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Kapitel 9:Der Portalstein We may be underestimated - Druckversion

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We may be underestimated - Neiji Matsuoka - 04.11.2023

Ganz ratlos war er nicht, aber was er wollte, wusste er dennoch nicht. Irgendwie war er auf die Idee gekommen, Nate eine kleine Überraschung zu bieten, wenn auch mit einem kleinen Eigennutz. Ihre Abende haben sich auf einmal die Woche eingependelt und da Filme schauen auf Dauer langweilig wurde, kam er auf die Idee, sich eine Konsole zu leisten, bei der sie Spiele zu zweit spielen konnten. Vielleicht mit der einen oder anderen Wette verbunden, aber das stand noch in den Sternen. Erst einmal musste die Technik her, eh er weiter plante. Und eben diese würde er in einer Spielhalle testen. Sicher gab es dort Spiele, die man zu zweit zocken konnte, die länger Spaß machten, als 5 Minuten.
Nachdem er also das passende Geld eingepackt hatte, schwang er sich auf sein Motorrad und machte sich auf den Weg in eine angesagte Halle. Der Parkplatz ließ darauf schließen, dass es wie immer voll war, doch das schreckte den angehenden Arzt nicht ab. Er schloss das Motorrad ab, nachdem er es abstellte und ging in die Halle hinein. Die Klimaanlage sorgte dafür, dass die Luft trotz der unzähligen Anwesenden frisch wirkte, wofür er doch recht froh war.
Geräusche, die zwischen piepen, dudeln und etwas, das ihn an Tetris erinnerte, schwankten, tanzten durch die Luft und würden jemanden, der unverhofft hier her geriet, sicher den letzten Nerv rauben, so aber blendete er es aus, bestellte sich einen Saft. Mit der Flasche und einem Strohhalm, der aus dem Flaschenhals ragte, bewaffnet, sah er sich um. Viele saßen an Einzelautomaten, aber das tat er für den Eingangsbereich als typisch ab, so ging er in den hinteren Bereich, wo Sofas aufgestellt waren, wo einige an Konsolen zockten. Konsolen, wie er sie suchte. Große Leinwände waren an der Wand angebracht, die das Spielgeschehen widerspiegelten. Hier schien ein Wettbewerb stattzufinden, denn ein paar Leute standen in Grüppchen zusammen.
Ein Mann mit einem Klemmbrett ging umher, schrieb hier und dort Namen auf, was Neiji ein wenig verwundert die Stirn runzeln ließ. Sollte er fragen, was hier los war oder einfach beobachten? Sollte er fragen, ob er mitmachen konnte? Wie viel Zeit hatte er noch?
Dass es noch gut 15 Minuten wären, bis der Wettbewerb losging, hatte er vielleicht erraten können, wenn er auf die Uhr sehen würde, die über den Monitoren angebracht war und einen Countdown nach unten zählte.
„Ey, machst du auch mit, oder guckst du nur zu?“, sprach man ihn schließlich an und sorgte dafür, dass all seine Fragen in alle Himmelsrichtungen auseinander stoben. Er wollte testen, also...
„Ich mache mit.“, antwortete er kurz entschlossen.
„Name?“, forderte der Mann und Neiji überlegte nicht lang und nannte seinen Namen, als er auch schon einem Partner zugeordnet wurde. Ehe er noch blinzeln konnte, war der Mann mit dem Klemmbrett verschwunden und weitere Fragen wurden im Keim erstickt. Es blieb ihm nichts anderes über, als sich zu dem anderen zu setzen, mit dem er ein Team bilden würde, bis sie gewannen oder kläglich versagten.
„Hey... du bist mein Partner?“, fragte er und setzte sich, ehe er die Flasche vor sich auf den niedrigen Tisch abstellte. Ehe er den Fremden musterte, sah er sich noch mal um. Es hatten sich wohl 6 Teams zusammen gefunden, um gegeneinander zu spielen. Scheinbar war es nur ein kleines, regelmäßig stattfindendes Turnier, denn die Zuschauer waren doch sehr übersichtlich. Vielleicht kamen erst zum Finale mehr... wie dem auch sei, es waren nur Vermutungen.
Immerhin bin ich nicht der älteste. Was mit seinen 25 Jahren doch recht schräg war, zu denken.


RE: We may be underestimated - Taigan Ootsuka - 05.11.2023

Taigan hatte sich seit Tagen darauf gefreut. Er hat Extra-Schichten im Restaurant angenommen, die er bekommen konnte, damit es ihm möglich war heute freizumachen. Sein Ziel heute war es, entspannt am Wettbewerb mitzumachen und den freien Tag in vollen Zügen zu genießen. Nur eine Sache hatte das alles getrübt. Ein Anruf seines Vaters, der gefragt hatte, wann der liebe Sohn daran dachte, mal wieder nach Hause zu kommen und sie zu besuchen. Dabei hatte er auch gleich noch die Mutter-Karte ausgespielt, dass sie sich Sorgen würde. Um ehrlich zu sein hatte Taigan keine Lust heimzugehen. Und noch weniger hatte er Lust, mit Sayuki dahinzugehen. Es wurde immer belastender mit ihr. Dabei dachte er, dass er in den Jahren sich gut arrangiert hatte mit dieser ... Wie sollte er es benennen? Fake-Beziehung? Platonisches Zusammensein in stiller Übereinkunft, nur dass er das weiß und sie nicht? Egal. Jedenfalls dachte er, dass bis vor kurzen noch alles gut war, wenn seine Freundin einfach den gewohnten Abstand einhielt. Nur da hatte er leider nicht mit ihr gerechnet, denn seit Sayuki mit ihren neuen Freundinnen neuerdings zusammen war, kam sie immer mehr auf verrücktere Ideen. Letztens hatte sie ihn wirklich gefragt, ob sie nicht bei ihm übernachten könnte. Es hatte ewig gedauert sie zu überzeugen, dass dies keine gute Idee war und berief sich auf das überholte: 'Paare vor der Ehe, sollten nicht unter einem Dach schlafen'. Dabei waren sie gar nicht mehr im Mittelalter. Aber ihm fiel einfach nichts anderes ein, um zu verhindern, dass sie nicht wirklich noch bei ihm blieb. Wenigstens kaufte sie es ihm ab. Sein Glück war es, dass er sich die naivste Japanerin der Welt zur Freundin genommen hatte.

Aber heute, nach dem Anruf, war er seitdem für niemanden mehr zu erreichen. Er hatte sorgsam das Handy auf Stumm und saß jetzt in der Spielhalle auf der Couch und trank in Ruhe seinen Boba. Bis eine Stimme neben ihm erklang und er nach oben schaute und einen Jungen erkannte. Dieser fragte ihn, ob er sein Partner wäre und Taigan nickte. "Scheint wohl so. Ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass mir mein Partner zugewiesen wird. Es freut mich, ich bin Ootsuka Taigan. Bist du das erste Mal dabei?," stellte er ihm die Frage der Neugier geschuldet.
"Heute ist es noch übersichtlich. Liegt wohl daran, dass es unter der Woche ist. Sonst sieht man die Halle extremst überfüllt, dass Bewegung oder gar Atmen zum Kunstwerk wird", erzählte er. Er war öfters hier. Immer wie seine Zeit zwischen Studium, Arbeit und Sayuki es zuließ, wenn er nicht zu Hause sich es gemütlich machte. Daher war er es schon gewohnt, wenn es hier so voll war wie bei der Rushhour, wenn man versuchte, mit der Bahn von A nach B zu kommen und dabei so zusammenpresst wurde wie in einer Sardinenbüchse. Klingt lustig, aber war es nicht. Es konnte nervenaufreibend sein, wenn du alle paar Minuten von irgendwem angerempelt wurdest. Daher war das heute wie eine Erholung. Der Countdown auf dem Bildschirm zeigte an, dass es nicht mehr lange dauern würde. Diesmal wurde der Preis nicht verraten, weil sie damit erhofften die Spannung zu erhöhen. Taigan war auch schon gespannt, was es wohl sein könnte. Er nahm sein Boba erneut in die Hand und trank noch ein Schluck.


RE: We may be underestimated - Neiji Matsuoka - 06.11.2023

Ob es nur Neugier war, oder man es Neiji an der Nase ansehen konnte, blieb nur zu vermuten, denn genauer nachfragen, wollte er nicht. Immerhin war es ein freches Grinsen, welches er dem anderen schenken, das vorerst als Antwort reichen sollte.
„Und dabei geht es gleich los.“ Dass er erst jetzt einen Partner bekam, war wirklich spät, andere wollten sich vielleicht erst einspielen, sich herein finden, was, wenn man so spät zugeteilt wurde, fast nicht mehr möglich war. Die Wahrscheinlichkeit, dass er es mit Profis zu tun hatte, die ein Einspielen nicht nötig hatten, schien groß. Alle Anwesenden wirkten recht entspannt, daher nahm er sich vor, die Sache nicht so ernst zu sehen. Was sollte schon passieren?
„Matsuoka, Neiji.“, stellte er sich vor, richtete seinen Blick auf den anderen und sah ihn aufmuntern an, obwohl er selbst wohl eher einen aufmunternden Blick nötig hatte. Unerfahren, an einem Spielturnier teilzunehmen, das fiel wohl auch nur ihm ein. „Ich hoffe, du bist gut in dem, was hier passiert?“ Fast schon tat es ihm für den Fremden leid, dass er sich mit dem angehenden Arzt abgeben musste, aber nun war es nicht mehr zu ändern. Wenn sie ein Rennspiel absolvieren mussten, standen die Chancen, dass sie auf den vorderen Plätzen waren, sogar recht gut, doch andere Spiele...? Da brauchten sie eine gute Portion Glück, wenn sie vor den anderen liegen wollten.
„Naja, an Turnieren ja, aber ich hab schon mal gespielt... es war jetzt eher Zufall, dass sie mich fragten. Wahrscheinlich wurde die Zeit knapp?“, vermutete er und riskierte einen Blick auf den Mann, der noch immer mit seinem Klemmbrett umherlief, wahrscheinlich auf der Suche nach weiteren Teilnehmern. Hier und dort drückten sich zwar welche herum, aber sie schienen nicht den Eindruck zu machen, einen Controller in die Hand nehmen zu wollen. Na hoffentlich gibt’s keine besser wissenden Zwischenrufer...
Neiji richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Mitspieler und hatte so was Ähnliches schon vermutet. Würde kein großer Andrang herrschen, würden sich solche Turniere nicht lohnen.
„Weißt du schon, was wir spielen oder losen die es aus?“ Ein Glücksrad, auf dem verschiedenen Spiele standen, hatte er nicht gesehen, aber das musste ja nichts bedeuten. Fairer wäre es jedenfalls, da so niemand wusste, was kam und sich nicht entsprechend vorbereiten konnte. Es wäre schon beruhigend, zu wissen, was ungefähr auf einen zukam. Der Countdown, der nun auch auf den Monitoren angezeigt wurde, machte seine Vermutungen jedoch zunichte. Nun wurde er doch ein wenig nervös.
Mehr Zuschauer gesellten sich zu ihnen, positionierten sich hinter den Sofas, hielten aber genug Abstand, um nicht deren Atem im Nacken zu spüren. Das würde ihn definitiv kribblig machen.
„Ich bin nervös.“, gab der sonst so souveräne junge Mann zu. Nervöser, als er bei seiner Prüfung gewesen war, ja sogar mehr, als vor seinem ersten Arbeitstag, wo man ihn auf Menschen los gelassen hatte. Wie lächerlich das war, wusste er selbst. Nur machte das Wissen nichts besser.


RE: We may be underestimated - Taigan Ootsuka - 08.11.2023

Ein wenig problematisch war es schon, dass Taigan sein Spielpartner erst kurz vor Beginn bekommen hatte. Sie beide kannten sich nicht, wussten weder den Stil, die Stärken und die Schwächen voneinander. Sie mussten daher improvisieren, was auch etwas war, was gut klappen, aber auch in die Hose gehen konnte. Somit mussten sie auf eine Portion Glück hoffen, um hier wenigstens nicht sofort auszuscheiden. Ein Punkt hatten sie, weil es ein Amateur-Turnier war, kein Profi, wo sie mit Spielen anrücken würden, wo man von vornherein keine Chance hatte, wenn man diese nicht bereits gespielt hatte. "Ja, das finde ich auch seltsam. Aber für die zählen nur die Teilnehmer. Da ist das egal, ob es gleich losgeht und ob die Kandidaten miteinander klarkommen werden", antwortete er auf die Worte von dem Jungen, der sich als Matuoka vorgestellt hatte.
"Sagen wir es so: Ich spiele öfters und da dies heute nur ein Amateur-Wettbewerb ist, sollte ich es hinbekommen", wenn nicht, würde der Blondhaarige sich zu Boden schämen. Taigan war nicht schlecht, aber er fand sich jetzt nicht als überragend gut, dass er dem Armen neben sich vor prallen würde, dass sie es mit seiner Hilfe locker schaffen könnten. Er war von Natur aus bei sowas bescheiden.
Matusoka beantwortete dann auch seine Frage, die Taiga brennend interessierte. Denn wenn die beiden schon zusammenarbeiten sollten, wollte er schon ein paar Informationen haben, wenn auch die Zeit echt bemessen war. "Das reicht aus, dass du das Grundlegendste wissen wirst." meinte er leicht lächelnd. Das war doch schonmal gut, dass er überhaupt gespielt hatte, schon "Ich denke auch, die laufen schon von Anfang an hier herum, um Teilnehmer zu bekommen. Aber heute scheint der Wurm drin zu sein. Zwar wollen viele zuschauen, aber nicht spielen", na zum Glück haben sie ja nun doch noch die Mindestteilnehmeranzahl voll bekommen. Das war von Matuoka eine gute Frage, die nachgefolgt war. Taigan wusste ja nicht mal, mit welchem Genre er vertraut war und ob er schon eines der Angebotenen gespielt hatte "Also, es wird vier Spiele geben: Autorennen, Beat ’em ups, Jump'Run und Simulator. Bist du mit den Genres vertraut? Ich mag Autorennen nicht so, dafür mag ich Jump'Runs und Beat ’em ups", ihm lagen mehr Kampfspiele einfach. Er hat als Kind schon zu viel davon gezockt. Bei Simulatoren wusste er nicht so. Er fand sie okay, aber es kam auch immer darauf an, was für Simulatorspiele es waren.
Auch Taiga bemerkte jetzt, dass hinter ihnen die Leute kamen und es war nicht einfach diese auszublenden. Wer hatte schon gerne Leute hinter seinem Rücken, die einem zuguckten, wie man spielte? Vor allem, wenn das solche waren, die einfach nur laut und störend waren, weil sie sich mitziehen ließen von der ganzen Sache. Dann war immer dieses Risiko da, dass man abgelenkt wurde und es versauen konnte. Taigan hatte aber nicht vor, sich ablenken zu lassen.
Die Worte von Matsuoka konnte Taigan sowas von nachvollziehen. Der Blonde setzte ein aufheiterndes Lächeln auf, "Keine Sorge, Matusoka. Ich bin es auch. Aber das kriegen wir schon hin, lass uns einfach spielen ohne an Gewinnen oder Verlieren zu denken, ja? Versuch zu vergessen, dass wir hier sind und denk daran, wie du das sonst machst"; Tai wusste, dass er ihm nicht komplett seine Nervosität wegnehmen konnte. Aber er konnte wenigstens etwas versuchen, ihm die Angst zu nehmen. Es brachte ja auch nichts, wenn der Arme neben ihm vor Nervosität am Ende überhaupt nicht spielen konnte.


RE: We may be underestimated - Neiji Matsuoka - 21.11.2023

Wie im echten Leben, fand er, entweder man kam klar, oder man musste sehen wo man blieb. Verständlich, konnte man schließlich vorher keine Studien führen, wer zu wem passte. Entweder man kam gleich als Team oder man wurde zugeteilt. Bis jetzt schien der fremde recht sympathisch zu sein, was den angehenden Arzt recht zuversichtlich sein ließ. Weder wirkte er Fanatisch noch verbissen, was auf den einen oder anderen sicher zutreffen mochte, selbst wenn es sich hier um Amateure handelte.
„Das klingt beruhigend.“ Neiji wollte keinem im Weg stehen, wenn er größere Ambitionen hatte. Was es zu gerinnen gab, wusste er nicht, dennoch würde er sein bestes geben, damit auch der andere seinen Spaß haben konnte und nicht nur darauf bemüht war, ihrer beider Ärsche vor dem Raus fliegen zu schützen. Vielleicht stellte er sich sogar ganz gut an?
Die Grundlegenden Dinge kannte er sehr gut, kam auch in entsprechender Geschwindigkeit zurecht, das er sich das ganze hier zutraute. Auf jede Taste musste er nicht sehen, die konnte er blind drücken, wissend, was seine Figur beim betätigen der jeweiligen, anstellen würde. Dennoch war er ein klein wenig nervös, was jedoch der Situation zu zuschreiben war. Unter Beobachtung zu spielen, kam in seiner Laufbahn nicht zu oft vor, eigentlich gar nicht, wenn er ehrlich war. Die Male, wo man ihn gesehen hatte, fielen unter Spielnachmittage, die er mit anderen verbrachte.
Aufmerksam hörte er zu, was hier wohl zu Rate gezogen werden würde, um die Spieler, als auch sie Zuschauer zu unterhalten. „Ah, mit denen komm ich alle klar.“, konnte er den anderen beruhigen. „Rennspiele, spiel ich gern. Jump'n'Run...“ zählte er auf und fand, das ihr Team doch nicht so auf verlorenem Posten war, wie zunächst angenommen. Es würde Interessant werden, auch weil sie sich gut ergänzten. Was der eine nicht so gut konnte, glich der andere aus, ausreichend genug, das sie vielleicht gewinnen könnten. Dennoch stand es noch in den Sternen.
Eine Diskussion entstand hinter ihnen, von der Neiji sich belästigt fühlte, doch wusste er, wenn es ernst wurde, konnte er es gut ausblenden. Wenn er einen Patienten behandelte, konnte er auch nicht auf alles und jeden reagieren. Ihn im Blick haben, ja, aber nicht den Faden verlieren, im wahrsten Sinne.
„Wirklich erstaunlich, wie du schon sagst, alle wollen zusammen aber selbst nicht spielen, wohl, um sich nicht zu blamieren.“, sinnierte er eher zu sich selbst, aber laut genug, das sein Partner ihn hören konnte. Mussten sie nicht alle zur Schule?
Die aufmunternden Worte des anderen ließen ihn zunächst sehr verdutzt drein schauen und doch war er froh drum und wusste sie entsprechend zu schätzen. Neiji grinste. „Gut, lass uns einen Spielnachmittag machen!“, stimmte er zu, denn es nahm wirklich den Druck, wenn man anders an die Sache ran ging. Der Ehrgeiz würde später für den Rest sorgen.
Nachdem der Countdown kurzzeitig gestoppt worden war, setzte er nun neu an. Wahrscheinlich hatten sie nun die entsprechenden Teilnehmer für die Runden, denn der Mann mit dem Klemmbrett ging dirigierte nun die Zuschauer, das sie mehrere schritte zurück machen sollten, damit er ein breites band spannen konnte. Die Zuschauer wurden damit auf Abstand gehalten, um den Spielern mehr Freiraum zu geben.
„Viel besser.“, seufzte er und blickte den anderen Abenteuerlustig an. „Viel Glück!“


RE: We may be underestimated - Taigan Ootsuka - 06.01.2024

Zum Glück war das nicht gerade sein allererstes Mal, sonst wäre er wahrscheinlich richtig nervös. Aber dieser Fall war es zum Glück nicht. Und so saß er auf dieser Couch und konnte sogar seinen zugewiesenen Spielpartner - den er gerade kennengelernt hatte - auch erklären, was für Spiele hier an der Reihe standen und wie es ausschaute, war das Glück auf ihrer Seite. Denn als er Matsuoka aufgeklärt hatte, dass er mit der Aufteilung zurechtkam und anscheinend Rennspiele bevorzugte, könnte man fast meinen, dass Taigan ein Stein vom Herzen fiel. Bisher sah er in Autorennen einfach seine größte Schwäche. Aber nun war er positiver Hoffnung, dass der Andere das ausgleichen konnte, dass sie reale Chancen hatten, das hier zu gewinnen. "Das klingt super! Dann sehe ich das hier schon mal sehr positiv", logisch das Taigan nicht erwartete, dass sie gleich gewinnen würden, aber es stand schon mal vielversprechend, besonders da er sich jetzt nicht mehr so Kopf machen muss beim Autorennen sofort raus zu sein. Da Matusoka erwähnte, dass er Rennspiele gerne spielte, nahm Taiga schon an, dass er darin gut sein würde. Das war wirklich ein Glückstreffer!
Er hörte den Worten. "Ich war anfangs auch so, daher kenne ich das. Ich habe mich anfangs nicht getraut aus Angst, mich selber oder einen möglichen Spielpartner zu blamieren, falls ich nicht gut genug bin. Typisches extremes Zurückhaltungsproblem eben. Aber irgendwann wird es auch langweilig nur anderen zuzusehen", aber da war er wesentlich jünger gewesen. Wobei die hinter ihn standen, waren gewiss auch nicht alle Studenten. Es war ein ziemliches gemixter Altersunterschied, wie Taigan feststellte, als er noch einmal ein Blick nach hinten wagte. Gewiss waren auch einige Mittelschüler dabei.
Anscheinend haben seine Worte etwas bewirkt, denn Matsuoka schien - wenn auch leicht - etwas gelöster zu wirken als wie vorher. Taigan musste lächeln nach seinen Worten, das konnte ja dann nur ein entspanntes Spiel werden.
"Natürlich. Lass uns viel Spaß dabei haben, Matusoka!", sagte er und sein Blick ging auf den Bildschirm. Beiläufig bekam er ebenfalls mit, dass sie den Countown stoppten, um die Zuschauer etwas weiter von den Spielern zu entfernen. Ohne große Schwierigkeiten gelang dies auch und man errichtete Absperrband. Eine Vorsichtsmaßnahme, dass während dem Spiel wirklich niemand einfach ungefragt den Spielern zu nah kam und damit sorgte, dass sie durch Ablenkung verlieren konnten. Er nickte auf die Worte, denn Tai konnte nachvollziehen, wie erleichternd es war, wenn nicht ein Haufen Leute einen fast auf dem Rücken kletterte oder direkt von hinten nieder starrten. Gruselig. Die Vorstellung alleine daran war schon irgendwie schlimm. "Dir auch!", so der Countdown neigte sich dem Ende und lief ab und auf einmal ertönte die Stimme eines älteren Herren, der alle ganz aufgeregt begrüßte zum Turnier und sich nicht nehmen ließ, sofort das erste Spiel anzusagen! Und besonders erwähnte er noch deutlich den Überraschungspreis, um die Teilnehmer besonders anzufeuern, dass sie ihr bestes geben würden.


RE: We may be underestimated - Neiji Matsuoka - 25.03.2024

(Sorry fürs warten lassen)

Neiji schmunzelte. Wer hätte gedacht, dass er, unerfahren, wie er war, doch eine Hilfe sein könnte? Er hatte ein Faible für Geschwindigkeiten, ob nun echte oder virtuell. Nur der Umstand, dass einige Augenpaare auf sie gerichtet sein würden, könnte ihm zum Verhängnis werden. Beirren lassen wollte er sich aber nicht.
Volle Konzentration, dann wird das schon., sagte er sich und blickte seinen Spielpartner optimistisch an, auch wenn ihm ein wenig mulmig wurde. Sich jetzt verrückt zu machen über Dinge, die vielleicht eintreffen könnten, brachten ihnen keinen Vorteil.
Durchatmen. Einmal tief Luftholen und ausatmen. Meistens half das schon, so auch jetzt, denn die Aufregung legte sich ein wenig.
„Wir nehmen uns vor einfach Spaß zu haben und wer weiß, vielleicht haben wir auch eine Portion Glück.“, beschloss er. Was sollte schon schiefgehen? Die meisten waren sicher hier um Spaß zu haben und er wäre sicher auch einer von ihnen, wenn er nicht irgendwie in diese Position gerutscht wäre. Aus einem anderen Blickwinkel sicher recht amüsant.
Die Umstehenden ebenso ignorierend, wie die Angestellten, die nun einige Vorkehrungen trafen, blickte er auf den Monitor. Auf diesen konnte man nun den Moderator sehen, der ihnen mitteilte, wie das Spiel ablaufen würde. Erst würden alle Teams gegeneinander antraten, sodass sich das Teilnehmerfeld halbieren würde. Klang soweit ganz logisch und da sie so viele nicht waren, dürfte es soviel Zeit nicht in Anspruch nehmen, glaubte er.
Als dann alles erklärt worden war, trat er an eine Art Glücksrad und setzte es in Bewegung. Virtuell verstand sich und doch war das Geräusch welches beim Drehen entstand, täuschend echt. Gespannte Blicke waren auf den Monitor gerichtet, als die Spiele immer wieder wechselten, ähnlich einem großen Kaleidoskop.
Als das Rad stoppte und gespannte Stille herrschte, war es Neiji, der lachte, denn das Spiel, welches sie als Nächstes spielen würden, war Mariokart. Darin war er ein Ass. Da würde er alle an die Wand spielen, das wusste er schon jetzt.
Das Ganze war so absurd, das er nicht anders konnte, als zu lachen, doch rettete er sich, in dem er es hinter einem Hüsteln versteckte. Ob nun jemand zu ihm sah, wusste er nicht, aber es war ihm auch egal. Das anfängliche Nerven flattern war wie weggeblasen.
„Na, wenn das nichts wird, weiß ich auch nicht. Das schaffen wir.“, meinte er vollkommen überzeugt und nahm einen der Controller entgegen, welche man ihnen reichte.
Erneut war ein Countdown zu sehen, der, als er ablief, das Spiel zeigte, welches eingestellt wurde. Als dann wieder ein Countdown erschien, hieß es, sich bereitzumachen, denn nun wurde es ernst. Neiji machte es sich bequem, brachte sich in Position und zwinkerte seinem Spielpartner aufmunternd zu. Seine Finger fanden wie von selbst die nötigen Tasten, drückten sie mit Sanften druck, um den Turbo zu schalten, der ihm helfen sollte, sich vom Fahrerfeld abzusetzen.
Jetzt schlug sein Puls zwar wieder schneller, als normal, doch diesmal war es eher dem Nervenkitzel zu verdanken, als der Angst das Spiel gegen die Wand zu setzen. Vergessen waren das Publikum, die Blicke, die auf sie gerichtet waren. Der angehende Arzt war in seinem Element und würde sich den Sieg nicht nehmen lassen.