19.04.2023, 14:14
„Nun ja, es gefällt mir, wenn meine Opfer noch ein wenig Hoffnung schöpfen, bevor ich ihnen ein fürchterliches Ende bereite. Dadurch wird alles noch so viel leidvoller für sie, verstehst du? Ich werde eine heute Abend an den Füßen aufhängen und mit dem Kopf voran in das geschmolzene Metall tauchen. Bei Gott, ich kann es gar nicht erwarten, alle um Gnade flehen zu hören“, sagte er, schmatzte mit den Lippen und lachte polternd während er im Feuer herum stocherte. Dann wandte er sich Claire zu, nahm einen glühenden Schürhaken aus dem Feuer und grinste auf sie herab. „Für dich wird es dagegen sehr viel länger dauern. Ich werde dich brennen lassen und dir die Haut abziehen, bis du mich anbettelst– aber nicht um Gnade, sondern darüber das du alles gestehen darfst, mir sämtliche Hexen nennst die mit dir im Bunde sind“ „Verpiss dich!“, entgegnete Claire knapp. Die Miene des Mannes verdüsterte sich, und er senkte den glühenden Schürhaken auf ihren Schenkel. Der Schmerz war unbeschreiblich. Sie vernahm einen schrillen Schrei und war sich kaum bewusst, dass sie ihn selbst ausgestoßen hatte. Sie hörte, wie die Fesseln sich rasselnd enger zogen, als sie sich in ihrer Qual wand. Sie roch den Gestank ihres eigenen verbrannten Fleisches und schmeckte Blut, als sie sich auf die Zunge biss. Als er den Schürhaken erneut ansetzte, merkte sie, dass sie einer Ohnmacht nahe war. Aber sie schüttelte den Kopf, um bei Verstand zu bleiben, denn sie wusste, wenn sie die Besinnung verlöre, würde sie unter möglichst großen Qualen wieder aus der Ohnmacht geholt werden.
Der Folterer holte einen frischen Schürhaken aus dem Feuer und bewegte ihn auf ihr Gesicht zu. Die Hitze brannte auf ihren Wangen und auf ihrer Nase, obwohl der glühende Schürhaken noch eine Handbreit entfernt war. Dann näherte sich die Spitze des Glühenden Metalls ihrem Auge. Das blendende Weiß vor Claires Augen verblasste, und auch die Hitze schwand, als sich der Mann sich von ihr abwandte, um sich zur Tür zu drehen. Halb blind hörte sie mehr als das sie es sehen konnte. Offenbar war eine weitere Frau herein gebracht worden.
Claire hatte nie gestanden, sie war keine Hexe( damals war sie der vollen Überzeugung gewesen) und hatte nie etwas verbrochen, außer den falschen Mann zu Heiraten die Frau aber begann zu reden wie ein Wasserfall in Furcht vor der Schmelzwanne. Sie hörte das eifrige Kratzen der Feder des Schreiberlings in der Ecke, während er aufnahm, dass die Müllerin schon immer verdächtig gewesen war, die Kräuterfrau, die habe sie des Nachts auf ihrem Besen gesehen, wie sie durch die Nacht geritten war und schändlichen Verkehr mit Dämonen gehabt habe.
Irgendwann hörte das Kratzen der Feder auf und Claire hörte den Priester welcher etwas von Erlösung sprach, dass der Frau vergeben wurde.
Dann packte der Folterer die Frau, gab ihr einen Stoß, mit einem erstickten Schrei stürzte die Frau in das geschmolzene Metall. Der Gestank von verschmortem Fleisch waberte durch den Kerkerraum. Die Frau richtete sich noch zweimal auf, bevor sie schreiend in dem heißen Metall versank und sich nicht mehr rührte.
Claire kniff die Augen zusammen und senkte den Kopf hielt kurz wegen dem Gestank die Luft an . „So, wo waren wir?..Ah ja..“ Der Mann mit der ausladenden schiefen Nase und den dunklen Zähnen wandte sich wieder ihr zu, und griff erneut nach einem Schürhaken.
Noch während Claire sich das Frühstück richtete öffnete sie die Fenster, ließ frische Luft herein. Der Geruch nach Wald war irgendwie beruhigend. Sicher, es half ihr nicht die grausigen Erinnerungen des erlebten im Kerker los zu werden, aber es beruhigte sie etwas. Während sie die Eier in eine Pfanne schlug spürte sie, dass ihr Herz sich langsam aber sicher wieder beruhigte. Fahrig strich sie sich eine der roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie war weder frisiert noch Angezogen. Über das Nachthemd hatte sie einen Morgenmantel aus grüner Seide, mit großen gelben Dahlien bestickt, übergezogen. Eine Handarbeit von ihr selbst. Sicher, ab und zu kaufte sie etwas aus dem Laden, hauptsächlich Schuhe, Unterwäsche und Handtaschen, gelegentlich eine Sonnenbrille. Den Rest, ihre Kleidung aber schneiderte sie selbst.
Der Teekessel pfiff vor sich hin und sie nahm ihn vom kleinen Feuer, zog dabei dicke schützende Küchenhandschuhe über und goss sich etwas von dem heißen Wasser in eine Tasse.
Sie wartete bis die Flüssigkeit etwas abgekühlt war, dann gab sie ein paar Teeblätter hinzu, trug die Tasse als auch den Teller zu dem großen Tisch am Fenster und setzte sich.
Während sie aß ging sie ihre Post durch, einen Haufen Werbung, obwohl an ihrem Briefkasten gebeten wurde diese nicht einzuwerfen. Vielleicht war es ein Stiller Protest der Briefträger, schließlich mussten sie hier heraus kommen, den Waldweg entlang. Claire wollte schon alles in die zu dem Papier Haufen in der Apfelsinenkiste legen, wo sie das Papier zum Feuer entzünden aufbewahrte, da rutschte doch noch ein Brief zwischen den Seiten hervor. Sie nahm den Brieföffner vom Tisch, schob ihn in die Lasche und öffnete ihn. Sie nahm das Papier heraus, begann zu lesen und lächelte breit, klatschte in die Hände. Der einzige Ausdruck ihrer Freude. Nicht das sie diese mit jemandem Teilen konnte, außer ihren zwei Vögeln. Sie war umgezogen, dieses mal nach Japan. Einfach um noch mehr von der Welt zu sehen. Die östlichen Länder hatte sie zugegeben noch nie besucht. Ihr Japanisch holperte noch etwas, zugegeben etwas arg in der Aussprache, aber mit Englisch und sogar Deutsch kam man hier schon recht gut zurecht. Sie hatte sich im Laufe der Zeit mit Zeichnen beschäftigt und als die private Kunsthochschule “Kyōto Zōkei Geijutsu Daigaku” Stipendien vergab, hatte sie sich beworben. Nach drei Wochen war nun der Brief gekommen, sie war angenommen worden.
Eine Woche später saß sie im Klassenzimmer, Gott sei dank waren die Rollos des Zimmers herunter gelassen, denn es war bereits jetzt schon warm und die Sonne schien direkt herein. Zu allem Überfluss hockte sie auch noch am Fenster, ganz hinten rechts, etwas das ihr im Moment zumindest nichts ausmachte. Zwischen all den Japanern, den dunklen oder teils gefärbten Haaren stach sie mit ihren roten Haaren hervor wie ein bunter Hund.
Sie schlug die Beine übereinander, zupfte dabei ihren blauen Rock zurecht, welcher ihr bis zu den Füßen ging. Früher hatte sie die Hitze geliebt, immerhin war sie in Frankreich aufgewachsen, was heiße Sommer bedeutete. Doch heute vertrug sie diese nicht mehr so gut. Trotzdem war sie recht Luftig angezogen, bzw. sie achtete auf leichten Stoff. Ihre Brandnarben sah man dank Vincent und ihrer eigenen Arbeit fast nicht mehr, aber sie war empfindlich, zu viel druck bzw enge Kleidung war unangenehm. Bhs besonders, weswegen sie keine Trug, geschweige denn ein Korsett. Heute trug sie ein weißes Oberteil mit Ärmeln aus Spitze welche ihr bis knapp über die Ellbogen reichten. Der Ausschnitt war rund und hatte winzige Blumen mit Steinen in der Mitte, so das es wirkte als würde sie eine Kette tragen. Der Rock war lang fließend, von einem leichtem Chiffon Stoff und mit großen weißen Blumen bedruckt in denen ein hauch gelb sichtbar war. Dazu trug sie Plateauschuhe mit blauen Bändern als Schnürung. Ihr rotes Haar trug sie zu einem Chignon gebunden von dem einiges Teilweise geflochten war. Die Frisur war allerdings nicht allzu streng sondern etwas unordentlich, was ihr aber sehr wohl stand. An den Ohren trug sie ein paar Ohrstecker, zwei weiße Perlen umrandet von silbernen Steinen. Ihre Lippen hoben sich leicht als erneut ein Student herein kam. Einer der wenigen Männer, die waren hier echt rar gesät.
Der Folterer holte einen frischen Schürhaken aus dem Feuer und bewegte ihn auf ihr Gesicht zu. Die Hitze brannte auf ihren Wangen und auf ihrer Nase, obwohl der glühende Schürhaken noch eine Handbreit entfernt war. Dann näherte sich die Spitze des Glühenden Metalls ihrem Auge. Das blendende Weiß vor Claires Augen verblasste, und auch die Hitze schwand, als sich der Mann sich von ihr abwandte, um sich zur Tür zu drehen. Halb blind hörte sie mehr als das sie es sehen konnte. Offenbar war eine weitere Frau herein gebracht worden.
Claire hatte nie gestanden, sie war keine Hexe( damals war sie der vollen Überzeugung gewesen) und hatte nie etwas verbrochen, außer den falschen Mann zu Heiraten die Frau aber begann zu reden wie ein Wasserfall in Furcht vor der Schmelzwanne. Sie hörte das eifrige Kratzen der Feder des Schreiberlings in der Ecke, während er aufnahm, dass die Müllerin schon immer verdächtig gewesen war, die Kräuterfrau, die habe sie des Nachts auf ihrem Besen gesehen, wie sie durch die Nacht geritten war und schändlichen Verkehr mit Dämonen gehabt habe.
Irgendwann hörte das Kratzen der Feder auf und Claire hörte den Priester welcher etwas von Erlösung sprach, dass der Frau vergeben wurde.
Dann packte der Folterer die Frau, gab ihr einen Stoß, mit einem erstickten Schrei stürzte die Frau in das geschmolzene Metall. Der Gestank von verschmortem Fleisch waberte durch den Kerkerraum. Die Frau richtete sich noch zweimal auf, bevor sie schreiend in dem heißen Metall versank und sich nicht mehr rührte.
Claire kniff die Augen zusammen und senkte den Kopf hielt kurz wegen dem Gestank die Luft an . „So, wo waren wir?..Ah ja..“ Der Mann mit der ausladenden schiefen Nase und den dunklen Zähnen wandte sich wieder ihr zu, und griff erneut nach einem Schürhaken.
Noch während Claire sich das Frühstück richtete öffnete sie die Fenster, ließ frische Luft herein. Der Geruch nach Wald war irgendwie beruhigend. Sicher, es half ihr nicht die grausigen Erinnerungen des erlebten im Kerker los zu werden, aber es beruhigte sie etwas. Während sie die Eier in eine Pfanne schlug spürte sie, dass ihr Herz sich langsam aber sicher wieder beruhigte. Fahrig strich sie sich eine der roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie war weder frisiert noch Angezogen. Über das Nachthemd hatte sie einen Morgenmantel aus grüner Seide, mit großen gelben Dahlien bestickt, übergezogen. Eine Handarbeit von ihr selbst. Sicher, ab und zu kaufte sie etwas aus dem Laden, hauptsächlich Schuhe, Unterwäsche und Handtaschen, gelegentlich eine Sonnenbrille. Den Rest, ihre Kleidung aber schneiderte sie selbst.
Der Teekessel pfiff vor sich hin und sie nahm ihn vom kleinen Feuer, zog dabei dicke schützende Küchenhandschuhe über und goss sich etwas von dem heißen Wasser in eine Tasse.
Sie wartete bis die Flüssigkeit etwas abgekühlt war, dann gab sie ein paar Teeblätter hinzu, trug die Tasse als auch den Teller zu dem großen Tisch am Fenster und setzte sich.
Während sie aß ging sie ihre Post durch, einen Haufen Werbung, obwohl an ihrem Briefkasten gebeten wurde diese nicht einzuwerfen. Vielleicht war es ein Stiller Protest der Briefträger, schließlich mussten sie hier heraus kommen, den Waldweg entlang. Claire wollte schon alles in die zu dem Papier Haufen in der Apfelsinenkiste legen, wo sie das Papier zum Feuer entzünden aufbewahrte, da rutschte doch noch ein Brief zwischen den Seiten hervor. Sie nahm den Brieföffner vom Tisch, schob ihn in die Lasche und öffnete ihn. Sie nahm das Papier heraus, begann zu lesen und lächelte breit, klatschte in die Hände. Der einzige Ausdruck ihrer Freude. Nicht das sie diese mit jemandem Teilen konnte, außer ihren zwei Vögeln. Sie war umgezogen, dieses mal nach Japan. Einfach um noch mehr von der Welt zu sehen. Die östlichen Länder hatte sie zugegeben noch nie besucht. Ihr Japanisch holperte noch etwas, zugegeben etwas arg in der Aussprache, aber mit Englisch und sogar Deutsch kam man hier schon recht gut zurecht. Sie hatte sich im Laufe der Zeit mit Zeichnen beschäftigt und als die private Kunsthochschule “Kyōto Zōkei Geijutsu Daigaku” Stipendien vergab, hatte sie sich beworben. Nach drei Wochen war nun der Brief gekommen, sie war angenommen worden.
Eine Woche später saß sie im Klassenzimmer, Gott sei dank waren die Rollos des Zimmers herunter gelassen, denn es war bereits jetzt schon warm und die Sonne schien direkt herein. Zu allem Überfluss hockte sie auch noch am Fenster, ganz hinten rechts, etwas das ihr im Moment zumindest nichts ausmachte. Zwischen all den Japanern, den dunklen oder teils gefärbten Haaren stach sie mit ihren roten Haaren hervor wie ein bunter Hund.
Sie schlug die Beine übereinander, zupfte dabei ihren blauen Rock zurecht, welcher ihr bis zu den Füßen ging. Früher hatte sie die Hitze geliebt, immerhin war sie in Frankreich aufgewachsen, was heiße Sommer bedeutete. Doch heute vertrug sie diese nicht mehr so gut. Trotzdem war sie recht Luftig angezogen, bzw. sie achtete auf leichten Stoff. Ihre Brandnarben sah man dank Vincent und ihrer eigenen Arbeit fast nicht mehr, aber sie war empfindlich, zu viel druck bzw enge Kleidung war unangenehm. Bhs besonders, weswegen sie keine Trug, geschweige denn ein Korsett. Heute trug sie ein weißes Oberteil mit Ärmeln aus Spitze welche ihr bis knapp über die Ellbogen reichten. Der Ausschnitt war rund und hatte winzige Blumen mit Steinen in der Mitte, so das es wirkte als würde sie eine Kette tragen. Der Rock war lang fließend, von einem leichtem Chiffon Stoff und mit großen weißen Blumen bedruckt in denen ein hauch gelb sichtbar war. Dazu trug sie Plateauschuhe mit blauen Bändern als Schnürung. Ihr rotes Haar trug sie zu einem Chignon gebunden von dem einiges Teilweise geflochten war. Die Frisur war allerdings nicht allzu streng sondern etwas unordentlich, was ihr aber sehr wohl stand. An den Ohren trug sie ein paar Ohrstecker, zwei weiße Perlen umrandet von silbernen Steinen. Ihre Lippen hoben sich leicht als erneut ein Student herein kam. Einer der wenigen Männer, die waren hier echt rar gesät.