Wind Beyond Shadows

Normale Version: Trautes Heim, Glück allein
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Wochen waren seit jener verhängnisvollen Begegnung im Wald vergangen. Wochen, in denen sie sich nicht nur zusammen gerauft hatten, sondern tatsächlich beschlossen zusammen zu wohnen. Ein Meilenstein, wenn man bedachte, das Jay vorher noch nie mit jemanden zusammen gelebt hatte. Tja, nun war er innerhalb kürzester Zeit doch tatsächlich zum Familienmenschen geworden. War sein Schützling Nate doch tatsächlich bei ihm eingezogen, nachdem sich das betreute Wohnen als vollkommenes Desaster heraus gestellt hatte und nun wurde die Familie endlich komplett gemacht. Vollkommen entgegen der Tradition, welche wohl Mutter, Vater, Kind als Familie bezeichneten und doch war es seine kleine Familie. Vollkommen unkonventionell und noch sehr viel unkonventioneller, sollte man einen Blick hinter die Fassade werfen, denn nicht nur das die Väter schwul waren, nein, einer der beiden wandelte sich doch tatsächlich pünktlich zu jedem Vollmond in einen Werwolf. Total verrückt ? Nun das konnte man noch steigern, da nicht nur Jay kein Mensch war, sondern auch besondere Fähigkeiten hatte, welche versteckt werden mussten. Ein Grund mehr, warum er bei ihm einziehen durfte, als diese verborgenen Kräfte ans Tageslicht kamen und der Junge nicht mehr ein und aus wusste. Wusste er selbst doch nur all zu gut, wie schwer es sein konnte mit solch einen Geheimnis herum zu laufen und auch wenn Nate bisher nicht ahnte was er war und hoffentlich auch nie heraus fand, so konnte er den Jungen doch nicht einfach sich selbst überlassen. Viel zu lange hatte er dafür gekämpft, das dieser endlich von seinen Eltern weg kam, da würde er ihn nun nicht einfach fallen lassen. Eine alles andere als leichte Situation in der er sich da befand, denn auch wenn Nao wusste was er war, so hatte er Nate doch klar gemacht, das er ihn vorerst nicht eingeweiht werden durfte. Viel zu sehr hatte dieser schon an der Werwolfgeschichte zu knabbern, nicht aus zu denken, was passieren sollte, wenn er nun heraus fand, das auch Nate anders war. Nicht gerade die ideale Basis die sich da bot und doch hoffte er, das sich alles normalisieren würde und ihm irgendwann die Wahrheit erzählt werden konnte. Wollte er ihn doch nicht verlieren, nicht nachdem er ihn wegen seiner Heimlichtuerei schon einmal fast verloren hätte.
Umso wichtiger war es ihm, das wenigstens mit dem Einzug alles klappte. Schliesslich würden sie nicht nur zusammen ziehen, sondern sich Nao endlich auch den Traum einer eigenen Praxis erfüllen. Somit war die Entscheidung schnell klar, wohin der Umzug gehen würde. Hatte er doch vor Jahren schon das Gebäude gekauft gehabt, auch wenn er bisher nur das Loft genutzt und die Etage darunter als Lagerraum genutzt hatte. So wurde der Lagerraum schlussendlich zur perfekten kleinen Praxis umgebaut und selbst das Loft bekam einige Zusätze. Immerhin lebten ab nun hier 3 Personen, welche ihren Platz brauchten. Nate bekam das Dachgeschoss ausgebaut, damit er sich zurück ziehen konnte, auch wenn er einen Teil des Platzes für ein grosses Spielzimmer abtreten musste, damit sie nicht nur nebeneinander her lebten. Glücklicherweise war er jedoch von Anfang an begeistert von der Idee eines Familienabends gewesen und hatte rege mitgeholfen. Selbst für ein kleines Atelier für Nao hatte der Platz noch gereicht und nach Wochen des Staubs und Lärms war das Wunder endlich geschafft.
Einen Van mietend pfiff er fast schon fröhlich vor sich hin, als er schon früh am Morgen seine alte Wohnung ansteuerte, um den Rest seiner Habseligkeiten und sich ihm so keine Möglichkeit mehr bot im letzten Moment doch noch einen Rückzieher zu machen. Nachhause ... ein Wort, das ihn nur noch breiter zum Grinsen brachte, so das selbst rote Ampeln, oder nervige Autofahrer seine Laune nicht schmälern konnten, geschweige denn das amüsierte auf schnauben beim Anblick der akribisch und penibel gestapelten Kartons. Total verrückt und doch sorgten sie dafür, das er schnell fertig wurde und wieder zurück in ihr gemeinsames Zuhause fahren konnte. Tatsächlich war er heute sogar mal mehr als nur pünktlich in seiner Zeitrechnung, auch wenn er amüsiert den Kopf schüttelte, als er sah, das Nao tatsächlich 2 Parkplätze abgesperrt hatte, damit er direkt vorm Haus parkieren konnte. Vollkommen typisch für ihn und doch immer wieder amüsant, das er alles bis ins kleinste Detail plante. Umso diebischer freute er sich, das er seinen kleinen Plan tatsächlich ein wenig über den Haufen werfen konnte, da er im Gegensatz zu sonst pünktlich war. Flink räumte er die Sperren beiseite und parkierte, nur um in grossen Schritten auf das Haus zu zu eilen. Die Stufen hinauf in die Maisonettewohnung gleich doppelt nehmend, stoppte er kurz vor der Tür, um so leise wie möglich auf zu schliessen und noch breiter zu grinsen, als ihm ein hübscher Hintern gebückt entgegen blitzte. Leise schlich er sich an ihn heran und schlang seine Arme um ihn. "Na das nenn ich doch mal die perfekte Begrüssung" raunte er leise, noch breiter grinsend, als das erwartete zusammen zucken kam. Den Protest, weil er ihn erschreckt hatte erstickte er einfach in einem stürmischen Kuss, während er ihn enger an sich zog. "Bereit Sexy ?" murmelte er leise, während er ihn regelrecht anstrahlte. "Oder hast du es dir doch anders überlegt ?" harkte er besorgt nach, auch wenn die ganzen Kisten rings herum dem vehement widersprachen.
Nao war ein Mensch, der alles mehrmals durchdachte, um das bereuen von Entscheidungen zu vermeiden und eventuelles Revidieren zu vermeiden. Und doch Sand er hier, an der Wand gelehnt und wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Ja, man könnte gar sagen, das er bekam kalte Füße. Nicht, weil er zweifelte, sondern weil es ihm schwer fiel, abzuschätzen, wie es funktionieren sollte. Viele Wochen hatten sie schon miteinander verbracht und die Wahrscheinlichkeit, das es nun scheiterte, nur weil es offiziell wurde, schien gering und doch... es war und blieb ein großer Schritt.
Dazu kam, das sie nun auch noch ein Kind hatten. Nun, kein richtiges, aber in Anbetracht der verrückten Konstellation konnte man es getrost, als solches bezeichnen. Dinge, über die er so genau nicht nachdenken wollte und es dennoch tat. Er war niemand, der vor irgendwas davon lief, schlicht, weil es nichts brachte, denn alles holte einen ein, früher oder später. Da war es leichter, sich direkt damit zu befassen und es erledigt haben.
Nun würde er mit Nate und Ty zusammen leben. Gut, das dieses Loft, welches ihnen als Nest dienen würde, groß genug war, um auch mal zur Ruhe zu kommen. Sollte ihm dennoch alles über den Kopf wachsen, dann konnte er noch in seine Praxis verschwinden, die sich im ersten Stock befand.
Ein Leben vereinnahmte ihn hier, von dem er nie erwartet hatte, sich darin wieder zu finden, doch schlecht war es nicht. Nur anders. Bis jetzt.
Seine exotischen Fische, die in ihrem riesigen Aquarium munter umher paddelten, beruhigten ihn diesmal in keinster Weise. Ruhe ging von dem Spektakel aus, dazu das angenehme plätschern und dennoch... Nao fühlte sich weiterhin aufgewühlt. Die eine leise Stimme suggerierte ihm, das es der perfekte Moment zur Flucht wäre, doch die Vernunft hielt ihn zurück. Alles war in Ordnung. Nichts würde sich verändern. Das wusste er und er wiederholte es in einem immerwährenden Mantra. Nichts würde sich ändern. Nur, das sich nun all seine Sachen hier befanden, statt nur ein paar Kleidungsstücke.
Ein paar Sachen mehr und einige Annehmlichkeiten, die er sich so nicht hatte leisten können. Nicht, wegen dem Geld, viel mehr war es der Mangel an Zeit und Platz, beides, was er nun nutzen konnte. Statt die zeit auf den Straßen zu verbringen um von A nach B zu kommen, hatte er bis auf die Schwimmhalle alles unter einem Dach.
Erneut flammte das Mantra in ihm auf. Es war gut so, wie es war.
Um sich nun endgültig abzulenken, ging er zum Aquarium hinüber und war im Begriff einen Schnipsel aufzuheben, als er doch tatsächlich an den Hintern gepackt wurde. Um der Dreistigkeit direkt einen Riegel vor zu schieben, erhob er sich, wobei ihm der Gedanke an die Person war, die sich wohl als einzige so was erlauben würde. Sich auf die Zunge beißend, um den Kommentar dazu zu stoppen, wandte er sich um. Ein schiefes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Sekunden verstrichen, in denen er ihn einfach nur anstarrte. Das Ty eben diese Zeit für einen Kuss nutzte, hätte er wissen müssen und doch überraschte er ihn ein wenig, sodass ihm ein brummen entkam.
„Nu du kannst so dreist sein.“, seufzte er schließlich. „Weiß er eigentlich schon von uns?“ An sich lag es ja auf der Hand, wenn man zusammenzog, doch wer wäre er, wenn er nicht auf die Genauigkeit bestünde? Klare Fronten waren das Beste, was man haben konnte. Nicht auszudenken, wenn er sie nun erwischen würde!
„Nun, ich hatte kurz die Überlegung mich im Aquarium zu ertränken...“, meinte er mit einem schiefen grinsen. Groß genug wäre es mit einer Länge von 3m. Selbst die breite von ganzen 1,5 Metern, konnte sich sehen lassen. Noch ein paar Kleinigkeiten mussten daran verändert werden, ehe er zufrieden war, doch das machte er meist dann, wenn Ty mit Abwesenheit glänzte.
Planen war ja schön und gut, doch man konnte sich auch zu viel den Kopf über ungelegte Eier zerbrechen. War das Leben doch vollkommen unberechenbar und er selbst wohl das beste Beispiel, das es nie so kam wie man dachte. Immer wenn man dachte das es bergauf ging gab es neue Steine, welche einen in den Weg rollten und dafür sorgten, das man sich einen neuen Weg suchen musste. Hätte man ihm vor Monaten gesagt, das er sich freiwillig als Vormund für einen Teenager eintragen liess, geschweige denn, das er sich verliebte und sogar so weit ging mit demjenigen zusammen zu ziehen, so hätte er ihm wahrscheinlich ausgelacht. Viel zu sehr liebte er seine Freiheit, seine Unabhängigkeit und doch kam alles anders und er war tatsächlich glücklich. So glücklich, das er keine Sekunde inne hielt um über all das nach zu denken und schlussendlich doch kalte Füße zu bekommen. Hatte er ihn doch schon einmal fast verloren und ein zweites Mal würde er ihn nicht gehen lassen.
Ein Umstand, der dafür sorgte das er tatsächlich überpünktlich erschien. Viel zu sehr nagte die Angst an ihm, das er es sich in letzter Sekunde doch noch überlegte. Kannte er ihn doch nur zu gut, um zu wissen, das er jede noch so kleine Möglichkeit in Betracht zog und alles voraus plante. Überaus nützlich, wenn man einen Umbaumarathon vor hatte, nicht aber, wenn man zusammen ziehen wollte und verlangte, das sich der Partner jeden Monat für ein paar Tage mit einem übergroßen Schosshund herum plagt und darauf achtet, das man keinen Unsinn anstellt. Umso wichtiger war es, das er ihm so wenig Bedenkzeit wie möglich gab, eh er doch noch begriff wie verrückt all dies eigentlich war und wie einfach ein Leben ohne ihn sein könnte.
Reichte doch allein schon ein Lächeln auf seinen Lippen aus, damit ihm die Knie weich wurden und sich sein Universum um ihn zu drehen begann. Ein Lächeln, welches ihm kostbare Sekunden schuf um ihm einen Kuss zu klauen, welcher ihn wohlig schnurren liess. "Also als dreist würde ich das nun wirklich nicht bezeichnen" konterte er vollkommen ruhig und schenkte ihm eines seiner verruchten Lächeln. "Aber was ja nicht ist, kann gerne noch werden" setzte er seinen Gedanken fort und funkelte ihn frech an. Nur dummerweise wurde ihm mit seiner nächsten Frage gewaltig ein Strich durch die Rechnung gemacht. "Nate ist doch nicht bescheuert und auch wenn wir es nicht offiziell aussprechen, so hat er sicherlich schon lange eins und eins zusammen gerechnet" meinte er amüsiert. Schliesslich zogen zwar tagtäglich Menschen zusammen, vielleicht auch Männer, doch spätestens wenn sie sich ihr Schlafzimmer teilten, so war der Fall doch mehr als nur klar. "Aber wenn du klare Fronten willst können wir es gerne offiziell aussprechen und schauen wie rot er anlaufen kann" schlug er breit grinsend vor. Wollten Jugendliche doch normalerweise von derlei absolut nichts wissen und dies gepaart mit ihrer mehr als nur regen Fantasie könnte sehr interessante Rottöne ergeben. "Ich schätze mal solange er uns nicht gerade bei einer unserer berühmten Sportszenen erwischt ist es ihm eigentlich vollkommen egal" vermutete er, während das Funkeln in seinen Augen weiter zu nahm und er ihn enger an sich zog, fast als wollte er unterstreichen was genau er meinte.
Fast schon amüsiert schnaubte er bei seiner Überlegung auf und grinste schief. "Na immerhin ist es gross genug für uns beide" stellte er vollkommen trocken fest, eh sich seine Lippen erneut auf die seinen legten und jedes weitere Wort abschnitten. "Dabei hätte ich ganz andere Dinge im Sinn, welche du stattdessen anstellen könntest" raunte er leise an seine Lippen, als er den Kuss nur kurz unterbrach. "Wir haben noch viele neue Wände mit denen du noch keine Bekanntschaft gemacht hast" fügte er noch hinzu, während seine Hände langsam seinen Rücken hinunter strichen, nur um schliesslich auf seinem Hintern liegen zu bleiben und ihn zufrieden seufzend fest an sich zu pressen. "Und Fussböden" setzte er seine Gedanken weiter fort, während seine Lippen knabbernd und saugend seinen Hals entlang glitte.
„Du bist immer dreist.“, meinte er schlicht und musterte ihn. Es war nicht zwangsläufig was schlechtes, nur, weil 90% derjenigen, die man fragte, es so sehen würde. Zu ihm passte dieses Verhalten, zumal es bei ihm oft mit einer seltsamen Liebenswürdigkeit gepaart war, das man ihm kaum böse sein konnte. Hier handelte es sich nicht um das wegnehmen von Eigentum, weil er der Ansicht war, dass es sich so gehörte, hier war es eher eine Sache, die Nao oft ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. Das kleine Grinsen, was sich nach seinem Tun oft zeigte, sprach für diese Ansicht. Ganz davon ab, das Ty seine ganz eigene Art von Dreistigkeit Nao gegen über an den Tag legte, weil er wusste, das er so eher erreichte, was er wollte, statt mit einer einfachen frage. Und ja, auch wenn er es nie zu geben würde, mochte er diese seltsame Art von Dreistigkeit.
„Die dreisteste Person, die ich kenne. Der König, der Dreistigkeit.“ Hätte er die zeit und die Geduld, hätte er ihm eine passende Krone gebastelt, um allein dessen Gesicht zu sehen, wenn er sie ihm auf setzte. Aber leider war er nicht dafür bekannt, sich solchen Albernheiten hinzugeben. Vielleicht sollte er Nate damit anstacheln, der fortan auch hier lebte. Oben in seinem Zimmer würde man ihn jedenfalls nicht erwischen. Doch ob er sie irgendwann erwischen könnte, war ein Gedanke, der ihn nicht in Ruhe ließ.
„Mag sein... aber es ist seltsam, es ihm gegenüber zu zeigen, selbst wenn er es weiß...“ Wobei das zusammenleben ja für sich sprach, da hatte Ty schon recht. Zudem war er nicht dumm und hatte es sich bestimmt schon zusammengereimt. Und doch... es würde noch einige zeit in Anspruch nehmen, ehe Nao sich soweit entspannt hatte, das er … ja was... es nicht mehr verstecken wollte? Das lag nicht in seiner Absicht. Wenn er ehrlich zu sich war, wusste der Arzt selbst nicht, wie er sich verhalten konnte oder sollte, denn von Entspannung war hier nicht die rede. So viel was sich nun änderte und doch gleichzeitig kaum etwas, das neu war. Eine skurrile Situation. Es schien, als hätte er es nicht richtig durchdacht, obwohl alles geregelt war.
Um sich nicht in seinen Gedanken und seinen Plänen zu verlieren, wandte er sich wieder Ty zu, der noch immer vor sich her grinste.
„Findest du es nicht übertrieben, wenn wir uns alle an einen Tisch setzen und es ihm sagen?“, fragte er, nicht wissend, was die richtige Entscheidung war. Für ihn klang es recht schlüssig, denn so würde sich keiner ausgeschlossen fühlen. Andererseits wollte er sich nicht für Ty oder das, was sie hatten oder teilten, rechtfertigen. Nao dachte darüber nach, was die bessere Option war, doch wenn er die Reaktion betrachtete, war sein Vorhaben übertrieben. Nao mochte klare Fronten.
Ein leises Grummeln reichte wohl als Antwort, denn er wusste zu genau, worauf Ty anspielte, denn genau das war ja der springende Punkt. „Nur gut, das ich leise bin.“ Das konnte er sich dann wirklich nicht sparen. Ob sie es künftig abpassen mussten, wenn der Junge nicht da war? Zusammenziehen war schön und gut, doch waren sie nicht mehr allein und mussten sich im Zaum halten. Oder viel mehr Ty musste es. Nao funkelte ihn diabolisch an. „Du musst leiser werden.“
„ich werde dich im Wasser ersaufen...“, seufzte er bei der Aussicht, die man ihm dar legte. Selbst überlegte er, wo sie sich einschränken konnten, um nicht erwischt zu werden und Ty überlegte, wo sie noch keine Bekanntschaft gemacht hatten. Unwillkülich ließ er den Blick durch den Raum wandern, wobei ihm auffiel, das es doch einige Ecken waren, die erkundet werden mussten.
Nao hätte sich gern aus dessen Griff gewunden, doch kam er nicht weit, stieß er mit dem Rücken doch gleich an einen dicken Pfeiler, der ihm das weiterkommen, erschwerte. Mit den schultern dagegen gelehnt, sah er seinen Gegenüber mit einem dreckigen Lächeln an.
„Welche Dinge denn, hm?“
Dreist hin oder her, ändern würde er sich nicht. Waren doch genau solche Ecken und Kanten verantwortlich dafür, das er der war, der er war. Zudem war es nun wirklich nichts Neues mehr, das er sich Freiheiten heraus nahm, auch wenn diese dank ihm immer wieder als Frechheiten oder Dreistigkeiten scherzhaft angeprangert wurden. Aufhalten tat ihn dies nicht. Ganz im Gegenteil, brauchte er doch etwas Chaos und Unordnung in seinem sonst so perfektem Leben. Nutzte es doch nichts jede noch so kleine Eventualität voraus zu planen, da man sich sonst so vieles entgegen liess. Wohl mit ein Grund, warum sie so gut miteinander harmonierten, da sie auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein konnten. Der freche Chaot, welcher sich scheinbar um nichts scherte, und der penible Stratege auf der anderen Seite, den scheinbar nichts überraschen konnte. Absolut inkompatibel würden wohl einige meinen, doch nur, weil sie nicht weiter hinter die Fassade schauten. War Jay in einigen Dingen doch genauso penibel, plante und sicherte Eventualitäten ab. Nur versteifte er sich darauf nicht, sondern passte sich in sekundenschnelle neuen Gegebenheiten an, oder tanzte mit Absicht aus der Reihe, um ihn mal wieder aus der Fassung zu bringen und aus seinem Schneckenhaus hervor zu locken. Daher grinste er auch nur breit, als er doch tatsächlich zum König der Dreistigkeit gekrönt wurde. "Tja dann werde ich mir wohl eine Krone besorgen müssen" konterte er amüsiert, ohne sich auch nur im Geringsten angegriffen zu fühlen. Wusste er doch nur all zu genau, wie Nao es meinte. "Stellt sich dann nur die alles entscheidende Frage ob du meine Königin bist" trieb er den Scherz sogar noch frech grinsend weiter und küsste ihn flink, eh er auch nur die Gelegenheit hatte gegen die Überlegung zu protestieren, geschweige denn eine Diskussion zu starten. Nicht das er nicht gerne diskutierte, doch momentan war er einfach viel zu glücklich, als das er sich auf solch tiefgreifende Diskussionen einlassen wollte.
"hey beschwer dich nicht bei mir, nur weil ich dir entgegen komme, damit du alles hübsch penibel nach Plan machen kannst" amüsierte er sich und kraulte sanft seinen Nacken entlang. War ihm die nervöse Anspannung doch nicht entgangen und ahnte was der Grund sein könnte. "Zudem ist es bestimmt lustig heraus zu finden, wer von euch beiden röter werden kann" neckte er ihn weiter, eh er sich doch zusammen riss und Ernsthaftigkeit an den Tag legte. "Am Anfang wird es für uns alle wohl nicht gerade einfach sein, bis wir uns an das Zusammen leben und die neuen Gegebenheiten gewöhnt haben" setzte er an und grinste leicht. "Dennoch ist Nate kein Kind mehr und sollte auch nicht als solches behandelt werden. Schliesslich tun wir nichts verbotenes und solange sich alle an gewisse Regeln der Privatsphäre halten seh ich da kein all zu grosses Problem. Immerhin gibt Nate immer Bescheid wenn er länger weg bleibt und hinterlässt die Daten, falls etwas sein sollte" erinnerte er ihn, denn so minimierte sich das Risiko, das nate sie tatsächlich beim Sex erwischte. Ausschliessen liess es sich trotzdem nicht vollkommen, doch darüber würde er sich Gedanken machen, wenn der Fall tatsächlich eintraf. Machte es doch keinen Sinn, sich über ungelegte Eier den Kopf zu zerbrechen, wenn man noch nicht einmal wusste, ob solch eine Situation überhaupt jemals zustande kam. Bei seiner nächsten Behauptung musste er aber einfach nur breit grinsen. "Na das kann ich so aber nicht wirklich bestätigen" zog er ihn schamlos auf und knabberte leicht an seiner Unterlippe "ich erinnere mich an mehr als nur eine Situation, in der du alles andere warst, nur nicht leise" neckte er ihn dreist weiter, gut wissend, das er es nicht gerade mochte, wenn er ihn tatsächlich so weit trieb, das er tatsächlich seine Beherrschung verlor und sämtliche Bedenken über den Haufen warf. Das jedoch genau diese Zurückhaltung ihn nur noch mehr anstachelte und heraus forderte, hatte er wohl noch nicht ganz realisiert, oder nutzte es vielleicht gar geschickt gegen ihn aus. Egal was es auch war, er war nur all zu willig und bereit ihm immer wieder und wieder aufs Neue heraus zu fordern und in die Ecke zu treiben, bis er schlussendlich bekam, was er wollte.
Hintergedanken, welche schnell wieder verschoben wurden, als er doch tatsächlich versuchte sich ihm zu entziehen, nur um zu seinem Glück gegen einen Pfeiler zu prallen, welcher ihm den Rückzug abschnitt. "Versuchst du tatsächlich vor mir zu flüchten ?" knurrte er leise, während sich ein fast schon diabolisch herausforderndes Lächeln auf seine Lippen schlich und er im Bruchteil einer Sekunde zu ihm aufschloss und ihn gegen den Pfeiler presste, um ihm jedwede weitere Flucht ab zu schneiden. "Hast du etwa vergessen, das ich dir nur all zu gerne hinterher jage" erinnerte er ihn leise raunend in sein Ohr, eh er ihn dreist leicht zwickte und dann genüsslich sein Ohr entlang züngelte. Hatte es doch vorher schon nichts gebracht vor ihm zu flüchten und seit jenem "Unfall" schon gar nicht, da das Raubtier in ihm im Monat zwar verborgen war, aber dennoch nur all zu gerne jagte und erlegte und Aktionen wie diese nur dafür sorgten, das der Wolf unruhig in seinem Käfig hin und her lief. "Du entkommst mir so oder so nicht" warnte er ihn leise, während seine Finger unter sein Shirt fuhren und mit jedem streicheln seiner Hände höher und höher rutschte, bis es ihm schliesslich zu blöd wurde und er ihn ohne grosses Federlesen flink daraus befreite. "Aber wenn du es versuchen willst nur zu " forderte er ihn dreist weiter heraus, nur um im nächsten Moment jede mögliche Erwiderung im Keim zu ersticken. Ihn stürmisch und leidenschaftlich küssend, gingen seine Finger erneut auf Wanderschaft, bis sie wie zufällig auf seinen Hintern landeten, sich fest krallten und ihn hoch hoben. Nur kurz wartete er, bis sich seine Beine um ihn schlangen, eh er seinen Griff auch schon wieder lockerte und mit den Fingernägeln seine Haut entlang strich, seine Hüften fest an die seinen pressend und ihn so noch fester gegen den Pfeiler drängend.
Nao würde es nicht begrüßen, sollte er sich ändern, war es doch ein großer Teil dessen, was er an ihm mochte und auch liebte. Es schien, als wäre Ty eine stetige Herausforderung, an der sich Nao messen musste. Anders, als die anderen, die entweder machten, was er wollte, oder die ihn schlichtweg nicht interessierten, weil eben diese Ecken und Kanten fehlten. Dabei musste er nicht mal etwas aktiv tun, denn Ty selbst war es, der Nao immer wieder an die Grenzen trieb und ja, auch darüber hinaus. Niemand war hartnäckig genug, um am Ball zu bleiben und die Geduld des Arztes an den Rand des Wahns zu treiben. Der chaotische Faktor war und blieb Ty und ja, Nao mochte es, wie es war. Diese Unbeständigkeit, die er nicht planen konnte die zum Teil beängstigend, aber auch in gleichen Teilen beruhigend war.
„Nun, daran sollte es nicht scheitern...“, stimmte er zu, stutzte dann aber kurz, wobei er nicht umhin kam, ihm einen musternden Blick zu zuwerfen, kam ihm beim Streifen seiner Statur doch eine frage in den Sinn. „Bei uns passt das Rollendenken nicht wirklich...“ Schwang da bedauern in seiner stimme mit? Bei anderen Beziehungen war es beim ersten Blick offensichtlich, wer, welche Rolle oder Seite einnahm, bei ihnen jedoch... Sie würden beide das Klischee des Mannes erfüllen. Nur gut, das er von solchem Denken nichts hielt. Nicht, weil er sich nicht als Frau sah, sondern eher, weil jeder für sich individuell war. Der eine mehr, der andere weniger.
Nur weil sich die eine oder andere Ansicht oder Verhaltensweisen wiederholten, musste man sie nicht abschätzig mit Worten versehen, damit man sie anschließend in eine Schublade stopfen konnte. Niemandem war damit geholfen, weder dem, den es betraf, noch demjenigen, der sich kurz im Gefühl eines trügerischen Erfolgs suhlen konnte.
„ich werde dir eine malen und wenn mein Talent ausreicht, dann eine basteln?“, schlug er vor, noch immer die Frage nach der Königin ausweichend. Der Gedanke gefiel ihm, nicht, weil er ungeahnte weibliche Seiten an sich versteckte, die er nun offenbaren könnte, sondern weil es eher ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittelte. Gedanken, die er vielleicht zu weit führte, da es weit an der Bedeutung vorbei schrammen könnte, und doch etwas, das ihm ein warmes Gefühl vermittelte und ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. Solche Kleinigkeiten waren es, die er mochte und nur einer Vertrautheit entspringen konnten.
„So möchte das auch sein!“, lachte er leise, denn an so einem wichtigen Tag konnte er es nicht gebrauchen, wie ein Kopfloses Huhn herum zu laufen, weil er glaubte, etwas vergessen zu haben. Ja, er hatte sogar Listen für Kisten, die wo abgestellt wurden. Jede wurde abgehakt, sobald sie an ihrem Ziel stand, damit sich nicht alles in einem Raum häufte und man Gefahr lief, drüber zu stolpern. Übertrieben? Vielleicht, doch Nao war es wichtig.
„Das sagst du so leicht... wir haben es ständig versteckt, es nicht mehr zu brauchen...“ War eine gravierende Umstellung, die sie auf lange Sicht entspannen würde, sicherlich. Die Übergangszeit machte es jedoch nicht leichter. Immerhin war Nate keine fünf mehr, sodass er sich vieles zusammen reimen konnte und viele Fragen ausbleiben würden. Und doch.... Die Aussicht darauf Manche Dinge das erste mal vor ihm auszuleben und das Ganze in privatem Rahmen öffentlich zu machen, war dennoch ein großer Schritt. Nao war überzeugt, er würde die Fassung wahren, wie immer. Daran hielt er fest.
„Nun, ich verlasse mich darauf, das er klopfen wird... zudem bist du der lauerte von uns.“, meinte er nüchtern und verzog dabei keine Miene. Dennoch wollte er nicht, das Ty sich in irgendeiner Weise beherrschte, das schaffte Nao immerhin für sie beide zusammengenommen.
„Kleine Ausnahmen...“, redete er sich heraus, zog den Kopf leicht zurück, um ihn strafend anzusehen, was ihm jedoch nicht recht gelingen wollte. Ein kleiner Kuss war es, den er ihm dann auf die Lippen tupfte, da der Pfeiler ihm die Flucht abschnitt. „Vielleicht ein bisschen. Wir haben noch viel zu tun... die Kisten müssen noch rüber...“, meinte er und schaute sich um. All das, was er sah, musste auch noch ausgepackt werden... Die Zeit saß ihnen zwar nicht im Nacken und doch schien all das kein Ende nehmen zu wollen. Nao lehnte sich wissend an den Pfeiler, das Ty sein Tun als Aufforderung betrachten könnte, den Freistoß für Dummheiten zu bekommen.
„Vielleicht war es ja eine Aufforderung, deinem Trieb nach zu kommen?“, schmunzelte er, biss ihm sanft in die untere Lippe, ehe er ihn wieder ansah, die Hand erhoben, um sie auf die Wange zu legen, die vom typischen paar-Tage-Bart bedeckt war. Nao mochte das stachlige Gefühl unter seiner Hand. „Ich weiß, ich bin sogar überzeugt, das du mich immer, überall finden würdest...“ Ein bedenklicher Gedanke und doch einer, der eher beruhigend, denn beängstigend war. Woher dies rührte, konnte er nicht sagen und es spielte auch keine sonderliche Rolle.
Noch lang ein schmunzeln auf den Lippen, doch als sein Shirt plötzlich zu Boden segelte, ohne, das er es über den Kopf gezogen hatte, starrte er erst ihn, dann das Stück Stoff an, das er so nicht mehr würde tragen können. Als sein Blick zurück wanderte, hob er die Braue. „Dafür gibst du mir eines von deinen.“, verlangte er, wissend, das er es nur zu gern tun würde. Vorerst wurde der Gedanke oder viel mehr der Wunsch nach neuer Bekleidung unterbrochen, denn Ty erhob ihn kurzer Hand, das Nao bloß über blieb, seine Beine um ihn zu schlingen. Nun war er sich des Holzes in seinem Rücken mehr als nur bewusst, doch störte er sich nicht daran als er dazwischen eingekeilt war. So hatte er genug Platz, um dem Übeltäter über die Brust zu kratzen und schamlos 8 Striemen auf der haut zu hinterlassen, denn die Finger unter Stoff zu schieben, konnte auch er. Die Idee, das er es ihm herunterreißen könnte, kam ihm, doch warum es so eilig angehen?
„Du bist ganz schön gierig mit deiner beute...“
Nao verlagerte das Gewicht, als er sich aufrichtete und übte mehr Drück auf das Becken des Wolfes aus. Seine Finger zogen sich vom Shirt hervor und gruben sich in seinen Nacken, zogen ihn zu sich, um ihn zu einem sanften, sehr widersprüchlichen Kuss zu verführen.
Sich zu ändern kam für ihn gar nicht in Frage. Klar machte er hier und dort Kompromisse, allein schon wegen all der komischen Macken die Nao nach und nach durchscheinen liess. Wer räumte auch schon die Spülmaschine penibel ein, so das alles perfekt in einer Linie war ? Selbst das Besteck hatte seinen angestammten Platz und wehe eine Gabel hatte sich versehentlich im Korb für die Löffel verirrt. So hatte er sich also tatsächlich im Laufe der Zeit angepasst, teils weil es so keine unnötigen Diskussionen gab, teils weil er einfach wollte, das er sich wohl fühlte. Gerade jetzt, wo sie alle unter einem Dach leben würden, waren solche Kompromisse essentiell für den Hausfrieden. So könnte man glatt behaupten, das Nao tatsächlich einen positiven Effekt hinterliess, denn Mann selbst jedoch nicht änderte. Hatten sie doch beide ihre Kanten und Macken, die sie zu genau dem machten, was der andere liebte und brauchte.
Da gehörten auch die ständigen Neckereien hinzu, so das er ruhig die Musterung über sich ergehen liess, nur um empört auf zu schnauben. "Willst du etwa behaupten, das ich keinen guten König abgeben würde ?" beschwerte er sich gespielt empört und kniff ihn frech in den Hintern. "Zudem wärst du sicherlich entzückend als Königin" schob er vollkommen überzeugt hinterher und grinste ihn breit an. "Am besten in so einem uraltem Kleid mit einem riesigem Reifrock...." setzte er hinterher, als er seinen empörten Blick sah. "Wenn mir dann langweilig wird, kann ich mich einfach darunter verstecken und mich mit sehr viel interessanteren Dingen beschäftigen" setzte er seine Überlegungen fort, eh er selbst in Lachen ausbrach. War der Gedanke Nao in ein Kleid zu stecken doch selbst für seine Verhältnisse verrückt und exzentrisch. "Oder du trägst ausser der Krone einfach gar nichts" bot er noch immer leise lachend an, während er sich regelrecht an ihn schmiegte. Immerhin war mehr als nur offensichtlich, das er ihn am liebsten immer und ständig nackt und willig unter sich hatte, warum seine Neigungen also verleugnen, oder gar verstecken. Doch eh der Spass noch endlos weiter ging, beliess er es vorerst damit und harrte der Dinge. Hatte Nao bisher doch noch nie ein Versprechen gegeben, nur um es hernach nicht zu halten. So musste er sich also einfach nur ein klein wenig gedulden und abwarten, was er in seinem hübschen Köpfchen ausspann.
"Nun, wir werden uns halt alle ein klein wenig aneinander gewöhnen" wurde er dann aber wieder Ernst, da er die leicht aufkeimende Angst doch verstehen konnte. "Nate ist nicht dumm und kann sicherlich eins und eins zusammen rechnen. So wird es wohl kein all zu grosser Schock sein, wenn wir das, was bisher ungesagt geblieben ist öffentlich machen." sprach er weiter, während er sein Kinn leicht seinen Hals entlang rieb. "Ich glaube nicht, das ihn das all zu gross interessieren wird und solange er uns nicht in flagranti erwischt, wird es ihn sicherlich nicht grossartig interessieren" sprach er seine Gedanken aus und hoffte, das dem tatsächlich so war. Dennoch müsste er sich schon extrem täuschen, wenn es vollkommen anders kommen würde. "Zudem lauere ich nicht" klärte er ihn empört auf. "Ich warte einfach nur darauf, das du da bist, wo ich dich gerade haben will und dann überrumpel ich dich einfach" gab er breit grinsend zu, während er ihn noch fester gegen den Balken drängte, um seine Aussage noch deutlicher zu machen. "Und du wirst dich wohl kaum beschweren wollen, oder ?" harkte er nach, nur um ihm im gleichen Moment die Antwort ab zu schneiden und ihm einen sinnlichen Kuss zu verpassen, der das, was er vor hatte, überaus deutlich machte. Doch natürlich wäre es zu einfach gewesen, wenn er sich einfach mitreisen lassen hätte. Daher knurrte er auch nur leise, als er ihm doch tatsächlich mit all den Kisten kam, welche natürlich alle sofort ausgepackt werden musste. "Du hast noch eine Woche Zeit, bis deine Praxis eröffnet und soweit ich es sehe ist alles da. Die Kisten werden schon keine Beschwerde einreichen, nur weil sie nicht alle heute ausgepackt werden, sondern tatsächlich ein wenig warten müssen." klärte er ihn vollkommen ruhig und dennoch ein klein wenig ernst auf. Hatte er doch absolut nichts gegen seinen Ordnungsdrang, normalerweise unterstützte er ihn sogar dabei. Doch ab und an übertrieb er es einfach und brauchte jemanden, der ihn in die Schranken wies und auf die wesentlichen Dinge hinwies. "Ich helf dir morgen sogar" schob er noch versöhnlich hinterher, da er ihn gut genug kannte, um zu wissen, das es ihm keine Ruhe lassen würde. Dennoch konnten sie ruhig noch bis morgen warten, so das sie den freien Abend geniessen und gar ein wenig feiern konnten.
Scheinbar der richtige Weg, da seine kleine Kratzbürste plötzlich doch fast schon weich und fügsam wurde, so das er die Gelegenheit ergriff und ihn kurzerhand tatsächlich an den Balken nagelte, einzig und allein von ihm gehalten, ohne das er sich all zu schnell daraus befreien konnte. "Wer sagt, das du überhaupt Kleidung brauchst ?" raunte er fast schon amüsiert leise ihn sein Ohr, während er sich an ihn presste, nur um im nächsten Moment überrascht nach Luft zu schnappen. Amüsiert lachte er rau auf und presste sich noch enger an ihn, so das die Spuren noch sehr viel deutlicher auf seiner Haut zu sehen sein würden. "Scheint so, als würdest du dein Revier markieren" stellte er amüsiert fest, während sich seine Zunge seine Halsschlagader entlang züngelte. "Fragt sich nur, ob ich jetzt halbnackt herum laufen muss, damit alle deinen Besitzanspruch sehen können" stellte er amüsiert fest, nur um ihm in der gleichen Sekunde fest in den Hals zu beissen und sich fest zu saugen. Leise knurrend saugte er sich immer fester und liess erst wieder von ihm ab, als ein verdächtig dunkles Mal seinen Hals zierte und er ihn fast schon schadenfroh angrinste, da er den Fleck so schnell nicht verstecken konnte. Doch lange erfreuen konnte er sich nicht, da er zu einem Kuss gefangen genommen wurde, der selbst den Wolf in ihm genüsslich zum schnurren brachte. Die Finger ausbreitend, um so viel Haut wie möglich zu spüren, strich er seinen Oberkörper entlang, hier und dort kurz verweilend, während er an anderen Stellen nur federleicht entlang strich. Wusste er mittlerweile doch nur all zu gut, was er mochte und wie er ihm am schnellsten eine fette Gänsehaut besorgen konnte. So musste er auch heute nicht lange warten, bis die ersehnte Gänsehaut seine Haut überzog und er seinen Oberkörper leicht daran entlang rieb, während er den Kuss weiter vertiefte. Vollkommen auf ihn konzentriert, so das er das Klingeln an der Tür im ersten Augenblick gar nicht mitbekam. "Ich dreh demjenigen den Hals um" knurrte er unwillig an seine Lippen und seufzte frustriert auf, eh er ihn widerwillig herunter liess und zur Tür ging. Mit einem mörderischen Blick öffnete er und hörte sich entnervt das Gestammel vom Packer an, der tatsächlich noch weitere Kisten für die Klinik lieferte. Also ob da nicht schon alles voll stand ?! Dennoch riss er sich zusammen und wuchtete eine Kiste nach der anderen herein, immer abwartend, bis er wusste in welche Ecke er sie stellen sollte. Schliesslich hatte das ganze Chaos scheinbar ein System und das wollte er keinesfalls durcheinander bringen, auch wenn für ihn eine Kiste wie die andere aussah. Selbst der Packer half mit, so das sie schnell voran kam und er ihm schon 15 Minuten später die Tür vor der Nase zuschlagen konnte.
Nur langsam drehte er sich herum und warf ihm einen fast schon diabolisch funkelnden Blick zu. "Wo waren wir gleich noch stehen geblieben ?" fragte er fast schon scheinheilig, während er sich langsam auf ihn zu bewegte.