Wind Beyond Shadows

Normale Version: Time to Relax
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Viel Zeit in aller Ruhe wieder an zu kommen war nicht geblieben. Hatten sie nach seiner Ankunft doch noch weit bis in den Nachmittag im Bett gelegen eh er wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett gefahren war. Wurde ihm doch mal so nebenbei mit geteilt das in einigen Tagen ein riesiger Wettkampf bevor stand, welcher nicht gerade unwichtig war. Die Zeit zum entspannen, oder andere Dinge zutun hatte sich somit also erledigt. Statt entspannt weiter herum zu lungern hatte er ihn zur Schwimmhalle getrieben, selbst verständlich nachdem er ihn ordentlich gefüttert hatte damit er ihm nicht die Ohren voll jammerte, und hetzte ihn Bahn um Bahn durch das Becken. Hier und dort herum motzend weil nicht alles so perfekt war wie er es haben wollte und doch erkennend das dieser verdammte Eindringling tatsächlich was von seiner Arbeit verstand und sowohl die Zeiten als auch die Technik sich verbessert hatten. Natürlich würde er das nicht offen zu geben, immerhin wollte er Nao so schnell wie möglich los werden und das klappte nicht wenn er dessen Arbeit lobte.
Somit war der Tag wie immer mehr als nur gefüllt von Trainingsstunden, welche nur zum schlafen oder essen unterbrochen wurden.
Seine Zeit im Blick behaltend, sowie die Erschöpfung bemerkend die sich bei diesem harten Pensum breit machte hatte er letzte Nacht lange lach gelegen, teils seinem Atem gelauscht, teils darüber nach gedacht wie er ihn auf den richtigen Kurs bringen konnte bis ihm schliesslich breit grinsend die richtige Idee kam. Viel an den Zeiten und den Techniken konnten sie nicht mehr drehen und ihn stundenlang weiter durch das Becken hetzen würde glatt schon an Tierquälerei grenzen. Daher nutzte er die Zeit die er im Fitnessstudio verbrachte und plante einen kleinen Kurzurlaub für sie. Nicht sehr weit von hier entfernt und doch abgeschieden genug das sie sich vielleicht ein wenig freier als hier bewegen konnten. Mitten im malerischen nirgendwo, genauer gesagt in Sedona fand er schliesslich genau das was er wollte. Ein kleines, sehr exclusives Spa in denen sie wenigstens für kurze Zeit die Füsse hoch legen konnten bis sie am Samstag zum Wettbewerb mussten. Natürlich verriet er Rin kein Sterbenswörtchen, sondern hetzte ihn weiter durchs Becken als würde es nichts wichtigeres geben.
Auch heute hatte er ihm wieder ein knallhartes Training vor gegaukelt und ihn schon ins Fitnesszentrum vor geschickt, mit der dreisten Lüge das er noch einiges checken wollte, nur um ihn dann später ab zu holen. Nun checken musste er nichts mehr, stattdessen nutze er die Stunde um eilig ihre Taschen mit allem was sie brauchten zu packen, selbst seine heiss geliebten Riegel vergass er nicht. Den Blick immer wieder auf die Uhr gerichtet beeilte er sich um wie verabredet pünktlich mit dem Auto vor dem Fitnesszenter auf ihn zu warten, sich mühsam das breite Grinsen verkneifen müssend um sich nicht schon vorher zu verraten.
"Für heute hab ich mir was ganz besonders ausgedacht" teilte er ihm mit, als er wie erwartet überpünktlich zu ihm ins Auto stieg "dafür müssen wir aber etwas fahren, also Zeit für dich, dich ein wenig aus zu ruhen" rückte er selbst jetzt noch immer nicht mit der Sprache raus, sondern funkelte ihn nur schelmisch an, eh es auf die 2 stündige Reise ging.
Das Rin nebenbei ein kleines Nickerchen hielt war ihm nur mehr als recht, war er so doch vollkommen ahnungslos als sie endlich an ihrem Zielort an kamen und er hielt. Sich mit einem nunmehr breiten Grinsen über ihn beugend hauchte er sanft einen Kuss auf seine Wangen "Aufgewacht Schlafmütze, wir sind da" strahlte er ihn an, hoffend das ihm seine Überraschung geglückt war.

[Bild: gateway-cottage-wellness.jpg]
Rin hatte zuerst protestiert, als er aufstehen sollte, doch als man ihm mit essen kam, konnte er sich doch überwinden. Mit angenehm gefüllten Bauch ging es dann in die Schwimmhalle, wo er zeigen konnte, das Naos Anwesenheit doch nicht ganz umsonst war. Selbst hatte er bemerkt, wie er Fortschritte gemacht hatte. Irrwitzig, wenn man bedachte, auf welchen Niveau er schwamm. Ein paar vom Team waren anwesend und hatten nicht schlecht gestaunt, als er durch das Becken gefegt war. Nur am Rande hatte er bemerkt, das sie in einem Grüppchen beisammen standen, tuschelnd, um dann ab und an zu ihm zu blicken. Soweit es ging, hatte er sie ignoriert und hatte gegeben, was er konnte, sodass er recht zuversichtlich war, was den kommenden Wettkampf anging.
So ausgepowert, wie in der letzten Zeit, war er schon lang nicht mehr gewesen, aber es lohnte sich. Das Training trug Früchte. Keine Kleinen, sondern sehr große, denn er hatte längst seinen alten Leistungsstand überholt, den er in Japan noch gehabt hatte, der dann aber abgesunken war. Nun machte er wirklich Fortschritte und dies befeuerte ihn. Alle konnten sehen, warum er so große Ambitionen hatte und das er bereit war, diese auch zu erreichen.
Vielleicht lag es auch an der allgemeinen Situation, das er so gut war, denn seit das mit Dai begonnen hatte, fühlte er sich trotz der Erschöpfung so gut wie lang nicht mehr. Es ging sogar soweit, das er Dai hier und dort ärgerte, in dem er ihn dazu zwang, mit ihm essen zu gehen. Anschließend fiel er oft ins Bett und schlief den Schlaf der gerechten, wissend, wer da neben ihm in unmittelbarer Nähe lag. Seine Anwesenheit entspannte ihn mehr, als es irgendwas anderes könnte.
Heute stand dann wieder Krafttraining an und er ging brav ins Studio. Der Gedanke, das er wohl der einzige war, der seine Mitgliedschaft voll und ganz ausnutzte, in dem er mindestens alle 2 Tage hier her kam, belustigte ihn immer wieder aufs Neue. Wie oft er schon Leute gesehen hatte, wie sie was abschließen, um dann nie wieder zu kommen... aber ihn sollte es nicht stören. Er kam gern her, denn neben dem Sport gab es immer wieder was nettes zu sehen. Ab und an konnte er sogar flirten, doch darüber hinaus passierte nie etwas, denn die meiste zeit hörte er Musik und wollte von anderen nichts wissen. So auch heute. Mit guter Rockmusik machte er seine Übungen, wissend, das Dai bald kommen und ihn abholen würde. Nach dem Training ging er duschen, schnappte seine Tasche und machte sich auf den Heimweg. Weit musste er nicht gehen, denn Dai hatte Wortgehalten, das er sich nun neben ihn fallen lassen und die Beine ausstrecken konnte. Mit einem Isodrink in der Hand, sah er ihn an. Irgendwas war anders...
Der Eindruck täuschte nicht, denn Dai kam wirklich mit etwas um die Ecke, das so nicht geplant war, aber wer war er, das er sich beschwerte?
„Nur gut, das ich noch duschen war....“, grinste er schief und hatte nichts dagegen, ein bisschen nichts zutun. Es dauerte nicht mal 5 Minuten, bis er wirklich eingeschlafen war. Nicht nur dösen, sondern wirklich weg war. Erst, als Dai ihn weckte, blinzelte er verwirrt und sah sich um.sie hatten die Stadt verlassen, war sein erster Gedanke, ehe er ausstieg und sich umsah. Es roch nach Wasser.
„Hier gibt’s Wasser!“, stellte er grinsend fest, als hätte er seit Jahren keines mehr gesehen. „Dann zeig mir mal, was du dir ausgedacht hast.... Sachen hast du dabei?“, fragte er, wusste aber, wie überflüssig die frage war. Was das anging war er mehr als verlässlich. Dai plante keine halben Sachen.
Ob er murrte oder nicht, bei solchen Sachen verstand er absolut keinen Spass. Immerhin war er dann ja doch noch so nett gewesen ihn zu füttern eh er ihn umher scheuchte. Das andere wie Gaffer am Rande standen und zu schauten nervte ihn natürlich tierischst, doch nun da er offiziell seinen Schein hatte musste er sich mit denen nur noch beschäftigen wenn er es wollte und solange die Uni so bekloppt war und nicht einsah das er selbst im Schlaf noch besser war als ihre derzeitige Wahl ... nun gut, ihr Problem, er würde ohne Bezahlung keinen Finger mehr für die Trottel rühren. Spätestens wenn die Quoten wieder in den Keller sanken würden selbst sie es heraus finden und angebettelt kommen. Somit hatte er mehr als nur genug Zeit sich um sein Lieblingsopfer zu kümmern, oder besser gesagt ihn stundenlang zu quälen um ihn dann auf die ein oder andere Art und Weise zu verwöhnen. S wie jetzt mit dem kleinen Erholungstrip von dem der Klugscheisser Nao anfangs nicht wirklich etwas hielt als er ihm, den Anstand halber, Bescheid gegeben hatte das sie bis Freitag unterwegs waren. Doch schliesslich sah auch er es ein fdas es nichts brachte wenn Rin vollkommen ko zum Wettkampf ging. Doch wirklich interessieren tat es ihn nicht, wäre er mit ihm doch so oder so gefahren. Kannte er ihn am Besten und wusste das er jetzt ein wenig Ruhe und Entspannung brauchte in der es einfach mal nicht nur um Zeit und Technik ging. Weit weg waren sie ja nun wirklich nicht, innerhalb von 2 Stunden wären sie im Notfall wieder daheim.
Leicht schmunzelnd als er tatsächlich seiner Aufforderung nach kam und tief und fest schlief konzentrierte er sich fest auf ihr Ziel, jedoch nicht ohne ab und an doch kurz zu ihm herüber zu blicken, oder seine Hand nach ihm aus zu strecken um eine vorwitzige Strähne aus seinem Gesicht zu schieben. Eigentlich ganz nett zu reisen, musste er so doch nicht pausenlos quasseln oder ihn ständig mit diesem widerlichen Süsskram voll stopfen damit er ruhig war. Doch ihm das verraten würde er nicht, genoss einfach nur die Zweisamkeit die immer näher und näher kam. Denn natürlich hatte er für sie eine hübsche Suite gebucht mit einem riesigen Bett und einer mehr als nur grosszügigen Badewanne die so einiges an Spass verhiess.
Am Ziel angekommen grinste er breit als er natürlich als erstes das Wasser bemerkte und nicht das einmalige Panorama, doch da er ihn nur all zu gut kannte störte er sich nicht daran, sondern funkelte ihn nur entrüstet an als er tatsächlich fragte ob er Sachen ein gepackt hätte. Als ob er jemals etwas vergessen würde !! Im Gegensatz zu ihm wusste er immer wo alles war und vergass nie etwas wichtiges, besonders dann nicht wenn er ihn nur für sich alleine hatte und die Zeit geniessen wollte. "Hab ich schon jemals was vergessen ?!" beschwerte er sich dementsprechend auch entrüstet " mach weiter so und du kannst die Tage im Auto verbringen" drohte er ihm, funkelte ihn gleichzeitig aber auch mehr als nur amüsiert an und stieg aus dem Auto, sich drauf verlassend das er ihm schon von ganz allein folgen würde da das Auto auf Dauer nicht gerade bequem sein würde. Ihm nun wieder grinsend seine Tasche in die Hand drückend, sich selbst seine über die Schulter werfend schloss er das Auto ab und führte sie zur Rezeption in der auf verschiedenen Schauflächen massenhaft Kristalle ausgestellt und zum Kauf angeboten wurden. Wie er ihn kannte wäre er eh fasziniert davon, so das er in aller Ruhe für sie beide einchecken konnte und schliesslich mit der Schlüsselkarte für ihr Zimmer zurück kam, liess ihn noch ein wenig kucken, eh er ihn auch schon durch die Gänge nach oben zu ihrer Suite lotste, kurz den Atem anhaltend als er die Tür aufschloss und ihm den ersten Blick selbstlos überliess. Gemäss seinen Anweisungen stand sogar schon das Essen für sie bereit, natürlich hübsch unter Schutzhauben versteckt damit es auch schön warm blieb und sie erst einmal in aller Ruhe ankommen konnten eh ihm wohl der Magen auch schon wieder knurren würde.
Rin besah sich von außen das Gebäude und spürte schon, wie die Anspannung von ihm abfiel. Es tat doch immer wieder gut, wenn man einfach mal was anderes sah, als den Alltag. Allein die Luft schien hier anders zu riechen. Frischer, sauberer, aber vielleicht bildete er es sich auch einfach nur ein, obwohl er um so viel besser riechen konnte, als ein Mensch. Jedenfalls fühlte er sich ein klein wenig freier und war froh, abschalten zu können, aber dann...
„Hast du an mein Kissen gedacht?“, fragte er, denn ohne dem war nichts mit Entspannung oder Abschalten. Ohne Schlaf brachte der beste Urlaub nichts. Aber wie er Dai kannte, würde es schon in irgendeiner Tasche versteckt sein, denn die Macke hatte er nicht erst seit gestern. Eigentlich schon, seit sie sich kannten. Eigentlich lächerlich, aber Rin mochte es, irgendwas von zu hause dabei zu haben, irgendwas persönliches, er konnte es nicht erklären.
„Nein, an sich nicht...“, musste er brummelnd zugeben, was so ja ganz gut war, das er sich in jeder Lebenslage so blind verlassen konnte. Wenn er was vergaß, musste er ihm nur einen Blick zu werfen und schon hatte Dai die Sache, oder die Antwort parat. Manchmal war es ihm schon peinlich, aber es hatte sich über die Jahre so eingespielt, dass er sich deswegen keine Gedanken mehr machte. Jedenfalls keine ernstzunehmenden.
Sie gingen dann nach drinnen und dort gab es einiges zu entdecken. Rin bemerkte daher nicht, wie Dai alles regelte, denn er war damit beschäftigt, sich einen hübschen Stein auszusuchen, den er sich dann auch kaufe. Grade rechtzeitig und Dai breit anzugrinsen, als dieser die Karte entgegen nahm. Das er für seinen Stein einen alles sagenden Blick erntete, war ihm egal. Der Stein würde gut ins Bad passen und fertig. Mit der zeit sah es dort eh schon aus, wie eine kleine Unterwasserwelt und Rin sorgte dafür, das der Eindruck immer intensiver wurde. Doch im Gegensatz zu den Menschen, sah es nicht kitschig, oder gewollt aus, sondern echt. Im Grunde fehlte nur noch das Lichtschimmern...
Rin durfte dann als erstes das Zimmer betreten und er schaute nicht schlecht, als er sah, was sich vor ihm erstreckte. „Wow....“, murmelte er, trat ein und schaute sich um. Den Stein stellte er erst einmal ab und entdeckte die Wanne und zwei Meter daneben das Bett, was ihn leicht lachen ließ. Schien, als wären die Prioritäten geklärt worden, aber das störte ihn nicht, im Gegenteil. Er ließ sich aufs Bett fallen und streckte sich aus.
„Es hat was von einer Grotte...“, murmelte er, als er an die Decke sah und an die Steine dachte.
Er war froh das es genauso aussah wie in den Bildern. War es doch gar nicht so leicht gewesen etwas passendes zu finden. Die meisten waren halt eher auf Luxus und Masse und Profit ausgelegt, selbst verständlich mitten im Mief der Stadt, so das man wohl kaum entspannen konnte. Doch hier gab es rings herum nichts ausser Wildnis pur, egal wohin man auch blickte. Wenn er ihn also ärgern wollte, nun dann würde er ihn über einen der zahlreichen Wanderwege hetzen damit er seine überflüssige Energie los werden konnte und einsah das es sehr viel perfekter für einen Kurzurlaub gar nicht ging. Auf seine Frage reagierte er gar nicht mehr, denn die grenzte doch schon glatt an eine Beleidigung. Rin ohne sein Kissen ? Ein Grund für einen Weltuntergang. Ganz zu Anfang hatte er sich über das merkwürdige Verhalten echt noch schlapp gelacht. War es doch einfach nur verrückt immer und überall mit einem Kissen herum zu reisen. Nun gut, komisch war es irgendwie immer noch, aber bei seinen eigenen zahlreichen Macken war die doch echt noch harmlos.
Natürlich kam es mal wieder wie es kommen musste, kaum streckte er die Hand nach der karte aus, als er auch schon strahlend mit einem Sten ankam, welcher natürlich unbedingt mit heim musste. Noch so ein verrückter Tick von ihm. Egal wo sie auch waren, sobald er irgend einen aussergewöhnlichen Stein sah landete dieser in seiner Tasche und später im Bad. Im Laufe der Zeit hatten sich Hunderte angesammelt und ihr Bad sah mittlerweile glatt wie eine dieser seltenen Höhlen aus. Fehlte eigentlich nur noch die richtige Beleuchtung die sie zum Funkeln brachte, nur dann würde er ihn wohl nie wieder aus dem Bad heraus bekommen. Somit funkelte er ihn nur ironisch an, sich insgeheim aber überlegend wie er "seine" Höhle irgendwie doch noch richtig ausgeleuchtet bekam, am besten ferngesteuert damit er da irgendwann auch wieder heraus kam. Doch dafür blieb noch mehr als genug Zeit, erst einmal wartete ihre Suite auf sie.
Den Vortritt liess er ihm gerne, entschädigte ihn seine Reaktion doch über seine dumme Frage und dein was weiss ich wie vielsten Stein hinweg. "Denk nicht mal dran, ich klebe dir keine Steine an die Decke" konterte er lachend, denn genau der gleiche Gedanke war ihm auch in den Sinn gekommen als er das Zimmer auf den zahlreichen Bildern gesehen hatte. Das das Bett nur knapp neben der Badewanne war unterstrich den Eindruck nur noch mehr, obwohl er es gar nicht mal so schlecht fand. Vermied es doch unnütze Laufwege und da sie zum entspannen und faulenzen hier her gekommen waren, war ihm dies mehr als nur recht. Natürlich hatte er auch noch den ein oder anderen Hintergedanken dabei, aber wer diesen bei dem Anblick der sich ihm auf den Bett bot nicht hatte, nun der war wirklich vollkommen bescheuert un wusste nicht was gut war. Doch so verlockend der Anblick auch war, so musste dieser doch warten bis er den Inhalt der Taschen verstaut hatte, kurz jedoch inne haltend und ihm lachend sein Kissen an den Kopf zu werfen als kleine Rache für die mehr als nur überflüssige Frage eben. Erst als alles perfekt an dem Ort war wo er es haben wollte liess er sich neben ihm aufs Bett plumpsen, sich leicht so drehend das er seinen Kopf auf seinen Bauch legen konnte. "Ich schätze mal die Überraschung ist mir gelungen" stellte er mehr fest, als das er tatsächlich fragte. "übrigens ist der Handyempfang hier teilweise echt übel" klärte er ihn mit einem mehr als nur breitem Grinsen auf, hiess es doch das selbst Nao sie hier nicht nerven konnte. "Samstag Abend sollten wir wieder langsam wieder zurück" klärte er ihn weiter auf, so hatten sie noch den Sonntag um ihn noch einmal durchs Becken zu hetzen eh es Montag auf zu dem Wettkampf ging. "Aber erst einmal sollten wir dich wohl füttern" stellte er lachend fest als ein mehr als nur verdächtiges und nur all zu bekanntes Grummeln unter ihm zu hören war. Noch immer leise kichernd wälzte er sich hoch und setzte dem Ganzen doch glatt noch die Krone auf indem er ihm den Stuhl parat hielt, eh er ihm gegenüber Platz nahm. Vorsichtig die warmen Speiseglocken empor hebend offenbarte sich ihnen die exquisite Küche des Hauses, selbst der Wein hatte die perfekte Temperatur zum einschenken. "Hoffe ich hab richtig bestellt" fragte er nun doch kurz nach, wusste er doch das er Lasagne mochte, ansonsten würde er auch sofort seine Schweinsmedaillons dagegen eintauschen. Leicht strahlend bei seiner Antwort schenkte er ihm den Wein ein und prostete ihm zu "Auf einen erfolgreichen Wettbewerb" schlug er vor "und auf uns" schob er noch flüsternd nach. Hatte er das Essen doch extra hier hoch liefern lassen damit sie wirklich unter sich waren und wenigstens einmal nicht darauf achten mussten was andere Leute sehen konnten und was nicht.
An eine passende Beleuchtung hatte er noch nicht gedacht, doch er mochte seine Höhle und hey, seine Speziess lebte in Höhlen unter Wasser, also war es doch nicht so abwegig, das er sich eine eigene schuf. Ob nun als Tick oder bewusst oder vollkommen unbewusst... Wasser, Steine, Kristalle, es war eben sein Nest, wenn auch nicht im eigentlichen sinne. So genau hatte er es sich noch nie überlegt, es war über die zeit einfach passiert und würde wohl immer wieder passieren, sollte er irgendwann umziehen. Aber deswegen verbrachte er nicht mehr Zeit im Bad, als irgendwer sonst. Rin war nicht mal übertrieben Eitel, er achtete nur auf sich, fand er.
„Wozu auch?“, grinste er, wenn er ihn Handwerkern sehen wollte, hätte er sich daheim was ausgedacht, statt zu warten, das er ihn zum Urlaub entführte, um das Zimmer dann zu verschandeln? Wobei er sicher gut aussah, wenn er schwer beschäftigt tat. Rin amüsierte der Gedanke, aber er konnte ihm nicht noch mehr aufhalsen. Dai machte schon genug für ihn.
„Ahhh mein Held!“, rief er und fing gekonnte das Kissen, welches er sich unter den Kopf schob, während Dai schon wieder am räumen war. Hätte er gewartet, dann hätte auch ein Rin sich bewegt, um ihn zu helfen, doch das nett war nun verlockender. Das Training hatte einiges abverlangt, da wollte er sich nicht mit dem beräumen vom Schrank aufhalten. Wäre es nicht so nutzbringend, hätte Rin schon gemeckert, aber so... „Du bist unverbesserlich!“, meinte er und streckte die arme links und rechts von sich aus. Nur Dai kam nicht zu ihm, leider. Oder vielleicht besser, andernfalls wäre er sicher eingeschlafen.
Mit dem Kopf auf seinem Bauch, war die Welt dann in Ordnung. Rin strich ihm durch die Haare und zupfte ein wenig daran. „Wusstest du, das Eichhörnchen vergessen, wo sie ihre Nüsse verstecken? Nur gut, das du keines bist.“, kicherte er und wuschelte ihn ein bisschen.
„Ja sehr und das mit dem Handy stört mich nicht. Ausspannen ist gut, da brauch ich kein Handy, bist ja hier.“ Und ein Nao brauchte er zum Urlaub machen nicht. So persönlich waren sie dann doch nicht, als das er ihm Bilder vom Essen schicken musste, oder informieren musste, was sie unternahmen. Dai war hier, mehr brauchte er nicht.
„Hmmm, rede nicht schon von zu Hause. Wir sind grade erst angekommen.“, protestierte er murmelnd. Kaum war der gedanke an urlaub in ihm gekeimt, brauchte er nicht schon die Aussicht, auf dem Rückweg zu sein und das, was ihn dort erwartet. „Lass uns bis Samstag nicht von zu hause reden, oder Zeiten oder Training...“ Einfach normal sein... Das er für das normal-sein den Stuhl zurechtgerückt bekam, ließ ihn Grinsen, brachte ihn aber auch dazu, aufzustehen und sich zu setzen.
„Ohhh das hast du aber toll gekocht!“, lobte er ihn lachend und roch an den köstlichen Speisen, was seinen Magen nur noch mehr knurren ließ. Hoffentlich gibt’s Nachtisch.
„Auf uns.“, stimmte er lächelnd zu, stieß mit ihm an, denn der Wettbewerb stand außer frage. Den würde er gewinnen!, beschloss er und machte sich über das Essen her, welches wahnsinnig gut schmeckte.
Genau deswegen hatte er ja ihn. Ahnte er oft schon im Voraus was er wollte oder gar brauchte. Nicht weil er Gedanken lesen konnte oder dergleichen. Vielmehr weil er ihn jahrelang beobachtet hatte, sich jede noch so kleine Mimik und Gestik von ihm eingeprägt hatte und so mittlerweile eigentlich fast immer schon geben konnte was er wollte ohne das er auch nur etwas sagen brauchte. Zudem hatte es auch einen nützlichen Faktor, denn ganz im Gegensatz zu ihm war Rin teils echt das Chaos in Person. Dinge die ihn echt tierischst aufregen und in den Wahnsinn treiben konnten, so das es vollkommen normal war das er für derlei Dinge zuständig war. So war wenigstens alles so wie er es haben wollte und es gab keine schlechte Laune seinerseits. So wie auch jetzt mit den Taschen, denn so verlockend das Bett oder vielmehr sein Inhalt war, so musste doch erst alles seine Ordnung haben eh er sich endlich entspannen und auf den Urlaub einlassen konnte. Einige würden es vielleicht als pedantisch bezeichnen, andere vielleicht also komischen Tick. Doch was andere sagten und erzählten interessierte ihn nicht und solange dieses System perfekt zwischen ihnen funktionierte war alles super.
"Sag das nochmal wenn du mal wieder stundenlang nach deinem Reisepass suchst und ihn an den unmöglichsten Stellen findest" konterte er fast schon trocken, auch wenn er kurz zu ihm amüsiert rüber blickte. Ärgerten ihn derlei Sprüche doch schon lange nicht mehr. Er war wie er war und damit musste sich selbst ein Rin abfinden ob er nun wollte oder nicht. Bisher hatte es ihm doch das ein oder andere Mal schon den Hintern gerettet und so schusselig und chaotisch er war würde es ihn auch weiterhin retten.
Sich als alles fertig war entspannt ausstreckend schaute er spielerisch verwirrt zu ihm hoch. "Keine Zeiten ? Kein Schwimmen ??? Dann schweigen wir uns wohl die ganze Zeit über an" neckte er ihn. Nicht das sie langweilig wären oder so, aber das war nun einmal ihr Leben und wenn man es wirklich richtig machte, nun dann blieb nicht sehr viel Platz für andere Dinge. Doch wenn dies sein Wunsch war würde ihm sicherlich einiges einfallen wie sie die Zeit sogar komplett ohne reden verbringen konnten und er nicht versehentlich auch noch ausser Form kam. Dumm nur das ihm das fass ohne Boden, das er als Magen bezeichnete, einen Strick durch seine Antwort machte, so das er sich diese vorerst verkniff und stattdessen lieber das gute Essen genoss.
"Also worüber willst du denn dann reden ?" harkte er aber dennoch neugierig zwischen 2 Bissen nach. Hatte er doch ihr Lieblingsthema verboten, worüber dann also nun reden ?!
Rin hatte schon vor Jahren gelernt, ihn einfach machen zu lassen, bis alles so war, wie Dai haben wollte, das war für sie alle am besten, andernfalls würde es zu einer unendlichen Diskussion führen und das über jede Kleinigkeit. So gesehen hatten sie schon seit Jahren eine Beziehung, ihre Rollen in der Beziehung, ohne sich dessen bewusst zu sein. Das einzige, was dazu gekommen war, das sie nun auch miteinander schliefen. Ein belustigender Gedanke, wie Rin fand. Sie führten sich auf, wie ein altes Ehepaar, nur, das es bei ihnen im Bett um einiges aktiver war. Und es funktionierte, sie beide waren zufrieden, da sie perfekt aufeinander eingespielt waren.
„Dann bin ich wohl das Eichhörnchen von uns.“, stellte er trocken, aber amüsiert fest. Mist, er hatte nicht bedacht, das es perfekt auf ihn passte. Das nächste mal sollte er die Aussage vielleicht besser überdenken, bevor er sie tätigte, damit er nicht selbst damit konfrontiert wurde. Aber so waren sie nun mal und er nahm es ihm nicht übel.
„Hmm, dann gib die Mühe!“, grinste er frech, denn es konnte doch nicht sein, das sie nur das Schwimmen zusammen hielt. Wenn, dann wäre es wirklich traurig und es würde ihm zu denken geben. Gut Schwimmen würde er, er brauchte es, aber in Bereichen des Wettkampfs musste es nicht sein. Und Prompt bekam er auch schon die Einladung, zu beginnen.
„Wie bist du auf die Idee gekommen hier her zu fahren? Gibts hier irgendwas tolles zu entdecken?“, wollte er wissen, denn nur, weil es hier wie eine Höhle aussah, war es doch sicher nicht sein Ziel gewesen? Es war verlockend, nur im Bett zu bleiben, aber so gar nicht aus dem Zimmer zu kommen, war auch nicht erbauend. Zumindest ein bisschen wollte er sehen. Die Anlage selbst mussten sie nicht verlassen, da fehlte ihnen sicher auch die zeit, aber es gab sicher einiges zu unternehmen. Massagen werden doch sicher überall angeboten. „Gibts hier Massagen?“, wollte er dann auch gleich wissen. Danach im Wasser dümpeln, was gab es besseres? Besonders, wenn Dai dabei war?
Als altes Ehepaar würde er sie nun wirklich nicht bezeichnen, vielmehr als effizientes und eingespieltes Team. Hatte doch jeder seine Schwächen und Stärken, welche sie geschickt nutzten um sinnlose Zeitverschwendung zu vermeiden. Warum also jemanden mit der Planung und Koordinierung beauftragen wenn man ganz genau wusste das es schlussendlich doch nur im Chaos endete weil irgend etwas wichtiges fehlte oder man am Ende gar noch zu spät, oder im schlimmsten Fall gar nicht ankam. Dann nahm er derlei doch lieber selbst in die Hand und konnte beruhigt sein weil er wusste das nichts vergessen wurde und alles so reibungslos verlief wie er das erwartete. Nun gut, ab und an kam es vor das irgend eine höhere Macht ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Doch hierfür konnte selbst er nichts.
Leise lachend als er sich selbst als Eichhörnchen erkannte nickte er nur zustimmend, denn irgendwie hatte der Vergleich tatsächlich etwas, nur das er zu seinem Glück sehr viel weniger haarig war. Was den Niedlichkeitsfaktor anging, nun darüber konnte man natürlich stundenlang streiten, da bei ihm immer Rin gewinnen würde auch wenn dieser ihm wahrscheinlich bei dem Vergleich einen Vogel zeigen würde. Nur gut das er seine Gedanken nicht las.
"Warum sollte ich mir Mühe geben ?" beschwerte er sich dann aber. Immerhin hatte doch er die Regeln aufgesetzt, also sollte er sich auch darum kümmern das sie sich nicht die ganze Zeit anschwiegen. Im Notfall würde er ihm einfach dreist vorhalten das der ganze Ausflug seine Idee gewesen und somit sein Teil der Arbeit erledigt und nun er dran wäre. Nicht ganz fair, doch manchmal erforderten besondere Situationen auch ganz besondere Reaktionen.
"Ich dachte mir das dir ein wenig Entspannung vor all dem Trubel ganz gut tun würde" gab er ohne Umschweife zu "zudem wollte ich dich ganz für mich allein" setzte er noch leise flüsternd nach, den Blick aufseinen Teller gesenkt weil ihm das nun irgendwie doch peinlich war. Hatte er in den letzten Tagen doch ordentlich unter seinem harten Programm leiden müssen, warum ihm also nicht einfach mal etwas Gutes tun ? "Wenn du willst können wir eine Jeeptour durch die Wüste machen oder wir nutzen einfach einen der zahlreichen Wanderwege die es hier gibt" schlug er ihm vor und hatte somit wohl die Palette was seine Abenteuerlust und Action anging erfüllt " oder wir sind einfach ganz faul und gönnen uns eine dieser Kristallmassagen. Diese angeblich intuitiv geführte Sitzung soll die kraftvollen Energien aus den Engelsbereichen anrufen, die hohen Schwingungsheilungsfrequenzen von Kristallen und die Erdungskräfte geschickter menschlicher Berührung hervor. Soweit ich gelesen habe werden für jede Sitzung spezielle Kristalle ausgesucht die die energetische Verbindung zu unseren eigenen inneren Ressourcen und unserer Weisheit angeblich verbessern sollen" erklärte er ihm die kurioseste Anwendung die es hier im Haus gab. Was Kristalle mit Engeln zutun haben sollte war ihm alles andere als klar, doch da Rin so auf Kristalle stand wäre es ja vielleicht etwas für ihn. "Im Hinblick auf das was du hinter dir hast würde ich dir aber eher die Bowen Bodywork empfehlen die auf einer uralten australischen Technik basieren soll. Der Broschüre nach soll sie energetischen Meridianwege des Körpers stimulieren und harmonisieren und zutiefst entspannen" schlug er ihm eine weitere Massage vor die eigentlich genau das war was er nun wohl brauchte. Was er jedoch schlussendlich nahm musste er selbst entscheiden, gab es doch dutzende Anwendungen unter denen er aussuchen konnte. "Und wenn du ganz extrem auf den Putz hauen willst leisten wir uns eine Paarmassage" fügte er nach ein paar Sekunden mit einem frechen Grinsen hinzu, denn was in der eigentlichen Ruhezeit während dieser Massagen passiere, das sollte sogar er wissen.
Eben dieser Umstand, das sie perfekt aufeinander eingespielt waren, war es, das er ihn nie wieder missen wollte und er überall dabei sein musste. Nie würde er mit Nao dahin kommen, wo sie waren, dafür hatten sie auch nicht die passende Beziehung zu einander. Sie verstanden sich, Nao war verständnisvoll, er war als Trainer genial, aber sie hatten nicht den Draht zu einander, den es brauchte, um so was zu haben. Auf einer Ebene, wie sie sie hatten, zusammen zu wachsen, war eine Kunst für sich. Wer konnte schon von sich behaupten, so was zu haben?
„Weil ich das sage.“, legte er schlicht fest, grinste aber verräterisch. Mochte sein, das Dai Rin vor dem Wettkampf erholt haben wollte, doch dieser hatte es sich ebenso verdient, um mindesten. Was er alles im Hintergrund tat, was Rin manchmal nicht bemerkte, war oft wichtiger, da er ihm den Rücken freihielt, damit er bestmöglich funktionieren konnte. Wie viele träumten davon, was er hat? Jemand, der sich um alle belange kümmerte?
Rin erhob sich mit diesem Gedanken und küsste ihn sanft auf die Lippen, ehe er sich grinsend wieder setzte. Es war das mindeste, was er tun konnte, neben dem gewinnen.
„Alleine für dich, soso....“, grinste er. „Also du brauchst auch nur fragen, dann hast du mich für dich allein. Du bist der einzige, der dieses Privileg bekommt.“, legte er fest, denn er riss sich nicht darum, Stunden um Stunden mit fremden oder anderen zu verbringen. Dann lieber mal ein oder zwei Stunden bei Dai, wo er wusste, das die Welt ihm scheißegal sein konnte. Da konnte er sein, wie er war, ohne sich Gedanken um irgendwas machen zu müssen. Purer Luxus.
„Das mit den kristallen ist merkwürdig genug, um es auszuprobieren.“, stimmte er lachend zu, den Spaziergang jedoch im Kopf behaltend. Das konnten sie am Abend machen, um runter zu kommen, ehe es ins Bett ging.
„Dann die Entspannungsmassage und die Paarmassange machen wir alleine.“, grinste er. „Nachdem wir spazieren waren.“ Ahnung hatte er davon nicht, aber um Dai anzufassen, brauchte er keine Bedienungsanleitung. Dabei konnten sie sich auch viel zeit lassen und die Entspannung fortführen. Alles war willkommen, so lang es nicht anstrengte... bis auf ein klein wenig vielleicht.
„Oder hast du auf irgendwas bestimmtes Lust?“ alles nach seinen Vorstellungen zu organisieren war ja auch nicht nett. Wenn Dai was machen wollte, wäre es umso spannender, da er sich überraschen lassen konnte.
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