Wind Beyond Shadows

Normale Version: Chiakis Haus
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Shixin Xu
Nephilim/Shadowhunter
Sonara / nachmittag
Kurzbeschreibung
...
All I know is that with you I'm holdin' on
So aufgeregt wie heute, war Chiaki schon lang nicht mehr gewesen. Unterricht, den er spielend meisterte, da er ihn her langweilte, zog sich noch mehr in die Länge, als ohnehin schon. Sein Blick war ständig nach draußen gewandert. Dort hatte er den Hausmister dabei beobachten können, wie er Müll mit einen Greifer einsammelte, doch wirklich sehen, tat er ihn nicht. Viel mehr dachte er daran, wie er xi kennen gelernt hatte. Die Party seines Vaters... noch immer könnte er schaudern, wenn er sich in allen Einzelheiten ausmalte, was passiert war, wie er nicht hatte flüchten können... Dabei wanderte ein grinsen auf die Lippen, welches verblasste, als man in aufrief.
Kurz orientierte er sich, ehe er die Antwort auf die Frage des Lehrers gab. Ob diesem das Verhalten seines Schülers aufgefallen war, konnte er nicht sagen, da dieser wortlos mit dem Unterricht fortfuhr, als er die Antwort bekam. Chiaki konnte sich erneut in seinen Tagträumen verlieren und sich vorstellen, wie das heutige Date verlaufen wurde. Was man mit ihm vorhatte, wusste er nicht, daher war der Spielraum dessen, was passieren könnte, scheinbar unendlich. Um es einzugrenzen, versuchte er Xi an Hand dessen, was er von ihm erleben konnte, einzuschätzen. Es gelang ihm nicht.
Nach der stunde wurden sie unerwartet früh entlassen, da einer der Lehrer erkrankt war. Chikai, der keine Lust auf Schikanen hatte, machte sich auf den Heimweg, um sich entsprechend vorzubereiten, zu duschen und umzuziehen, sich wenn er noch nicht wusste, worauf er sich einließ. Zwar war er bis zu einem gewissen Grad eitel, doch Sorge, sich schmutzig zu machen, hatte er nicht. Wenn es also irgendwas Abenteuerliches werden sollte, wäre er nicht enttäuscht.
„Tiger, wer hätte das gedacht, hm? Ein erwachsener Kerl... und gut sieht der auch noch aus, kaum zu fassen, das er was von mir will.“, grinste er, sah zu seiner Katze, die dabei war, in einen Karton zu klettern. „Tu wenigstens so, als würdest du mir zu hören.“, seufzte er und bekam tatsächlich ein Mautzen, was er ihn zufrieden stellte. Er nickte, ging noch mal zum Schrank und besah sich die Klamotten, als würde sich etwas besseres finden können, was er anziehen konnte. Dabei wusste er, was er besaß und könnte es sich sparen sie zu inspizieren. Dennoch sollte nichts dem Zufall überlassen sein. Was war, wenn er ihm doch nicht mehr gefiel?
Angestrengt stieß er die Luft aus überlegt, sich wirklich noch mal umzuziehen, was unsinnig war. Schließlich entschied er sich dagegen und räumte stattdessen alles in den Schrank zurück, damit alles seine Ordnung hatte. Die Absicht, ihn hier her zu bringen, hatte er nicht, doch er konnte es nicht wissen.
Denke ich wirklich schon soweit, das die Möglichkeit besteht...? Tief holte er Luft und ließ sie nach einem kurzen anhalten, langsam entweichen. Ein wenig der Anspannung fiel von ihm ab, kehrte aber sofort zurück, als er einen Blick auf die Uhr warf. Eine halbe Stunde noch!
Chiaki rannte nach unten, schaute, ob alles in Ordnung war, zog die Schuhe an und schaute hier und dort nach, ob alles verschlossen war, einzig in der Absicht bis zu seinem erscheinen, sich zu beschäftigen, damit er nicht nervös auf dem Sofa saß.
Warum brachte ihn dieser Kerl nur so durcheinander?!

Er wusste gar nicht wann er das letzte Mal so aufgeregt und zerstreut war. Vollkommen durch den Wind traf es wohl eher und das wohl so offensichtlich, das es selbst den anderen aufgefallen war, auch wenn sie ihn nicht direkt drauf an sprachen. War er doch immer noch der Einzelgänger, welcher pflichtgetreu all seinen Arbeiten nach kam, sich aber ansonsten von allen anderen fern hielt. Nicht unbedingt eine bewusste Entscheidung und wiederum doch wieder. War er doch am Besten, wenn er alleine unterwegs war, so musste er nur auf sich selbst achten und nicht auch noch auf andere. Doch heute stand nur öder Papierkram an, so das seine Gedanken immer wieder zu ihm abschweiften und er nur noch mehr Mühe hatte sich zu konzentrieren und nicht irgend einen Blödsinn zu schreiben. Mehr als nur peinlich, wenn man bedachte wie alt er war und das er eigentlich souverän über solchen Kram stehen sollte und doch ging ihm Chia durch und durch unter die Haut.
Somit also nicht verwunderlich das er Ewigkeiten für die Vorbereitungen brauchte. Wollte er doch den perfekten Abend gestalten. Leichter als gesagt, doch dank dem Internet war wenigstens das Lokal schnell ausgesucht. Passend natürlich in näherer Umgebung eines Parks und eines Kinos, je nachdem wonach ihnen später der Sinn stand. Wollte er doch einfach nichts dem Zufall überlassen und plante alles bis ins kleinste Detail um vorbereitet zu sein. Viel schwieriger gestaltete sich da echt das Thema Outfit. Sonst nichts, worum er sich grosse Gedanken machte, immerhin hatten sie ihre Kluft und die trug er eigentlich rund um die Uhr. Doch heute wäre diese wohl mehr als nur unpassend und da er niemanden hatte, den er hätte fragen können brauchte er eine gefühlte Ewigkeit in deren er seinen kompletten Kleiderschrank auf den Kopf stellte. Nur um fest zu stellen, das da nicht wirklich etwas vorhanden war, was wohl für ein Date passend erscheinen würde. Somit hiess es also auch noch das er shoppen gehen musste. Ein Untier, welchem er normalerweise aus dem Weg ging und das sich nun doch unausweichlich vor ihm aufbaute und nicht ignoriert werden durfte. Dank der Hilfe einer netten Verkäuferin wurde er auch schnell fündig, auch wenn er leicht schmunzeln musste als er sich im Spiegel betrachtete, konnte er dem Leder doch irgendwie nicht vollkommen entsagen. War es so zu einem teil seiner Natur geworden und zudem auch noch praktisch, das er selten ohne zu sehen war.
[Bild: 2f9fac880ffe2d0523a9721bfc41b276.jpg]
Pünktlich um bloss nicht zu spät zu kommen machte er sich auf den Weg zur der Adresse die er ihm gegeben hatte. Die Hände scheinbar lässig in den Hosentaschen versteckt und doch eher versteckt damit er nicht ständig nervös an sich herum zupfte. So viel also zum Thema Coolness und Gelassenheit. Etwas das ihm heute vollkommen abhanden gekommen war. Dennoch drückte er mit einem letzten Seufzer die Klingel. Hoffend das er auch wirklich hier wohnte und er nicht irgend einem Scherz erlegen war. Die Erleichterung als er schliesslich die Tür öffnete war wohl mehr als nur sichtbar und doch strahlte er ihn sogleich an, um seine Unsicherheit zu verbergen. "Bereit ?" fragte er sinnlos, immerhin war er vollkommen angezogen und somit mehr als nur parat. Dennoch fiel ihm gerade nichts besseres ein und eh er noch irgend einen Blödsinn von sich gab, beugte er sich kurz entschlossen zu ihm herunter und küsste ihn sanft. Nicht fordernd oder gar weltbewegend und doch wollte er seine Nähe. "Las uns los" murmelte er leise, eh er sich mit einem kaum hörbaren Seufzen löste. War die Versuchung ihn in den Flur zu schieben und den Kuss weiter zu vertiefen doch viel zu gross, als das er sich selbst traute. "Ich hoffe du magst asiatische Küche ?" denn nur weil jemand aus diesem Raum kam, hiess es noch lange nicht, das er diese auch mochte und noch wäre genug Zeit seinen Plan zu ändern.
Chiaki, grade auf den Weg in die Küche, stoppte. Nicht, weil er im Begriff war, gegen eine Ecke der Wand zu laufen, oder weil er über Tiger zu stolpern drohte, der sich zwischen seine Beine schlängelte. Nein, es war die Klingel, die ihn so unvermittelt aus den Konzept brachte, und das, obwohl er sie erwartet hatte. Erwartet und darauf gelauert. Sein Herzschlag setzte aus. War der Kerl also doch gekommen, um mit ihm auszugehen. Die Erkenntnis ließ seinen Kreislauf in den Keller sinken, sodass ihm kurz übel wurde. Nicht vor grauen, sondern vor Nervosität. Das war doch nicht normal, grummelte er zu sich, holte paar mal tief Luft, warf Tiger einen bedeutungsschweren Blick zu, ehe er sich auf den Weg machte.
Durch den Spion stibitzend sah er, das es sich hier wirklich um Xi handelte. Und wie dieser aussah! Plötzlich war sein Hals so trocken, die Knie wurden weich...
„Da hab ich mich in was reingeritten...“, murmelte er, nahm die Klinke in die Hand und zog die Tür mit ein klein wenig zu viel Schwung auf. Innerlich schlug er sich mit der Hand vor die Stirn. Wenn er nicht aufpasste, würde er sich dermaßen blamieren, das Xi ihm einen Vogel zeigte und das Weite suchte.
Reiß dich zusammen.
„Hi....“, begrüßte er ihn mit all dem Mut und Souveränität, die er zusammen kratzen konnte, in der Hoffnung ihm nicht ansehen zu können, wie nervös er war. Sein Blick glitt über ihn und er presste die Lippen aufeinander, die ebenso trocken waren, wie sein Hals. So was war ihm wirklich noch nie passierte. Alle anderen Dates, die er besucht hatte, langweilten ihn zu Tode, sodass er sich nie scheute, die Betreffende mit Fachbegriffen voll zu reden, bis sie das Weite suchte, doch hier war sein Kopf so leer, gleichzeitig wollte er ihm so viel erzählen und doch einfach nur küssen.
Gedanken, bei denen er nicht merkte, wie die zeit verstrich, die er dazu nutzte, ihn anzustarren und die Gänsehaut zu genießen, die über ihn kroch. Sie lag teils an den Erinnerungen, die er mit ihm teilte. Aufregend und genau nach seinem Geschmack. Mit dem Feuer zu spielen, dessen würde er wohl nie müde werden. Normale Menschen, mit denen konnte er nichts anfangen aber er... allein dessen Ausstrahlung ließ seinen Nacken kribbeln.
Chiaki schluckte, wollte sich grade an ihm vorbei winden, als er die Lippen auf den eigenen spürte. Er riss die Augen auf, glaubte einem Herzkasper zu erliegen. Denn er Schlag setzte aus, um dann gleich mit drei sschlägen auf einmal die Funktion wieder auf zu nehmen. Gierig schnappte er nach Luft und verfluchte sich, denn kaum, das er sich auf die Überraschung hatte einstellen können, war sie auch schon vorbei.
Kurz ballte er die Hände, um ihn nicht an sich zu reißen, ihn zu küssen, als gäbe es keinen Morgen. Chaos tobte in ihm, machte ihn wahnsinnig.
Vollkommen durcheinander nickte er.
„Lass uns los.“, antwortete er leise, um keine Dummheiten zu machen, schnappte sich seine Jacke, in die er hinein schlüpfte, ehe er die Tür hinter sich zu zog. Alles, was wichtig war, hatte er eingesteckt, sodass er nun neben ihm herlaufen konnte, sich dessen Anwesen überdeutlich bewusst. Den Kopf hatte er leicht gesenkt, damit man das Grinsen nicht sehen konnte, welches auf andere wohl mehr als dämlich wirken würde. Sich zu blamieren lag weder in seiner Natur, noch in seiner Absicht. Alles war so wichtig und doch so bedeutungslos. Aber das war immer nur eine Frage des Standpunktes. In anderen Dates hatte er bereits an diesen Punkt überlegt, wie er Betreffende schnellstmöglich wieder los wurde, um seine Ruhe zu haben. Doch jetzt... jetzt wollte er, das es nicht endete. Ja sogar wollte er nach seiner Hand greifen, doch das wäre viel zu übereilt, zu kitschig, zu blamierend... er straffte die schultern und wollte es auf sich zu kommen lassen. Er war ein erwachsener Mann, hatte weiß Gott schon alles erlebt, wenn er ihn aus den Augenwinkeln beobachtete. Allein wie er sich bewegte... so was tat kein normaler Mensch. Keinen, den er kannte, bewegte sich so... fließend, gleichzeitig mit einer stummen Bedrohung, einer Gefährlichkeit...
Chiaki bekam eine Gänsehaut und hätte ihn zu gern weiter angestarrt.
„Hm?, fragte er, obwohl er die Frage durchaus verstanden hatte. Sein verstand arbeitete, sortierte, verarbeitete auf eine Art, die der sonstigen widersprach. Wo war die Klarheit?
„Ja... natürlich.“, grinste er. „Ich bin gespannt, was du mir vorsetzt.“, stänkerte er, denn seine Küche, konnte man schwerlich mit der aus der Heimat Chiakis vergleichen, und die asiatische der Amerikaner war noch mal was anderes. Über kurz oder lang würde er sich überraschen lassen müssen, doch so lang Xi an seiner Seite war, konnte kommen, was da wollte.
Er sah ihn nun doch offen von der Seite an, musterte ihn offen, da es ihm zu vor nicht gelungen war. Nicht mit aller Aufmerksamkeit. Über ihn streifend, wanderte sein Blick weiter in den Himmel hinauf, bis er wieder grinsen musste. „Ich bin ein Vielfraß.“, warnte er ihn vor. Sein Essverhalten war alles andere, als gesund. Mal konnte er Kiloweise verdrücken, dann aß er Tagelang wieder nichts und trotzdem war er fast ein Strich in der Landschaft. Nicht zu unterschätzen, Kraft hatte er, war flink und doch... er konnte das eigne Körpergewicht problemlos über einige zeit tragen, heben und ziehen, nur sah man es ihm nicht an.

Hätte ihm einer gesagt wie nervenaufreibend ein erstes Date sein konnte, so hätte er ihm wohl den Vogel gezeigt. Verliefen seine bisherigen Verabredungen doch immer relativ nüchtern und hatten nicht die geringste Ähnlichkeit mit der Nervosität die ihn nun fest im Griff hatte. Statt ruhig und souverän zu sein war er innerlich zappelig und aufgeregt und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Selbst in seiner Teenagerzeit hatte er sich nie so bescheuert aufgeführt, so wie es bei ihm der Fall war. Klar, war er nach aussen hin immer noch gelassen und locker und doch reichte allein sein Anblick schon aus um sein Herz wie ein Pingpongball in seiner Brust umher hüpfen zu lassen und als ob dies nicht schon peinlich genug war, reichte schon ein einziger Blick von ihm aus, das ihm ein Schauer den Rücken herunter lief. Wenigstens schien nur er dies zu bemerken und machte sich nicht vollkommen zum Idioten, auch wenn er sich gerade wie einer fühlte.
Es war gemein ihm so nah zu sein und doch wieder viel zu weit weg. Die Versuchung den Arm um ihn zu legen, oder so kitschig es auch klang seine Hand zu halten wurde von Sekunde zu Sekunde grösser. Trotzdem hielt er sich zurück, nicht wissend was er davon halten würde, oder ob er ihn damit gar gleich in die Flucht schlagen würde. Sämtliche Themen, die er sich parat gelegt hatte damit bloss kein peinliches Schweigen entstand waren wie weg, sein Hirn wie leer gefegt.
So ging er auch nicht auf seine kleine Neckerei ein. Nicht weil ihm nicht doch ein oder 2 passende Kommentare eingefallen wären, nein, einfach aus der Tatsache heraus das sein Gehirn vollkommen leer gefegt erschien und er scheinbar passend dazu auch noch die Sprache verloren hatte. Gebannt von dem Blick mit dem er ihn musterte und der ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte.
"Wie war die Schule " platzte aus ihm heraus, sich innerlich selbst in den Hintern tretend für die mehr als nur vollkommen bescheuerte Frage "Also nicht die Schule an sich, sondern viel mehr ob es noch weitere Vorkommnisse oder dergleichen gab " versuchte er sich noch irgendwie zu retten. Den Typen wäre er vorerst für eine lange Weile los, immerhin hatte er dessen Arsch wieder dort hin verfrachtet wo er eigentlich hin gehörte und dennoch kam es nicht selten zu Vergeltungsschlägen und dergleichen und davor wollte er ihn schützen. Vollkommen irrsinnig, da er ihn kaum auf Schritt und Tritt begleiten und beschützen konnte und dennoch war der Drang ihn von all dem fern zu halten grösser als die Vernunft die ihm sagte das dies absolut unmöglich war. Dafür gab es zu viele Schlupflöcher in denen die Dämonen und andere Spezies eindringen konnten und sie viel zu wenige um wirklich jeden zu erwischen und wieder dorthin zu schicken wo sie hin gehörten. Doch in diesem speziellen Fall war es ihm wichtig und so liefen sie wenigstens nicht wie zwei schweigende Trottel nebeneinander her die sich mühsam bemühten nicht in die nächste dunkle Gasse ein zu biegen um das fort zu setzen, was sie gestern im Café schon begonnen hatten.
Ihm war warm, ihm war kalt und er hatte den Drang irgendwas zu sagen. Doch das wissen über sich, reichte, um ihn den Mund halten zu lassen. Nun war es nicht gefragt, irgendwelche Fakten herunter zu leiern, um irgendwas zu sagen und die Nervosität zu überspielen. Viel mehr würde er ihn wohl in die Flucht schlagen und schon jetzt zu überfordern. Das letzte, was er wollte. Ihn kennen zu lernen war da wesentlich wichtiger. Dies hieß bei ihm schon was, denn sonst machte er einen großen Bogen um andere, nicht aus Angst oder Schüchternheit, viel mehr, war er genervt, was hier gar nicht der Fall war. Im Gegenteil. Alles wollte er wissen, doch nicht durch plumpe Fragen, viel mehr weil er es selbst herausgefunden hatte.
Er hob den Blick, sah flüchtig zu ihm und kam nicht umhin leicht zu grinsen. Trotz der Nervosität fühlte er sich auf eine absurde Art wohl, aufgeregt und hibblig, aber wohl, als müsste es einfach so sein, wie es war. Ob es sich als Gut heraus stellte, würde sich zeigen. Bis jetzt war es noch nicht viel gewesen, was sie an Zeit miteinander verbracht hatten, doch genau deswegen trafen sie sich heute, um dies zu ändern. Chiaki konnte das noch nicht glauben, das ein erwachsener Interesse an ihm haben könnte. Nicht auf negative, verwerfliche Weise, dann würde er ihm Knochen brechen, von denen er nicht wusste, das er sie besaß. Aber diese bedenken hatte er nicht, viel mehr ließ es ihn nur noch aufgeregter werden. Das er sich für Ältere interessierte, war neu für ihn und doch schien es schon immer so gewesen zu sein, würde es doch so vieles erklären. Auch fühlte er sich mit dem Gedanken daran wohler, als mit gleichaltrigen auszugehen. Dieses reizte ihn so gar nicht.
Je mehr Zeit verstrich, desto mehr entspannte er sich, das Gefühl, reden zu müssen, schwand. Stille war nicht mehr bedrückend, eher entspannend und angenehm, wie er fand, dennoch warf er ihm hin und wieder einen kurzen Blick zu, derweil immer mal wieder grinsen müssend.
Dann aber kam eine Frage, die ihm das grinsen aus dem Gesicht wischte, hatte er doch so gar nicht damit gerechnet. Mit vielem, aber nicht damit. So überrumpelt, wie er war, musste er sich doch tatsächlich konzentrieren, um den Faden zu finden.
„Ähm.... Vorkommnisse nicht, nein, und sonst war sie langweilig, wie immer. Ich hab raus gesehen und vor mich her geträumt, mich gefragt, wie es heute werden würde. Der Lehrer sah es, rief mich auf und ärgerte sich, weil ich ihm die Antwort trotz träumen geben konnte.“, erzählte er mehr, als er beabsichtigt hatte, doch ehe er es hatte stoppen können, spürte er schon, wie er redete. Wie gern er sich doch die Hand vor die Stirn geschlagen hätte. Ja, der Kerl machte ihn doch nervös, auch wenn es sich zwischenzeitlich gelegt hatte. Welch ein Irrtum.
„Gabs bei dir Zwischenfälle?“, fragte er und überlegte derweil, das es ihm echt was ausmachen würde. Ja, das würde er, absurder Weise, nicht zuletzt, da er ja nun wusste, was dabei passieren konnte. Obwohl er sicher auf sich aufpassen konnte. Dieser Gedanke brachte ihn zu ihrer ersten Begegnung, bei dem, was er außer ihm noch gespürt hatte. Kurz lag ihm auf der Zunge, ihn nach Waffen zu fragen, doch offenbaren würde er es wohl nicht. So oder so. Chiaki ertappte sich dabei, wie er mit dem Blick abtastete. Natürlich sah er nichts.