22.10.2022, 16:11
Schwarzer Rauch stieg von den verstreuten Trümmern auf, kräuselte sich gen Himmel, an dem die Sterne nicht mehr zu erkennen waren. Das hier einst verschiedene Gebäude gestanden haben sollten, war kaum zu glauben, denn nichts war größer, als ein gut genährtes Pferd. Hier und dort glomm noch ein Rest Metall orangefarben auf, dessen Kanten unförmig und doch scharf genug waren, jemandem ein Körperteil abzutrennen. Sah man sich in dem Trümmerfeld um, war der Gedanke nicht allzu weit hergeholt.
Mit dem Fuß schob Nodon einen faustgroßen Stein aus dem Weg, um dem Lebensfunken zu folgen, den er aufgespürt hatte. Seine Sense beschrieb einen Halbkreis, als er die sichelförmige Schneide nach unten führte, diese zu Boden hielt und die sterbende Seele aufnahm. Ein feines, silbernes Rinnsal floss auf ihn in leichten Bahnen zu, küsste die Klinge und versank darin, als diese sie aufnahm. Leichter, kaum merklicher Schwindel erfasste ihn, ein Nebeneffekt, den er jedes Mal in Kauf nahm, wenn er seine Arbeit verrichtete.
Kaum, das die Seele in der Schneide verschwunden war, sah er sich mit seinen schwarzen, Pupillenlosen Augen um. Verderben und Tod, wohin er auch blickte, doch es weckte keine Emotion in ihm. Vollkommen selbstverständlich war es, seine makabere Ernte einzuholen, um sie dann in den Seelenfluss zu speisen. Später würde sich entscheiden was mit ihnen geschehen würde, ob sie in der Hölle landeten oder als ruheloser Geist in seiner Welt verweilen würden.
Der Himmel war glutrot, spiegelte er doch den Schein der Flammen wieder. Menschen, übersinnliches. Sie würden es nie schaffen, ein Eintracht zu leben. Weder die einen, noch die anderen und schon gar nicht gemeinsam. Die Sünden wurden nicht ohne Grund erschaffen, immerhin musste es für alles und jeden einen Begriff geben, um es benennen zu können. So auch die Vergehen, die auf dieser Welt geschahen. Immer wieder geschehen. Es gab kaum eine Welt, die er öfter besuchte, als die Erde.
Den Gedanken abschüttelnd, ging er weiter und fand zunächst nur Leichen. Gewundene, verbrannte Körper, von denen man nicht mehr sagen konnte, was sie waren. Mensch, Dämon? Schwarze Hüllen, die bei jeglicher Berührung wohl ineinander fallen würden. Darum konnte sich jemand anders kümmern, dafür war er nicht zuständig.
Sein schwarzer Umhang, voller Klischees, streifte über den Boden, wirbelte warmen Staub und Dreck auf, der sich kurz darauf wieder legte. Betrat er Boden, der zufälligerweise den Umständen getrotzt hatte und noch ein paar Grashalme aufwies, verdorrten sie, kaum, das er sie berührte, ein weiterer Nebeneffekt, den er nicht vermeiden konnte.
Den verhüllten Kopf hebend, blickte er in eine Richtung, die eben noch leblos dagelegen hatte, wie all die anderen versteckten Ecken der Umgebung. Zwar flackerte hier und dort mal ein restfunken an Leben auf, damit er es einfangen konnte, aber diese Ecke… sie glühte regelrecht vor Leben. Diese Seele gehörte nicht hier her, passte nicht auf ein Schlachtfeld, glühte sie doch lichterloh vor sich her, fast schon einer Leuchtfackel gleich. Nodon, der Seelenfänger, der Sensenmann persönlich, runzelte die Stirn.
Für Räuber und Plünderer war es noch zu früh, hatte die Schlacht doch grade erst ihr Ende gefunden. Helfer waren ebenso unwahrscheinlich, mieden die Menschen doch den Platz, auf dem unerklärliches passiert war.
„Dies ist kein Ort für dich.“, meinte er emotionslos zu der jungen Frau. Er hielt eine gute Distanz von 10 Metern zu ihr aufrecht. Die Sichel stellte er neben sich ab. Die gebogene Klinge schien leicht von innenheraus zu leuchten. Oder war es doch nur ein Lichtreflex der Flammen.
Mit dem Fuß schob Nodon einen faustgroßen Stein aus dem Weg, um dem Lebensfunken zu folgen, den er aufgespürt hatte. Seine Sense beschrieb einen Halbkreis, als er die sichelförmige Schneide nach unten führte, diese zu Boden hielt und die sterbende Seele aufnahm. Ein feines, silbernes Rinnsal floss auf ihn in leichten Bahnen zu, küsste die Klinge und versank darin, als diese sie aufnahm. Leichter, kaum merklicher Schwindel erfasste ihn, ein Nebeneffekt, den er jedes Mal in Kauf nahm, wenn er seine Arbeit verrichtete.
Kaum, das die Seele in der Schneide verschwunden war, sah er sich mit seinen schwarzen, Pupillenlosen Augen um. Verderben und Tod, wohin er auch blickte, doch es weckte keine Emotion in ihm. Vollkommen selbstverständlich war es, seine makabere Ernte einzuholen, um sie dann in den Seelenfluss zu speisen. Später würde sich entscheiden was mit ihnen geschehen würde, ob sie in der Hölle landeten oder als ruheloser Geist in seiner Welt verweilen würden.
Der Himmel war glutrot, spiegelte er doch den Schein der Flammen wieder. Menschen, übersinnliches. Sie würden es nie schaffen, ein Eintracht zu leben. Weder die einen, noch die anderen und schon gar nicht gemeinsam. Die Sünden wurden nicht ohne Grund erschaffen, immerhin musste es für alles und jeden einen Begriff geben, um es benennen zu können. So auch die Vergehen, die auf dieser Welt geschahen. Immer wieder geschehen. Es gab kaum eine Welt, die er öfter besuchte, als die Erde.
Den Gedanken abschüttelnd, ging er weiter und fand zunächst nur Leichen. Gewundene, verbrannte Körper, von denen man nicht mehr sagen konnte, was sie waren. Mensch, Dämon? Schwarze Hüllen, die bei jeglicher Berührung wohl ineinander fallen würden. Darum konnte sich jemand anders kümmern, dafür war er nicht zuständig.
Sein schwarzer Umhang, voller Klischees, streifte über den Boden, wirbelte warmen Staub und Dreck auf, der sich kurz darauf wieder legte. Betrat er Boden, der zufälligerweise den Umständen getrotzt hatte und noch ein paar Grashalme aufwies, verdorrten sie, kaum, das er sie berührte, ein weiterer Nebeneffekt, den er nicht vermeiden konnte.
Den verhüllten Kopf hebend, blickte er in eine Richtung, die eben noch leblos dagelegen hatte, wie all die anderen versteckten Ecken der Umgebung. Zwar flackerte hier und dort mal ein restfunken an Leben auf, damit er es einfangen konnte, aber diese Ecke… sie glühte regelrecht vor Leben. Diese Seele gehörte nicht hier her, passte nicht auf ein Schlachtfeld, glühte sie doch lichterloh vor sich her, fast schon einer Leuchtfackel gleich. Nodon, der Seelenfänger, der Sensenmann persönlich, runzelte die Stirn.
Für Räuber und Plünderer war es noch zu früh, hatte die Schlacht doch grade erst ihr Ende gefunden. Helfer waren ebenso unwahrscheinlich, mieden die Menschen doch den Platz, auf dem unerklärliches passiert war.
„Dies ist kein Ort für dich.“, meinte er emotionslos zu der jungen Frau. Er hielt eine gute Distanz von 10 Metern zu ihr aufrecht. Die Sichel stellte er neben sich ab. Die gebogene Klinge schien leicht von innenheraus zu leuchten. Oder war es doch nur ein Lichtreflex der Flammen.