Wind Beyond Shadows

Normale Version: Dragging a black shadow behind me
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Kisho Atsuko

>> The space around me blooms into death
Dragging a black shadow behind me
I’m slowly being tainted

No wind, no stars, no place to go
One shadow slips away and escapes in the darkness
Sacrifice to the devil, sacrifice all I desire << *



Es war ein angenehmer, lauer Abend, was für diesen Teil der Erde nicht all zu häufig war. Entweder war es drückend heiß, oder es kühlte sich so sehr ab, das ein Mensch gut damit beraten war, eine Jacke anzuziehen. Gut, das er keiner war, und doch musste er den Schein wahren und zumindest so tun, als wäre er einer. Allein seine Frisur war auffällig genug, doch tat er nichts, um diesbezüglich unscheinbarer zu sein, er mochte es so. Als Musiker konnte man sich die ein oder andere Sache herausnehmen und das war eben einer dieser Dinge.
Heute, an seinem freien Tag, beschloss er sich unter jene zu mischen, unter denen er nicht auffallen wollte. Es gab schließlich nichts über frisches Blut. Ob er jedoch hier einen geeigneten Kandidaten finden würde, ließ er auf sich zu kommen. Er mochte seine geregelten Dinge, doch manches konnte und wollte er nicht planen. Eventuelle Bekanntschaften, mit denen man die Nacht verbringen, ein kleines Mahl abhalten und Spaß haben konnte, zählten zweifelsohne dazu. Entweder es klappte, oder es klappte nicht. Nahrungsaufnahme war etwas, das er mit Genuss verband und es auch immer verbinden würde...
Kisho betrat die Bar, die gut besucht war. Sein geschärftes Gehör filterte hier und dort einige Gespräche heraus und das, obwohl er noch keine 10 Schritte in das Etablissement getan hatte. Angenehmes Zwielicht herrschte hier, wie er bemerkte, doch stellte für ihn die Abwesenheit von licht, kein Problem dar. Er sah sich um und entschied sich spontan für einen Platz an der Bar, von w er einen geeigneten Blick über alles haben, aber auch seine Ruhe genießen konnte. Viele glaubten, das, wenn man ein Gespräch suchte, dort der beste Platz war, doch sie irrten. Man konnte dort vieles belauschen, ohne sich beteiligen zu müssen, da jeder mit sich selbst beschäftigt war.
Er setzte sich dennoch eher an den äußeren Rand, statt der Mitte, denn die Aussicht von jenen, die ein Getränk haben wollten, ständig angerempelt zu werden, war nicht verlockend. Ein wenig Außen und doch zentral, das gefiel ihm. Er zog die leichte Lederjacke aus, legte sie über den Stuhl und setzte sich, wo er das lange, dunkle Haar zurück strich. Ehe er den Barkeeper zu sich rief, entspannte er sich nach außen hin und lauschte hier und dort in die Gespräche der umstehenden hinein. Es gab nichts, was wirklich interessant schien, so verschloss er sich ihnen und suchte den Blick des Mannes hinter der Bar. Er suggerierte ihm nichts, nicht aus Gutem Willen, viel mehr wollte er den normalen Ablauf eher beobachten, denn beeinflussen. Dafür wäre später noch Zeit.
Er nannte dem Mann, welcher nun auf ihn aufmerksam geworden war, seine Bestellung. Ein sehr teuren, doppelten Whisky, gekühlt, aber ohne Eis.


*Sacrifice
by Atsushi Sakura
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