Wind Beyond Shadows

Normale Version: Dream of you and me
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Kilian

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Luna
Kapathianerin
Sonara, Traumland
Ein Stück Ewigkeit

Komm
laß uns Träume spinnen
aus grenzenloser Heiterkeit
mit weiten Herzen
offnen Sinnen
durcheilen Raum und Zeit

Laß
uns erden Fesseln lösen
fliegen mit dem Sternenwind
Verwunschene im Traum erlösen
spüren wie die Seele schwingt

Spazierengehen
auf dem Regenbogen
unsre Namen schreiben
in das Himmelsbuch
und winken aus den Götterlogen
den Liebenden der Welt zum Gruß

Komm
laß uns Träume spinnen
schnell
vor des Morgenglanzes Licht
bevor in unsren Sinnen
ein Stück Ewigkeit erlischt

Traumland
Sehnsucht nach einer Unbekannten
Nieder gerafft von der unendlichen Schuld, der letzte seiner Sippe zu sein und mit dem Wissen das das Blut dieser an ihm klebte. Das all dies einzig und allein seine Schuld gewesen war, hatte er die letzten Jahrhunderte in einem fast endlosen Schlaf an sich vorbei ziehen lassen. Nur ab und an unterbrochen um seinen Hunger zu stillen. Mehr tot als wirklich lebend.
Doch ohne es zu ahnen gab es ein Mädchen, völlig unwissend ihrer Herkunft das ihm eines Nachts im Traum erschien. Vollkommen abgezerrt und mit Wunden übersäht flehte sie ihn um ihre Rettung an. Nicht bereit je wieder das Schiksal eines Menschens in seine Hände zu nehmen ignorierte er dies vorerst. Versuchte ihr immer wieder zu entfliehen, nur um fest zu stellen das sie bald darauf wieder in seine Träume flüchtete. Die Gestalt des Drachens bei behaltend entsprang so nach und nach eine Freundschaft in der der Drache das kleine Mädchen tröstete und um sie ab zu lenken Geschichten von riesigen Drachen erzählte. Drachen die die Herrscher der Welt waren und sich frei in der Welt bewegten. Für sie vielleicht Geschichten und doch, für ihn Erinnerungen an das was einmal gewesen war und was er für immer verloren hatte.
So wurde aus den vorerst gehassten Besuchen doch ein Ereignis das ihn nach und nach aus der Lethargie riss und zu Highlights seines Lebens wurden.
Je älter das Mädchen wurde, umso grösser wurde der Drang sie zu finden, so das er sich schliesslich doch auf die Suche nach ihr begab, ohne zu wissen wo genau sie sich befand und warum er überhaupt nach ihr suchte. Ihr selbst sagte er nichts, wollte er ihr doch nicht vergebliche Hoffnungen machen, nur um am Ende ein zu gestehen das er ihr doch nicht helfen konnte.
Immer näher und näher war er ihr gekommen, fast war sie greifbar, nur um in der nächsten Nacht vollkommen zu verschwinden.
Wieder verfiel er in einer Lethargie, erst Recht als sich ein schier unendlicher Zeitraum zwischen ihrem nächsten Besuch erstreckte. Hatte er doch schon fast die Hoffnung aufgegeben das er sie jemals wieder sehen würde ... bis sie ihm eines Nachts wieder erschien. Unendliches Glück und Erleichterung überrollte den Drachen, so das er sich von nun an noch verbissener daran machte sie zu finden. War sie doch sein unendlich wertvoller Schatz den er beschützen und behüten wollte.
So geschah es schliesslich das er sich bei der Suche nach ihr in einer vollkommen neuen Dimension wieder fand. Einer Dimension in der sich scheinbar niemand versteckte, sondern zeigte wer er war. So suchte er sich eine Höhle, recht abgelegen in einem Eismeer und wollte von dort aus seine Nachforschungen betreiben. Wusste er doch nur zu gut das er ihr nahe war, sehr nahe und der Zeitpunkt ihrer Rettung bald gekommen war. Dennoch schwieg er auch jetzt und verriet hr nicht das er in ihrer Nähe war. Würde es sie doch nur umso tiefer in die Hölle ihres Lebens reissen wenn sie wusste das er vielleicht versagte.
Dennoch würde er nicht aufgeben und wartete auf ihren neuen Besuch, auf ein paar Details hoffend die es ihm vielleicht leichter machen würden sie endlich zu finden.

Luna

Sie wusste nicht mehr, wann es angefangen hatte. Das einzige war, dass sie noch klein gewesen war. In dieser einen Nacht hatte sie unglaubliche Schmerzen gehabt und wollte diesen nur entfliehen. Da hatte sie den Drachen zum ersten mal in ihren Träumen gesehen. Ihre Augen mussten riesen groß gewesen sein und nahmen seine ganze Gestalt in sich auf. Er war schwarz wie die Nacht und doch schimmerte er, hob sich ab von dieser Finsternis. Und sofort kam ihr der Gedanke, dass so ein großes und mächtiges Wesen sie doch Retten könnte von diesen Qualen. Also flehte sie ihn an ihr zu helfen, doch der Drache ignorierte sie. Sie blieb in seinen Träumen und flehte unter Tränen immer wieder um seine Rettung. Mit jedem Tag der verging und er sie ignorierte, wurde sie verzweifelter. Doch an einem Abend wandte sich der Drache ihr zu und sie konnte für ein paar Stunden alles vergessen. Er erzählte von anderen Drachen und welche Abenteuer er erlebt hatte. Für Luna war es ein kleines Stück vom Glück. Zu hören wie die Welt war, die sie nie lange sehen konnte. Mit jeder Nacht mehr, mochte sie den Drachen und freute sich auf ihre erholsame Nacht. Sie bemerkte, dass sie durch ihn die Tage besser aushalten konnte. Auch die Schmerzen wurden etwas erträglicher, indem sie an seine Geschichten dachte.
Doch Arviu schien etwas zu bemerken, da er sie irgendwann immer wieder aus dem Schlaf riss. Zu kurz um zum Drachen zu gelangen, aber lang genug, um den Körper nicht auszuzehren. Eine lange Zeit ging dies so und der Mann machte mit seinen Experimenten und Studien weiter. Doch je mehr Zeit verstrich, um so deutlicher wurde nun doch der Schlafmangel. Trotz regelmäßiger Nahrung nahm sie nicht zu, da der Körper es sofort verwertete, ihre Augen wurden etwas trüber und ihre Haut wurde noch blasser. So ließ er sie endlich wieder schlafen. Luna hatte schon die Hoffnung aufgegeben, den Drachen je wieder zu sehen, als sie, durch die Finsternis laufend, ihm wieder gegenüber stand. Sie war reifer geworden und aus dem Kind war eine junge Frau geworden. Sofort schoss ihr Tränen in die Augen, rannte auf ihn zu und drückte sich an sein Vorderbein. Wieder flehte sie ihn an, sie zu retten, aus dieser Hölle die sie durchlebte. Sie berichtete ihm, dass sie immer wieder daran gehindert wurde durch zu schlafen und so nicht zu ihm gelangen konnte. Doch auch dieses Treffen endete schnell wieder und Luna wachte auf. In ihrem kleinen aus Panzerglas bestehendem Gefängnis. Während sie an das Wiedersehen dachte, versuchte sie ihre Gefühle zu analysieren. Es fühlte sich diesmal anders an, viel verbundener. Doch die junge Frau konnte sich keinen Reim darauf machen. Ahnte ja nicht, dass dies damit zusammen hin, dass der freundliche Drache nun in der selben Dimension war. Auch dieser Tag war wieder gezeichnet von Experimenten und ungenießbares Essen. Trotz der vielen Jahre, hatte sie sich einfach nicht daran gewöhnen können Blut zu schmecken. Doch die Erinnerungen an schmerzen hielten sie davon ab, es liegen zu lassen.
In dieser Nacht traf sie ihn wieder. Mit einem sanften Lächeln im Gesicht ging sie zu ihm. "Hallo mein lieber Freund. Wieder habe ich einen Tag überstanden und wieder ein Tag mehr, wie sein Ärger steigt." sagte sie leise und ließ sich vor ihm auf den Boden nieder.

Kilian

Hoffnungslos, weil seine Suche auch heute Nacht wieder vergeblich gewesen war. Wohl wissend das sie in der Nähe war und sie doch nicht finden könnend. War es doch zum Haare raufen sie so nah zu spüren und dennoch keine Ahnung zu haben wo genau sie war. Immer wenn er ihr näher kam, erschien es ihm als würde er gegen eine unsichtbare Barriere treffen, doch kaum wollte er nach ihr greifen war sie auch schon wieder verschwunden und liess ihn ratlos zurück. Sich erneut auf die Suche begebend nur um das gleiche Spiel wieder von vorne zu beginnen. Fast kam es ihm so vor als wäre alles nur Einbildung, als wäre alles nur eine Ausgeburt seiner Fantasie um ihn immer wieder und wieder zu quälen und doch kam sie immer wieder zu ihm. Tränenüberströmt und wieder von Wunden gezeichnet die einfach keinen Sinn ergaben. Wer war nur so wahnsinnig und quälte ein kleines Kind immer wieder und wieder. Über Tage hinweg, über Wochen und mittlerweile sogar Jahren, ohne das es irgendwie einen Sinn ergab. War es doch haarsträubend all dies immer wieder zu beobachten ohne ihr auch nur einen kleinen Funken Hoffnung geben zu können, ohne ihr zu sagen das er sich auf die Suche nach ihr begeben hatte und immer wieder scheiterte.
Doch all dies schien hinfällig geworden zu sein. Hatte er zwar ihre Spur gefunden und doch wurden ihre Besuche immer weniger. Schien es doch so als würden die Geschichten, die das kleine Mädchen wenigstens kurzweilig von ihrem Kummer abgelenkt hatten die mittlerweile junge Frau nicht mehr interessieren. Kam er sich doch wie ein in Vergessenheit geratener Freund vor, der ausrangiert wurde, als er langweilig wurde und nichts desto trotz gab er nicht auf und suchte weiter. Nicht wissend, das er ihr mittlerweile bis auf wenige Kilometer nahe gekommen war und ihre Rettung in greifbarer Nähe rutschte.
Aus den leeren Nächten wurden wieder vereinzelte Besuche die ihm wieder Hoffnung gaben. So auch heute Nacht als er ruhig und versucht geduldig gewartet hatte, nur um mit einem strahlendem Lächeln von ihr belohnt zu werden als sie schlussendlich doch auf tauchte und sein eiskaltes Herz doch wenigstens für den Hauch einer Sekunde wieder zum schlagen brachte. Wie immer hatte er ein kleines Feuer entfacht damit sie nicht fror und er sie besser beobachten konnte während sie plauderten. Sie nicht aus den Augen lassend entzündete er diese mit einer kleinen Flamme die er zielgenau auf die Feuerscheite spie so das fast sofort ein leises knistern zu hören war als sich die Flammen durch das trockene Holz frassen. "Ärgere ihn nicht zu sehr" ermahnte er sie, nicht weil er der Lehrer sein wollte, sondern vielmehr aus Angst vor dem was ihr Entführer womöglich tun konnte wenn er mal wieder die Nerven verlor und dies an ihr aus liess. Waren seine Strafen im Laufe der Jahre doch immer raffinierter und gemeiner geworden, so das nicht ab zu sehen war, was dieses Monster als nächstes mit ihr tun würde. "Erzähl mir von deinen Tagen seit deinem letzten Besuch bei mir" meinte er, seinen Kopf langsam auf seine Krallen sinkend lassend, während sein Blick sie verfolgte. Wahrscheinlich wäre es einfacher dies als Mensch zu tun, wäre es doch sehr viel einfach sie in den Arm zu nehmen und zu trösten und doch hatte er sich vor vielen Jahren bewusst dagegen entschieden. Hatte er doch am eigenen Leib erfahren was passierte wenn Menschen davon erfuhren das es tatsächlich Drachen gab und sehr viel schlimmer noch, wie erbarmungslos sie jeden einzelnen jagten um sich von den angeblichen Monstern zu befreien. So erschien er ihr immer als Drache und hatte eigentlich auch nicht vor dies jemals zu ändern. Zu tief sass das damals erlebte Trauma, als das er sich jemals wieder in seiner menschlichen Gestalt zeigen und jemandem offenbaren würde.

Luna

Mit leuchtenden Augen beobachtete sie, wie Killian das Feuer entfachte. Noch immer fand sie den Drachen faszinierend und fragte sich noch immer, wie sie ihn verstehen konnte. Mit ihren Augen nahm sie seine Gestalt in sich auf. Beobachtete, wie das Licht des Feuers sein Schwarz verändern lies. Als er zu ihr sprach, schaute sie in seine Augen. "Ich weiß nicht mal mit was ich ihn verärgere. All die Jahre stelle ich mir schon diese Frage." sagte die junge Frau leise. Sie stellte ihre Füße auf, schlang ihre Arme um die Beine und legte ihr Kinn auf die Knien. Für einen Moment schaute sie in das Feuer und schwieg. Seine Frage holte sie wieder zurück und Luna blickte zum schwarzen Drachen hinüber. Während sie überlegte, legte sie ihren Kopf etwas schief und runzelte die Stirn. "Mh...ich weiß gar nicht, was ich erzählen soll. Nun jeder Tag lief gleich ab. Noch immer nimmt er in unterschiedlichen Abständen etwas von mir. Lässt mich Dinge essen, die nicht unbedingt ganz oben auf meiner Liste stehen. Dann riecht die Kammer manchmal komisch, wenn er seine Experimente macht mit dem was er von mir genommen hat. Immer wieder liest er in so einem komischen Buch und schaut sich immer wieder mein Muttermal an. Mehr kann ich nicht erzählen. Mein Leben besteht aus ihm und einem kleinen Gefängnis aus Glas in einem Keller." erzählte sie mit leiser Stimme, wobei sie wegen ihres letzten Satzes leise kichern muss. "Aber wenn ich meine ruhe vor ihm habe, dann versuche ich mir vorzustellen, wie die Welt mittlerweile da draußen ist. Ich kann mich nur an die Welt da draußen erinnern zu der Zeit, als ich noch nicht seine Gefangene war. Er hatte mich noch nicht in ein Gefägnis gesperrt. Aber heute denke ich, dass mir genau diese Erinnerungen helfen. Aber sie verblassen langsam. Ich würde so gerne wieder die Luft an meiner Haut fühlen und auch das Gras unter meinen Füßen. Blumen wieder riechen und ich würde so gerne wieder rennen." Sie lächelte zu Killian hinauf.
Dann kam ihr der Gedanke, ob sie ihn vielleicht fühlen konnte. Kurzerhand stand die Silberhaarige auf und ging um das Feuer herum auf den Drachen zu. Dicht vor seinem Kopf blieb sie stehen und schaute zu ihm runter. "Ich würde gerne was ausprobieren." sagte sie leise und begann eine Hand nach ihm auszustrecken. Langsam näherte sich ihre Hand seiner großen Schnauze und kurz bevor sie diese auf die Seite legte, stoppte sie. Sie atmete tief durch und legte die Hand dann sanft auf die Seite seiner Schnauze und strich diese lang. Doch der erwartungsvolle Gesichtsausdruck verflog schnell wieder. Nichts. Sie konnte nichts fühlen. Aber was hatte sie auch erwartet, immerhin war es nur ein Traum. Leicht betrübt setzte sie sich dicht vor ihn ihn und schaute zu seinem Auge hoch. Ein zaghaftes Lächeln kam über ihre Lippen. "Erzähl mir von deinen Tagen. Was hast du gemacht und wie sieht es dort aus, wo du gerade bist." Wenn sie schon selbst nicht nach draußen konnte, wollte sie wenigstens hören, wie es bei ihm aussah.

Kilian

Das es alles andere als leicht war konnte er sich schon denken. Waren die Geschichten die sie ihm erzählten doch einfach nur absurd. Fast als wäre sie eine Laborratte und dann auch wieder nicht. Irgendwie ergab dies alles keinen Sinn, oder zu mindestens erschloss sich dieser ihm einfach nicht. Nichts destotrotz war es klar das er sie so schnell wie möglich finden musste. Hatte er bei seiner Suche doch schon Jahre vergeudet und nur weil er ihr bisher noch keinen ernsthaften Schaden zu gefügt hatte hiess es noch lange nicht das dies auch so bleiben würde. Ganz im Gegenteil, je weniger er fand was er suchte, umso höher war die Gefahr das er schlussendlich doch die Geduld verlor und sich ihrer entledigte.
Zu gerne hätte er ihr versichert das all dies bald ein Ende haben würde. Das sie sich bald frei bewegen könnte und nicht mehr eingesperrt war. Dennoch hütete er sich davor. War er ihr doch schon einmal sehr nahe gekommen, nur um plötzlich wieder ganz von vorne anfangen zu müssen. Mehr als nur nervenaufreibend und somit war es besser wenn sie nicht wusste was er vor hatte oder wie lange er letztendlich noch brauchen würde bis er seinen Plan endlich in die Tat umsetzen konnte.
Sie genau betrachtend als sie plötzlich aufstand versteifte er sich leicht. Hatte sie bisher doch noch nie die Anstalt gemacht gehabt ihn zu berühren, Klar war sie ihm immer nahe gewesen und doch war es einfacher neben einer Fantasiegestalt zu sitzen, statt ihr wirklich nahe zu sein. Gehörte sie doch rein theoretisch zur Beute, vielleicht auch zur Kategorie Spielzeug, aber nicht zur Kategorie Freund oder dergleichen. Dennoch hatten sich die Grenzen im Laufe der Jahre schon lange verschoben, bis sie einander Halt in der Grausamkeit ihres Lebens gaben. Zu gerne hätte er die Illusion aufrecht erhalten, welche wie ein Kartenhaus in sich zusammen fiel und den Ausdruck des Kummers in ihrem Gesicht nur noch mehr verstärkte. Ob sie auch so kühn sein würde wenn er leibhaftig vor ihr stand ? Oder würde sie schreiend vor ihm davon rennen ? Oder schlimmer noch wie ein geziertes Weibsbild in Ohnmacht fallen ? Dachte sie doch bisher das er nur ein Ausgespinst ihrer Fantasie war, ein Retter welcher ihr wenigstens in den Nächten ein wenig Nähe gab nach der sie sich so sehr sehnte.
"Ich war wieder auf Reisen" setzte er auf ihre frage hin an, ohne zu verraten das er nicht auf der Erde reiste, sondern gar über Dimensionen hinaus. "Momentan bin ich in einem Eismeer. Rings herum glitztert alles und die Sonne spiegelt sich in tausenden Kristallen die alles überziehen. Egal ob Pflanzen oder Gesteine, alles ist vollkommen von Eis überzogen" setzte er an und erzählte ihr so detailgetreu wie möglich was er alles gesehen hatte damit sie sich ein Bild von der tödlichen, aber doch atemberaubenden Schönheit seiner derzeitigen Lage machen konnte.

Luna

Als der große Drache zu erzählen begann, schloss die junge Frau ihre Augen. So wie Killian erzählte, konnte sie es sich genau vorstellen. Schon früher hatte sie als kleines Kind gesehen, wie Eis Dinge überziehen kann. Nur das sie ihre Vorstellung um einiges mehr Größe gab. "Das klingt wundervoll. Ich habe früher immer die Eisblumen am Fenster bestaunt und so wie du deine Umgebung beschreibst, muss es eine Zauberwelt sein. Früher habe ich immer gehört, wie andere sagten, dass weiß nicht besonders ist. Doch wenn man es zum funkeln bringt, strahlt es in allen Farben." Langsam öffnete sie wieder ihre grünen Augen und blickte ihn direkt an. "Genauso haben die Leute damals auch gesagt, dass Schwarz eine langweilige Farbe ist und trostlos. Doch erst durch dich habe ich gesehen, dass schwarz genauso ist wie weiß. Wer geht schon davon aus, dass schwarz auch in lila schimmern kann." Bei ihren Worten schmunzelte Luna leicht und flog mit ihren Augen über seine Erscheinung. Jedes mal wenn sie ihn sah, fand sie ihn beeindruckend. Nie hatte sie ein Wesen wie ihn gesehen und fragte sich jedes mal, wie sie also von ihm träumen konnte. Er war nicht unähnlich wie ihrem Zeichen auf der Hüfte, dass wie er aussah. Dann dachte sie aber auch wieder, dass die Fantasie keine Grenzen hat und der Drache vielleicht nur ihrer Vorstellungen aufgrund des Zeichens entsprang. Leise seufzte sie auf und senkte den Blick auf das Feuer. "Ich wünschte, du wärst nicht nur ein Produkt meiner Fantasie, um mich von meinem Leben abzulenken. Gegen dich hätte Arviu nicht eine Chance und ich könnte endlich frei sein." sagte sie mit belegter Stimme und wischte sich kurz über die Augen. Dann ohne Vorwarnung sprang die junge Frau auf und drehte sich zu ihm um. Ich muss los. ich merke wie mein Körper langsam aus dem Schlaf aufwacht. Ich hoffe, dass der Tag heute etwas Erholung bringt. Wir sehen uns dann bald wieder." Auch wenn sie wusste, dass sie nichts fühlen würde, beugte sie sich vor und und gab dem Drachen einen sanften Kuss auf die Schnauze. Dann drehte sie sich auch schon um und rannte in die Finsternis des dunkeln Tunnels.