Mairtin Connolly
18.11.2022, 22:20
Ich hatte erneut Devilstar gesattelt. Erst stand etwas Dressur auf dem Plan. Dieses Mal in der Reithalle. Anderes blieb mir nicht übrig. Meine verdammte Gesundheit. Aber das ging wohl vor. Für den späteren Ausritt hatte ich noch einen Schal in meinem Rucksack und eine weitere Jacke. Es brachte ja nichts, wenn ich mir einen abfror. Ein weiterer Grund, warum ich die Reithalle wählte, war die Tatsache, dass Devil dabei konzentrierter in der Dressur blieb. Auf dem Reitplatz sprangen wir lieber, anstatt die nervende Dressurarbeit zu machen. Das musste wohl trotzdem sein, auch wenn er es nicht unbedingt mochte. Ein durchlässiges Pferd war mir wichtig genug. Und ich achtete darauf, dass er trotzdem seinen Spaß behielt. Devil hatte seine Sache heute wirklich gut gemacht und ich arbeitete selten länger als dreißig Minuten. Nun hielt ich an, gab ihm ein Leckerchen von oben herab, das er sich begeistert einverleibte. „Komm her, Du kleine Sabberbacke, das hast Du Dir verdient. Und jetzt geht es raus.“ Nachdem ich die Jacke übergezogen, ging es im ruhig im Schritt vom Hof. Etwa zehn Minuten später, begannen wir leichtzutraben – in einem lockeren, entspannten Rhythmus ging es vorwärts. Von wegen ruhiger, lockerer Ausritt.
Es zeigte sich gleich mal wieder, Devil war zwar inzwischen ein bisschen sicherer geworden, aber er war auch weiterhin temperamentvoll. Ein Rascheln ertönte in der Nähe in einem Gebüsch. Als Folge stieg Devil steil in die Luft, bis er kerzengrade auf den Hinterbeinen stand, den Kopf hoch in die Luft warf und mit den Vorderhufen in selbiger ruderte. Kurz ging es in Richtung Boden. Dann ging er wieder in die Levade, legte die Ohren an und tänzelte dabei auf den Hinterbeinen zur Seite. „Gaaaaanz ruhig“, sagte ich, machte die Stimme tief, nahm die Zügel enger, um ihn etwas zu begrenzen und dabei schloss ich die Beine eng um den Pferdebauch, um nicht hinabzufallen. Ich nahm weiterhin langsam an Gewicht zu. Dabei hielten sich Muskeln sowie Fett bestens die Waage. „Ey Dicker, lass es sein“ grummelte ich leise. „Devi, Du hast wohl wieder die Flöhe husten gehört, hm?“, sprach ich mit tiefer Stimme, und dann begann ich wieder zu singen. Typisch irisch eben.
„In the merry month of June from me home I started
Left the girls of Tuam nearly broken hearted
Saluted Father dear, kissed me darling mother
Drank a pint of beer, me grief and tears to smother
Then off to reap the corn, leave where I was born
Cut a stout blackthorn to banish ghosts and goblins
A brand new pair of brogues, rattlin‘ o’er the bogs
Frightenin‘ all the dogs on the rocky road to Dublin
One two three four five
Hunt the Hare and turn her down the rocky road
And all the way to Dublin, Whack fol lol le rah!“
Ich hatte eine etwas höhere Stimme, als man erst bei meiner Gestalt erwartete, aber klar und wie schon früher hatte sie den Effekt, dass sich die Öhrchen des Hengstes drehten, um mir zu lauschen. Ich sang aber noch nicht allzu laut. Er stand wieder auf allen vier Hufen, schnaubte, rollte mit den Augen und tänzelte weiter. „Shhhh... alles gut" versuchte ich ihn zu überzeugen und keiner von uns beiden sollte ahnen, was gleich noch passieren würde...
(( https://www.youtube.com/watch?v=9nhgcpq7lmE ))
Es zeigte sich gleich mal wieder, Devil war zwar inzwischen ein bisschen sicherer geworden, aber er war auch weiterhin temperamentvoll. Ein Rascheln ertönte in der Nähe in einem Gebüsch. Als Folge stieg Devil steil in die Luft, bis er kerzengrade auf den Hinterbeinen stand, den Kopf hoch in die Luft warf und mit den Vorderhufen in selbiger ruderte. Kurz ging es in Richtung Boden. Dann ging er wieder in die Levade, legte die Ohren an und tänzelte dabei auf den Hinterbeinen zur Seite. „Gaaaaanz ruhig“, sagte ich, machte die Stimme tief, nahm die Zügel enger, um ihn etwas zu begrenzen und dabei schloss ich die Beine eng um den Pferdebauch, um nicht hinabzufallen. Ich nahm weiterhin langsam an Gewicht zu. Dabei hielten sich Muskeln sowie Fett bestens die Waage. „Ey Dicker, lass es sein“ grummelte ich leise. „Devi, Du hast wohl wieder die Flöhe husten gehört, hm?“, sprach ich mit tiefer Stimme, und dann begann ich wieder zu singen. Typisch irisch eben.
„In the merry month of June from me home I started
Left the girls of Tuam nearly broken hearted
Saluted Father dear, kissed me darling mother
Drank a pint of beer, me grief and tears to smother
Then off to reap the corn, leave where I was born
Cut a stout blackthorn to banish ghosts and goblins
A brand new pair of brogues, rattlin‘ o’er the bogs
Frightenin‘ all the dogs on the rocky road to Dublin
One two three four five
Hunt the Hare and turn her down the rocky road
And all the way to Dublin, Whack fol lol le rah!“
Ich hatte eine etwas höhere Stimme, als man erst bei meiner Gestalt erwartete, aber klar und wie schon früher hatte sie den Effekt, dass sich die Öhrchen des Hengstes drehten, um mir zu lauschen. Ich sang aber noch nicht allzu laut. Er stand wieder auf allen vier Hufen, schnaubte, rollte mit den Augen und tänzelte weiter. „Shhhh... alles gut" versuchte ich ihn zu überzeugen und keiner von uns beiden sollte ahnen, was gleich noch passieren würde...
(( https://www.youtube.com/watch?v=9nhgcpq7lmE ))