zu Boden. Meine Augen suchten über dem Kies zum Schläger, da war er wenige Zentimeter entfernt. Ich beugte mich vor, griff nach diesen und schlug zu. Ich schlug und schlug. Schreie, Gekreische. Mein Blick starr bewegte sich mein Körper wie eine Maschine, als würde ich diesen nicht kontrollieren können. Ich sah nur, das ich mich und ihn hier raus bringen müsste in Sicherheit! Knacken, warme Flüssigkeit. Bewegungslose Körper. Ich weiß nicht wie lange in dieser Starre,nein eher in dieser Trance gewesen war. Ich stoppte erst, als sich jemand hinter mich stellte sich an mich lehnte und meine beiden Arme festhielt .... Ich lauschte der Stimme, die mir zu flüsterte. „Es ist gut, es ist vorbei. Las los, las den Schläger los. Sie sind erledigt. Luke! Las ruhig den Schläger nun los.“

Mairtin Connolly

Ich war durch Zufall früher mit einem Einsatz betraut worden, als es sein sollte. Zumindest, wenn es nach Jeremiahs Planung ging. Dann jedoch hatte er mich überraschenderweise dafür freigegeben, nachdem er den genauen Auftrag erfuhr. Es stellte sich nämlich heraus, dass ich trotz meiner Traumata eine der besten Eignungen dafür hatte und die Traumata erst überwunden wären, auch die beste. Ich bekam eine Scharfschützenwaffe wieder in die Hände, um eine Befreiungsaktion abzudecken. So hoch spezialisiert wie ich in diesen Dingen war sonst keiner. Allein würde ich nicht gehen, denn es war wichtig, als Team zu agieren und zweitens hatte ich so eine gewisse Absicherung. Ich kannte mich ja nicht unbedingt mit Dämonen aus. Aber Observation, aus der Ferne bei höchster Konzentration töten, das kannte ich durchaus von früher. Tatsächlich bekam ein Scharfschütze im Einsatz meistens Observations- und Sicherungsaufgaben. Zum tatsächlichen Schuss kam es in 9 von 10 Fällen nicht. Wenn wir aber schossen, dann mit höchster Präzision. Ich konnte ohne Zielfernrohr auf 1.600 Meter treffgenau und äußerst sicher schießen. Mit einem Zielfernrohr ging es auch auf etwa 3.100 Meter.

Entscheidend für die Strecke war einerseits das Gewehr sowie die Munition selbst. Aber auch Witterungsverhältnisse, wie Sicht, Regen und sogar Wind spielten eine große Rolle. Ich hatte als Schütze, als auch als Spotter Erfahrung genug, konnte Kleingruppen in verschiedenen Geländesituationen führen. Als Lance Corporal war es meine Aufgabe gewesen, bis zu vier Privatiers anzuführen. Die Tatsache, dass ein Teenager betroffen war und drohte, umgebracht zu werden, ließ mich nicht kalt. Ich hatte meine Unterstützung zugesagt, auch wenn ich nicht vollständig fit war. Für diese kurzen Einsatz im urbanen Gelände würde es wohl reichen. Erst recht in der gewählten Position. Ein Scharfschütze konnte die Umgebung bestens absichern während einer Befreiungsaktion, aus der Ferne Geiselnehmer notfalls ausschalten oder über Feindbewegungen im Vorfeld aufklären und dergleichen. Aber so etwas war immer wieder mit Risiken verbunden. Dennoch, egal, ich war für so etwas ausgebildet. Die Fahrt dauerte nicht allzu lang. Ich selbst fuhr zwar nicht, aber das machte nichts.

In schwarzer Kleidung mit Handschuhen, Stiefeln und Sturmhaube war ich in der Osakaer Nacht ebenso gut getarnt wie die anderen Hunter. Meine Ausrüstung war obendrein mit einem Nachtsichtgerät ergänzt, mit dessen Umgang ich bestens vertraut war. Mir standen die Runen noch nicht zur Verfügung. Laut Jeremiah war ich dafür noch nicht so weit, zu sensibel. Das würde noch dauern, deutlich sogar. Ich sollte an Xiaos Seite an Sicherheit und Selbstvertrauen gewinnen. Die Runen selbst wären in vielleicht ein oder zwei Jahren ein Thema. Obwohl mir die Ausbildung der Shadowhunter fehlte, war dieser Einsatz wie geschaffen für einen Scharfschützen: Ich hatte gelernt, mich wirklich unauffällig zu bewegen, in Stellung und Deckung zu gehen, mit Waffe zu kriechen - auch über lange Strecken, wenn es sein sollte. Das waren Dinge, die mir niemand mehr beibringen musste. Und so verhielt es sich auch bei dem Einsatz. Hier ging es um ein Leben, mindestens eins. Ein KIND. In mir bäumte sich der Soldat stark genug auf, sodass es reichte.

Ich hatte mir auch eine kleine Diskussion mit Yun erlaubt, in der ich ihn dazu überredete, mich mit rauszuschicken. Ich hatte ihm aus meiner Vergangenheit die Einsatzberichte der Britischen Armee gezeigt, Einsätze, an denen ich beteiligt gewesen war als Scharfschütze - als Schütze, als auch als Spotter. Im Idealfall arbeiteten Scharfschützen in Teams, aber es kam auch zu Einzelmissionen, bei denen ein Schütze ganz allein war, oder allein ein Team absichern musste und damit als Schütze sowie Spotter gleichzeitig fungierte. All das hatte ich abgedeckt und dazu gab es Verlaufsberichte. Aus meiner Position heraus war ich stets verdammt gut gewesen und ich hatte mich auch als Lance Corporal bewiesen. All das hatte ich dazu herangezogen, um ihm zu verdeutlichen, warum ich es mir zutraute, auch hier zu agieren - weil ich dazu ausgebildet war. Doch das war nicht der einzige Grund, mich mitzunehmen:

Als ich das Gesicht eines der Entführungsopfer aus dessen Akte entnehmen konnte, hatte ich Xiao einen ernsten Blick zugeworfen und eine Verbindung zu Maximillian und mir aufgedeckt. Niemand hatte direkt damit gerechnet. Connolly war ein gängiger Nachname in Irland, wie eine kurze Recherche offenbart hatte. Insgesamt fast 99.000 Menschen auf der Welt trugen diesen Namen. Das waren gewiss nicht ALLES direkte Verwandte von uns. Zur Vorbereitung gehörte es durchaus, sich die Bilder der Opfer einzubringen, sodass man niemanden verwechseln konnte. Ich, der noch keine Ahnung hatte, Wesen direkt zu erkennen, konnte gut auf diese Fähigkeiten zurückgreifen. Hier kam mir die Erfahrung als Soldat erneut zu Gute, sodass eine Verwechslungsgefahr minimiert wurde. Bei dieser Gelegenheit hatte ich Xiao eines gesagt. “Xiao, das hier ist vielleicht echt schräg. Aber, der Junge hier”, dabei deutete ich auf Lukes Bild, “ist ein Cousin von Max und mir.” Um die Aussage zu bekräftigen, grub ich ein Familienfoto von einer Feier aus - Social Media half da weiter. Eine Bildanalyse bestätigte meine These. Fuck, das war doch tatsächlich unser kleiner Cousin. Oh, der hätte eine Ansage verdient. Aber so richtig. Diese Information war auch an die anderen Teilnehmer gelangt.

Da wir zu mehreren unterwegs waren, hatten wir uns zunächst mit Fahrzeugen genähert. Autos. Dann waren wir ausgestiegen und zu Fuß weiter. Ich hatte mich mit einem Hunter relativ schnell abgesetzt, um einen anderen Weg zu wählen. Schließlich fand ich eine Möglichkeit, auf einen Container zu klettern, von dem aus ich das Hafengelände sowie den Schauplatz der Geiselnahme gut überblicken konnte. Durch das Zielfernrohr konnte ich die Angreifer sowie Opfer gut ausmachen. Wir hatten es mit einer Übermacht zu tun. In der Nähe des Teenies lag ein Baseballschläger. Fuck was wollten die denn damit? Dass die Gegner sich scheckig lachen oder bepinkeln konnten? Das Teil war ja sogar einem mittelalterlichen Streitkolben unterlegen und ließ sich bestenfalls als etwas größeres leicht deformiertes Nudelholz bezeichnen. Es war absolut unverantwortlich, wie unverhältnismäßig, den Zwerg mit dem Sportgerät auszustatten. Wer hatte denn dem Verantwortlichen ins Gehirn gepinkelt und geschissen?

“In Position auf dem Container mit der Aufschrift O’Sullivan. Südosten, 900 Meter, 982 yards zum Ziel”, gab ich meinen Standort durch. Das war deutlich näher, als wir in der ersten Variante besprochen hatten. Vor Ort hatte sich jedoch keine bessere Möglichkeit als diese ergeben - dies war Option B. Ich war gut verborgen, ja aber für Xiaos Geschmack bestimmt zu nah dran. Er hätte mich wohl lieber auf 3000 Metern Entfernung gesehen. Die baulichen Gegebenheiten sowie die Witterung ergaben jedoch keine Möglichkeiten, dort in Stellung zu gehen. Meine Waffe war schussbereit, geladen mit 50er Kaliber und einem zusätzlichen Schalldämpfer ausgerüstet. Hinzu kam ein Dreibein, mit dem ich es abstützen konnte, sodass ich möglichst flach liegen konnte. Instinktiv ging ich genau in die gelernte Haltung, die Füße so, dass ich notfalls sehr schnell auf die Beine kam. Von meiner Position aus konnte ich bestens die Umgebung im Blick behalten, wurde selbst jedoch nicht gerade einfach aufgeklärt. Ich hatte neben der großen Schusswaffe noch eine kleine weitere sowie zwei Kampfmesser dabei. In meiner Nähe war ein weiterer Jäger als Rückendeckung dabei. Es war eine Bewährungsprobe für mich. Doch das resultierte nicht etwa in Nervosität. Stattdessen war ich voll bei meiner Aufgabe.

Auf dem Dach des Containers liegend gab ich leise Informationen durch. “Sicht schlecht, nebelig und wenig Beleuchtung. Bestätigung: Drei Geiseln, zwei Erwachsene. Ein Teenager. Alle am Boden. Teenager mit Kopfwunde. Mit Baseballhelm geschützt. Bei Bewusstsein, aber handlungsfähig. Die anderen Personen reglos, eventuell tot. Sechs Geiselnehmer. Schwer bewaffnet.” Zum ersten Mal gab es mehr als nur einen kleinen Vorgeschmack auf den Mann, der ich eigentlich war, der Soldat in mir. Er war erwacht - wie aus einem langen Winterschlaf. Dass ich dazu wieder fähig war, lag wohl an der Situation. Es galt, Leben zu retten. Das Leben eines Teenagers. Der Zwerg war jünger als ich beim Eintritt in die Britische Armee, wie ich durch das Zielfernrohr noch einmal bestätigt fand. Aber ich wusste es auch aus der Akte. Mir waren nur wenige Stunden zur Einsatzvorbereitung geblieben. Diese Vorbereitung beziehungsweise Organisation als auch mein jetziges Verhalten waren für Jeremiah sehr interessant zu beobachten. Zu seinem Erstaunen war ich nun total in meiner Aufgabe. Es blieb nur die Frage, wie lange konnte ich das durchhalten? Wäre ich bereit für dauerhafte Einsätze? Was hatte meinen Entschluss hierzu ausgelöst? Tatsächlich war es die Erinnerung an einen vergangenen Einsatz in Afghanistan. Ich verwendete nun eine völlig andere Sprache. Abgehackt, sehr klar. Viele Substantive, sehr kurze Sätze. Der Soldat war vollends erwacht, die verschiedenen, komplexen Traumata spielten in diesem Moment keine Rolle.

Und jetzt zeigte sich, warum es sinnvoll war, eine solche Aktion von einem Scharfschützen abdecken zu lassen: Denn verdeckt vom Standort der Shadowhunter, die unten waren, näherten sich weitere Angreifer. Lautlos und leise genug, dass man sie im aufkeimenden Lärm nicht hören konnte. Ich legte an.“Aus dem Gang auf 14 Uhr kommen acht Feinde. Aus 15 Uhr noch einmal acht. Beide sind 140 Meter von euch entfernt.” Kaum, dass ich die Schussfreigabe hatte - eine der Feinde hatte nämlich etwas nach einem Hunter werfen wollen - legte ich an. Der Rückstoß der Waffe war ordentlich, aber auch das kannte ich schon von früher. Ich hatte den manuellen Modus eingestellt und nicht auf Automatik oder Halbautomatik gestellt. Gerade in so engem, unübersichtlichen Situationen war das oftmals die bessere Wahl. Ich hatte die Feinde sehr viel früher entdeckt, als es von unten aus möglich gewesen wäre. Zudem konnte ich im Blick behalten, ob der geplante Rückweg angetreten werden konnte, wir auf Option Beta ausweichen oder gar improvisieren sollten.

Bisher hatten die Feinde mich nicht ausmachen können, aber das war trotzdem kein Grund, wie wild hirnlos drauflos zu feuern. Wir waren deutlich in der Unterzahl, sodass gezielte Schüsse das bessere Mittel der Wahl waren, zumal die Order kam, Munition möglichst zu sparen und nur bei absoluter Sicherheit zu schießen. Das galt für mich als auch potenzielle Bogenschützen. Tack, tack, tack. Jeder einzelne Schuss saß und war absolut tödlich.

Sobald es sicher war, ging ein Hunter zu Luke, um ihn zu beruhigen. Ich war weiterhin mit der Absicherung betraut, behielt also die Umgebung weiterhin im Blick. Kaum, dass auch ich die Freigabe hatte, die Position zu verlassen, hielt die Waffe weiterhin schussbereit, aber gesenkt. Ich ging schnellen Schrittes auf Luke zu, nachdem ich meine Spuren beseitigt und die Patronenhülsen eingesammelt hatte. Meine Beine fraßen die Meter gerade zu. Ich rannte nicht, nutzte aber den Armeeschritt - Tempo Marsch Marsch. Das dauerte also nicht lange, bis ich da war. Meine meeresgrünen Augen funkelten düster. Doch einen Moment lang sagte ich nichts. Ich besah mir das modifizierte Nudelholz genauer und wandte erneut den Blick zu Luke Connolly.

Es war definitiv der Zwerg von früher, aber etwas größer geworden. Wir hatten uns zuletzt vor vier Jahren gesehen. Damals musste er etwa 12 Jahre alt gewesen sein und ich war 21, frischgebackener Scharfschütze der Britischen Armee und damit deutlich jünger als die anderen Teilnehmer des Lehrgangs. Dennoch hatte ich als stärkster Schütze abgeschlossen. Dass ich daran teilnehmen durfte, hatte mein Captain bewirkt, der mir entsprechende Eignung schon damals aussprach. Vielleicht war auch der Familienname hilfreich. “Du hast Glück am Leben zu sein, Luke Connolly, bei Deiner … ähm … Bewaffnung mit einem modifizierten, etwas längeren Nudelholz.”

Isabelle Lightwood

Das war vielleicht ein gigantisches Chaos. Irgendein Teenager, angehender Shadowhunter, sollte demnächst hier weiter ausgebildet werden oder auch bald auf die ersten Missionen. Der Bursche kam aus Europa, genauer, Irland, genau wie die beiden eineiigen Zwillinge Max und Mairtin Connolly. Den letzteren hatte ich im Schwimmbad das erste Mal getroffen und mir die dabei diese ‚tolle‘ Bestrafung des Kloputzens eingehandelt. Ersteren hatte ich in einem Bordell wiedergefunden. Gemeinsam mit Hikari, einer Hunterin, die bestenfalls drei Jahre jünger als ich war, hatte ich den großen blonden Kerl ins Institut geschafft. Jetzt, einige Tage später, wurde diese Rettungsaktion für den kleinen Zwerg klar. Ein Teenie, mitten in einer fremden Stadt. Zwar waren eigentlich zwei Hunter dabei, aber es waren keine Meldungen gekommen. Zunächst. Dann wurde das Geiselszenario klar. Na prima. Wir mussten die also retten! Es gab eine kleine Überraschung für mich: einer der beiden Zwillinge war mit von der Partie. Wen hatte der bestochen, das zu dürfen? Er trug eine Waffe bei sich. Eine Schusswaffe. Ein Zivilist. Konnte der überhaupt damit umgehen? Erst jetzt erfuhr ich, dass der Kerl ein ehemaliger Soldat war. Was genau wusste ich zwar nicht, aber ein bisschen beruhigter war ich da schon. Vielleicht doch nicht ganz das Riesenbaby. Doch warum kam er mit? Dann aber erfuhr ich, wie der Teenager hieß. Connolly. Ernsthaft?! Waren die verwandt? Möglicherweise. Ganz so dumm war ich nicht.

Es dauerte ein wenig, bis wir den Einsatzort erreichten. Aber dann ging alles ganz schnell. Der blonde Kerl verabschiedete sich schon früher von uns, um in Deckung zu gehen. Ich hatte jedoch erst einmal kurz darauf mit Kämpfen zu tun. Jetzt offenbarte sich der Wert, warum der Kerl eben ausgestiegen war. Wo immer er war, er hatte einen verdammt guten Überblick. Das musste ich ihm lassen. Die Angaben waren präzise. Er wusste, was er tat, wie es schien. Die beiden Hunter, die das halbgare Gemüse abgeholt hatten, waren tot. Der Zwerg allerdings lebte noch. Er war völlig von der Rolle, so richtig, sodass ich die Hand auf seine Schulter legte. „Es ist gut, es ist vorbei. Las los, las den Schläger los. Sie sind erledigt. Luke! Las ruhig den Schläger nun los.“ Da kam der Blondschopf angedonnert und verpasste dem Teenager direkt einen verbalen Einlauf. Jep, die waren verwandt, sonst käme so etwas kaum.
Staub, Kies, der Geruch von Blut und Tod stieg mir in die Nase. Egal wie, aber ich hatte mich zur Wehr gesetzt. Was um mich herum alles passierte, das bekam ich nicht wirklich mit. Nur das zwei ältere und vor allem ausgebildete Shadohunter leblos neben mir lagen. Ich hielt den Schläger mit beiden Händen fest, als ich diesen endlich greifen konnte. Da spürte ich auf einmal Hände auf meinen Schultern, ich wollte immer noch auf dem Boden liegend direkt losschlagen, doch lies bei der Stimme den Schläger sofort los. Ich blickte auf zwei Stiefelspitzen mit Hohen Absätzen. Langsam ging mein Blick weiter hinauf. Zentimeter für Zentimeter. Himmel, wo hörten hier denn bitte Beine auf und fing der Körper an!? Ab einer gewissen höher wurde mir direkt klar, das es keine Asiatin war, dafür waren die beiden Argumente definitiv zu groß. „Ich sollte meine Seraphklinge erst hier im Institut erhalten. Und verdammt noch mal, ich hab das Ding von den beiden bekommen. Und wenn ich mal direkt anmerken darf, auch wenn ich das Nudel... verdammt den Baseballschläger hatte, gegenüber denen noch Lebe! Ich...moment!“ Nein, ich hatte mir angewöhnt, wenn ich mir falsch behandelt vor komme dies auch direkt zu sagen. Das hatte ich Langsam blickte ich auf, ich hatte das Gefühl, die Stimme zu kennen und meine Augen wurden immer größer, mein Mund stand gerade so weit offen, das ohne Probleme eine kleine Melone reinpassen würde. Konnte das wirklich sein!?

Aber wieso zum Teufel sollte er ... ich blinzelte und schüttelte den Kopf und blickte zwischen Izzy und Mairtin hin und her. „Mairtin!? Bist .... du bist es! Aber? Wie? Was machst du hier!? „Ich legte den Kopf schief, schenkte der Dame mein breitestes wenn auch verdatterstes Lächeln entgegen. Dann Sprang etwas hoch um Mairtin zu umarmen..Auch wenn es wohl aussehen würde, als wenn das ARD-Werbeäffchen dem Sesamstraßen Samson versuchte zu umarmen, aber das war mir egal! Mairtin und sein Zwillingsbruder waren die einzigen wenigen aus der Familie die mit den man wirklich etwas anfangen konnte. Verdammt, wie lange war das her? Drei..vier Jahre? Ungläubig blickte er Mairtin an und lies langsam wieder los. Blickte zu Izzy. „Mis Lightwood..WAHNSINN! „Platzte es aus ihm heraus. Nach und nach kamen die anderen Shadowhunter und gesellten sich zu Ihnen und tuschelten amüsiert. Noch immer blickte er um sich. „ JA! Ich habe einen Baseballschläger verwendet, aber nur weil die beiden da den mir in die Hand gedrückt haben, was sollte ich denn machen!?“ Dann blickte er wieder zu Izzy und Mairtin. „Sind die Geiseln denn befreit?“Dann blickte er nach oben, auf den Containern liefen zwei Jugendliche in seinem Alter und ein Mann und sprangen von einem zum anderen Container und schienen sich aus dem Staub zu machen zu wollen. Wie würde es nun hier weiter gehen? Er hörte Schreie und das Typische Geräuch wenn Klingen aufeinander treffen. Es schien also noch nicht vorbei zu sein.

Mairtin Connolly

Mit von der Partie des Rettungstrupps war auch Isabelle Lightwood, mit der ich meine erste Begegnung im Schwimmbad hatte. Bei Gott, ohne Xiao wäre ich damals abgedreht. Es war mir zwar unangenehm, nun wieder in ihrer Nähe zu sein, aber ich ließ es nicht zu, dass es groß nach außen drang. Es wäre nicht gut. Nein, ganz und gar nicht. Es gab jetzt Wichtigeres zu tun, als meine diffuse Angst, die ich auch nicht richtig verstand. Zudem würde ich damit Xiao nur mächtig Sorgen machen. Ich merkte es selbst nicht, aber der Soldat in mir war stark genug, sich gegen diesen Mist in meinem Inneren zu stemmen. Für den Moment. Es war dennoch ein sehr gutes Zeichen. Noch vor einigen Wochen wäre ich nicht einmal SO weit gewesen. Die Fortschritte waren also deutlich. Nach dem ganzen Chaos versuchte die schwarzhaarige Isabelle Lightwood den Teenager zu beruhigen. Meinen Kommentar ließ Luke lamentieren, dass er seine Waffe erst im Institut erhalten sollte, sodass ich die meeresgrünen Augen misstrauisch verengte. Prüfend sah ich ihn an. Luke sagte beinah Nudelholz, korrigierte sich dann aber gerade noch so.

Ich schnaubte. Gott, ich traute gerade seinen Worten nicht weiter, als man einen T-Rex mit einer kleinen Nadel umlegen könnte. Gar nicht! Mir war umgehend bewusst, dass diese Aktion von dem Zwerg hier noch Folgen haben würde. Mindestens Xiao würde wohl seine ‚Aufwartung‘ machen, wenn nicht sogar der Leiter selbst. Na wunderbar. Wir sollten besser noch eine Runde Preiselbeeren, Erbsen und Möhrchen besorgen, um sie als Beilage zum Braten Luke Connolly zu servieren. Kartoffeln und noch eine hübsche Gravy, fertig war der saftige Schmaus. Doch da hatte der Zwerg mich erkannt und sprang mir freudig in die Arme. Wie ein kleines Äffchen klammerte er sich an mich. Das letzte Mal, als er das machte war er 12 Jahre alt gewesen und definitiv noch etwas leichter als jetzt gewesen. Während er damals etwa nur 45 bis 50 Kilogramm auf die Waage gebracht hatte, waren es jetzt bestimmt ein paar mehr. Allzu bequem war das für keinen von uns, da ich die Waffe trug. "Runter. Später klären wir das andere" lautete mein Befehl. Scharf gesprochen.
Ein Schuss der sich löste oder auch ein erneuter Angriff .
Gott hatte er sich dieses Nudelholz rein geschoben das Hirn rausgevögelt und da oben Mehl zurückgelassen? "Wir sind immer noch im Einsatz."

Wenn sich ihm jetzt der Lauf der Waffe in die Eier oder den Bauch drückte, war das SEIN Problem. Er freute sich sichtlich, mich zu sehen. Jetzt aber stellte sich mir eine weitere Frage. Wieso zum Teufel kannt der Zwerg Isabelle Lightwood?! Die ja eine Hunterin war. Uff, da bauten sich langsam einige Rätsel auf. Ich ahnte ja nicht, dass wir hier etwas GANZ großem auf der Spur waren: Nämlich der Tatsache, dass Max und ich adoptiert waren! Wir wussten davon nichts! Ich machte mir gedanklich eine Notiz, dem Ganzen später zu folgen. Für diesen Moment war es von geringerer Bedeutung. Falls sich meine Einschätzung dessen im Verlaufe des Abends ändern sollte, konnte ich dies immer noch zur Sprache bringen. Noch ein Modus, den ich aus meiner aktiven Soldatenzeit gewohnt war. Informationen aufnehmen, abspeichern, sondieren und klassifizieren sowie priorisieren. Da verteidigte sich Luke auch schon, warum er dieses modifizierte Nudelholz bei sich trug. Wenn der so weiter machte, hatte er noch GLÜCK gehabt, wenn ihm der Leiter das Ding NUR in den Arsch rammte, bis es oben wieder herauskam. Ich runzelte die Stirn. Geiseln? Dem Auftrag nach war er doch mit den anderen beiden Huntern als Geisel geendet. Aber seine Worte ließen mich nun anderes vermuten. Okay, es kamen nur die Container infrage. Ich spulte die letzten Minuten im Kopf zurück und wusste, dass der Container, auf dem ich Stellung bezogen hatte, keine Geiseln enthalten hatte. Ähnliches galt für die umliegenden Container. Ich nickte Izzy zu, teilte meine Informationen. Ich war gewohnt, auf die kleinsten Dinge zu achten ...

Kurz darauf ertönten erneute Kampfgeräusche. Ich sollte auf den Zwerg achten. Plötzlich erinnerten mich die Geräusche an irgendetwas, das ich aber nicht zuordnen konnte. Ich schob es aber beiseite.

Isabelle Lightwood

Ich war eine erfahrene Kämpferin, sodass ich hier gut zu gebrauchen war. Doch wie hieß es so schön? Überraschungen gab es immer wieder! Heute im Programm: Der Zwerg und dieser Blondschopf kannten sich! Na das wurde ja immer verrückter. Bitte kneif mich doch einmal wer in den Hintern oder sonst wohin. Träumte ich hier oder war das tatsächlich die Wirklichkeit? Eine ziemlich verrückte Wirklichkeit jedenfalls. Wieso kannten die sich? Die Freude war dem Teenager anzusehen und die Überraschung war auf Seiten des blonden Kerls von gut 1,90 Metern. Der Teenager sprang dem Mann auf den Arm. Allzu begeistert schien er nicht zu sein. Luke Connolly plapperte wie ein Wasserfall, glotzt dann auch mich an und nannte meinen Namen. Vorerst hielt ich mich im Hintergrund, musste aber dem Ex-Soldaten zustimmten. Dieser Baseballschläger war gewiss keine ideale Bewaffnung. Zwar verteidigte sich der kleine, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, das würde noch ein gewaltiges Nachspiel haben. Ich war mir sicher, Alec hätte dem Teenager die Leviten gelesen, wäre er Leiter. Und soweit ich wusste, war der hiesige Institutsleiter noch viel strenger als Alec. Armes Würstchen? Hm, wer eigentlich? Ich hütete meine Zunge. Mir reichte die Bestrafung von Yun schon vollkommen aus. Und so begann die Suche ...

[es bietet sich ein Sprung in die andere Szene an.]