Wind Beyond Shadows

Normale Version: Schicksalsbegegnung
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Kilian

Wenn er tatsächlich gedacht hatte, das er ihm hinterher rannte und ihn aufhielt, nun da hatte er sich gewaltig geirrt. So gern er auch den Stein wieder in seinen besitz gebracht hatte, so sehr widerstrebte es ihm dem Spitzohr einen Zugang zu seiner Höhle zu gewähren. War dies doch sein Rückzugsort, seine Höhle, in der es nur ihn gab und ansonsten niemanden. Gerade nun, wo er seine andere Höhle mit Arwyn teilen musste, war ihm die Privatsphäre hier umso wichtiger geworden. Hatte er doch Jahrhunderte alleine verbracht und auch wenn er den kleinen weissen Drachen mochte, so vermisste er doch die Ruhe, welche einst um ihn herum geherrscht hatte. Umso wichtiger war dieser Ort für ihn, an dem er einfach nur sein konnte, an dem er einfach seine Gedanken umher fliegen lassen konnte, ohne das sie von jemand anderen unterbrochen oder gestört werden konnten. Da würde er sich schon gar keinen Gast einladen und schon gar keinen vorlauten Alb mit dreisten Forderungen. So liess er ihn gehen, einzig und allein dem Umstand geschuldet, das er nicht wahllos mordete, noch nicht einmal, wenn ihn jemand nervte oder vorenthielt was ihm gehörte. War es doch vollkommen irrelevant, das es kein Besitzrecht gab. Hatte dieser Stein doch schon von Anbeginn der Zeit ihnen gehört und war auf ihre einzigartige Magie ausgelegt. So konnte er ihn zwar besitzen, doch die Benutzung forderte unweigerlich einen hohen Tribut. Zu mindestens wusste er jedoch endlich wo sich das verschollene Relikt versteckte, nachdem er es viele Jahrzehnte vergeblich in der alten Welt gesucht hatte.
So blendete er die nächsten Tage einfach das vorlaute Spitzohr aus und kümmerte sich wieder um seine eigenen Angelegenheit. Die Zeit immer zwischen der kleinen Drachin und den eigenen Bedürfnissen aufteilend dauerte es Tage, bis er wieder zu seiner Höhle zurück kehren konnte. Statt jedoch zu entspannen, machte er nur einen kleinen Zwischenstopp, eh er sich zu Fuss in die Wüste auf machte. Hatte er bei einem seiner Streifzüge eine seltsame Magie gespürt, welcher er nun endlich auf dem Grund gehen wollte. Magie war dank dieser verdammten Schule, welche über seiner Höhle thronte mittlerweile keine Seltenheit mehr und doch war diese Magie hier etwas vollkommen anderes. Uralt und mächtig und doch vollkommen anders als die seine, oder gar die des Spitzohrs. Gefährlich definitiv und doch zog die Neugierde ihn an, wie das Licht die Motten. So war es auch kein all zu grosses Problem, die alte Ruine wieder ausfindig zu machen. Sehr viel schwieriger gestaltete sich jedoch die Suche nach dem Eingang und immer wenn er dachte, das er das komplizierte Netz aus Zaubern endlich geknackt hatte, offenbarte sich eine weitere Falle, oder ein weiterer Zauber, welcher ihn erneut am Vorankommen hinderte. So verging Stunde und Stunde und während die Sonne sich langsam im sinken befand, arbeitete er umso verbissener weiter, nicht darauf achtend, das selbst seine Reserven nicht unerschöpflich waren. Ein unverzeihlicher Fehler, denn gerade als er das scheinbar letzte Puzzlestück des Zaubers endlich zu entwirren schien unterlief ihm tatsächlich ein kleiner Fehler, so das er eine weitere Falle auslöste. Dutzende von Dämonen schossen wie aus einer Kanone gespuckt aus einem sich öffnenden Portal und er hatte alle Hände voll zutun sich gegen sie zu wehren. Wie viel leichter wäre es gegangen, dies in seiner nahezu unverwundbaren Drachengestalt zutun, doch dies getraute er sich nicht. Viel zu gross war das Risiko, das er die Ruine zerstörte, oder schlimmer noch weitere Fallen auslöste.
So kämpfte er sich verbissen durch die Massen, jeden Treffer, jede Wunde ignorierend, bis er sich endlich einen Weg durch sie hindurch schlagen und vorerst den Rückzug antreten konnte. Aus zig, teils klaffenden Wunden blutend schaffte er es gerade so, mit letzter Kraft, sich bis vor den Eingang seiner Höhle zu retten, nur um sich hier entkräftet der Bewusstlosigkeit zu ergeben. Vertraute er doch darauf das seine Zauber ihn weiterhin vor allen Eindringlingen bewahrte und was das Spitzohr anging. Nun, da hoffte er, das dieser einfach weit, weit weg war und er genug Zeit hatte sich wieder zu regenerieren, eh der nächste Besuch kommen würde.

Arviu

Viu hatte keinen Gedanken mehr an den Drachen verschwendet, denn das Angebot, welches er ihm unterbreitet hatte, schien dieser abgelehnt zu haben. Das er irgendwann hier in seinem Refugium auftauchte, daran zweifelte er, denn dafür war inzwischen zu viel zeit verstrichen. Was falscher stolz doch alles anrichten konnte, belächelte er. So viele Möglichkeiten, die er hätte wählen können und doch war nichts dergleichen passiert.
Selbst wenn der Drache wider erwarten hier aufgetaucht wäre, Mut mit Viu zu sprechen, hätte er vielleicht mit sich verhandeln lassen. Doch nicht al der versuch, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, war der Stein ihm wert gewesen. Scheinbar war er so wichtig nicht. Das der Drache an den Worten des Alben oder am Stein selbst zweifelte, glaubte er nicht, denn so dumm schätzte er ihn nicht ein, trotz allem. Nachrennen würde er ihm nicht, ebenso wenig, wie den Stein aufzwingen. Gut für ihn, denn so konnte er ihn behalten und weiterhin für sich nutzen.
So hakte er die Sache ab und gab sich seinen Forschungen in seiner Kunst hin, ohne einen weiteren Gedanken an das Angebot zu verschwenden. Das Blut, welches er dem Tier entnommen hatte, welches über dem Feuer röstete, hatte dank der Tinkturen die richtige Konzentration und sämigkeit, dass er sich ans Werk machen konnte. Den Pinsel in die Flüssigkeit getunkt, war er bereit, das Bild, welches ihm seit Tagen im Kopf herum spukte, auf die Leinwand zu bannen, als ein Ruck durch das Magische Netz ging. Keine Ungewöhnlichkeit, war die Magie doch im ständigen Fluss, doch dieser Umstand, war anders. Nicht mal massiv, aber er spürte, wie die Magie abnahm, wo sie eigentlich hatte stetig fließen müsste. Die Magie eines Drachen nahm nicht einfach ab, es sei denn.... ein Loch musste geflickt werden, etwas musste ausgeglichen werden, repariert werden...
Bastelte der Drache schon wieder an der Barriere, aus Angst, der böse Alb kam, und riss ihm alles wieder ein? Der Gedanke belustigte ihn. Vorerst wandte er sich wieder seiner Arbeit zu, vermutend, das es nur ein vorübergehendes Ereignis war, denn wenn der Drache wirklich an seiner Barriere arbeitete, würde es sich alsbald wieder normalisieren. Doch es normalisierte sich nicht, stattdessen wurde das saugende Gefühl intensiver. Irgendwas zapfte die Magie an. Wenn er sich genau darauf konzentrierte, war es nicht nur die Barriere, die darunter litt, sondern auch das Netz, welches alles umgab.
Misstrauisch erhob er sich, wischte die Hände an einem Tuch ab und nahm seine Waffen, die er auf dem Weg zur Funkelhöhle, an sich befestigte. Eile hatte er keine, denn das, was dort passierte, würde er früh genug zu sehen bekommen.
Das Saugen wurde stärker und da er noch einen guten Weg vor sich hatte, beschleunigte er seinen Schritt, bis er am Ort es Ursprungs ankam und das Debakel sah, welches sich vor ihm ausbreitete. Unter anderen Umständen hätte er nun irgendeinen Kommentar auf den Lippen gehabt, doch wozu, wenn niemand da war, der ihn hörte?
Hier lag zwar der Drache, doch er war vollkommen außer Stande auch nur irgendwas zu hören. Klaffende Wunden, wohin man auch sah, ließen Viu den Kopf schütteln. Eigentlich müsste er wieder umdrehen und ihn vor sich her vegetieren lassen. Entweder raffte ihn der Blutverlust dahin, oder irgendwas anderes würde ihn fressen, nur brachte es dem Alben nichts, denn die Barriere würde auch weiterhin bestehen. Es war wohl der Umstand, das wahrscheinlich letzte Wesen seiner Art zu sein, das Viu sich auf die Knie sinken und den Stein hervorholen ließ. Das, was vor ihm lag, würde ungeheuerlich schmerzen... denn wenn er heilte, selbst mit Hilfe des Steins, würde er die Hälfte von ihm nehmen und selbst durchleben müssen. Das war der Preis.
Mit erhobener Hand, wanderte er über den Drachen und entschied sich, sie ihm auf den Kopf zu legen, da er von dort aus die besten Möglichkeiten hatte, überall hinzu gelangen.
Mit einem letzten, tiefen Luftzug machte er sich an die Arbeit und stöhnte unterdrückt auf, als der Schmerz über ihn zusammen schwappte und ihn überschwemmte. Er ließ sich gegen die Wand der Höhle sinken und nahm die größte Wunde in Angriff. Er spürte sie überdeutlich, wodurch er dem Drachen Erleichterung verschaffte. Der Stein in seiner Hand wurde warm, fing an zu glühen...

Kilian

Eigentlich sollte man meinen, das Alter auch immer mit Weisheit einher ging. War es doch nicht das erste Mal, das er Fallen sah und diese deaktivierte und doch war er heute nicht immer mit den Gedanken dabei. Rutschten sie doch immer wieder zurück zum Spitzohr, oder vielmehr zu dem Stein, welchen er besass. So war es nur logisch das irgendwann ein Fehler passierte, mit Konsequenzen, welche so absolut nicht voraus zu sehen waren.
Fatal, wie sich heraus stellte und doch schaffte er es noch sich zurück in die Höhle zu retten. War es doch nicht das erste Mal, das er sich auf die Hilfe von Edelsteinen verliess, welche ihn nicht nur schützen, sondern auch dabei helfen würden ihn zu heilen. Hatte er im Laufe der Zeit, die er hier war doch nicht nur Barrieren eingebaut um Eindringlinge fern zu halten, sondern immer wieder einen Teil seiner Magie in die Steine eingespeichert. Eine Reserve, auf die er im Notfall jederzeit zurück greifen konnte. Hatte er doch gelernt im Laufe der Jahrhunderte ohne den Stein aus zu kommen und seine Magie so zu nutzen, das sie ihm nur selten aus ging.
So liess er die Steine ihre Magie tun, darauf hoffend, das er im Laufe der Zeit genug eingespeist hatte, damit sie ihm halbwegs wieder auf die Beine halfen. Alles andere würde die Zeit tun, denn auch wenn er wohl aussah wie durch einen Fleischwolf gedreht, so brauchte es doch einiges mehr um einen uralten Drachen zu töten.
Auf den Gedanken sich an das Spitzohr zu wenden kam er gar nicht. Kannte er seine Rasse doch nur all zu gut und wusste das diese nie etwas ohne Gegenleistung taten. Wer wusste schon welch unverschämten Preis er als nächstes fordern würde ? Er wollte es gar nicht erst heraus finden.
Daran, das die Schwankungen ihn tatsächlich aus seinem Nest hervor locken würden, darauf kam er nicht. Ging er doch vielmehr davon aus, das er sich schmollend und beleidigt zurück zog und er somit seine Ruhe hatte. Zu mindestens vorerst. Umso erstaunter war er, als neben dem reissenden Schmerz plötzlich tatsächlich Wärme durch ihn hindurch fuhr. Nicht ungezügelt, sondern koordiniert und ausgerichtet, so das er gar nicht lange überlegen musste um zu wissen wer dahinter steckte. Spürte er doch die uralte Magie, auch wenn sie sich vollkommen anders an fühlte. Kein Wunder, schliesslich entsprang der Ursprung der Magie einer ganz anderen Quelle.
Die Versuchung ihn beiseite zu schieben war gross und doch hielt er still und liess ihn machen. Wäre es doch vollkommen unsinnig sich gegen die Heilung zu wehren, welche ihm wenigstens ein wenig Erleichterung verschaffen konnte und half das er schneller wieder auf die Beine kam. Dennoch kam er nicht umhin mühsam die Lider zu öffnen und seinen Blick auf ihn verweilen zu lassen. Nicht gerade ein prickelnder Anblick, da sich hunderte feiner, schwarzer Linien durch sein Gesicht zogen und als einziges Zeuge davon gaben wie viel Kraft ihn all dies kostete. Auf groteske Art und Weise zerstörte es jedoch nicht, sondern unterstrich stattdessen tatsächlich die feinen Konturen seines Gesichtes, was ihn nun tatsächlich überraschte. Hatte er sich bisher doch nicht wirklich die Zeit genommen ihn genauer zu betrachten, wogen andere Fakten doch weit schwerwiegender, als das er sich die Zeit nahm tatsächlich ihn und nicht nur das, was er verkörperte, zu sehen.
"Deine Besuche häufen sich Alb" flüsterte er fast schon ironisch, versucht zu lächeln, was jedoch kläglich daneben ging. Mit einer Antwort rechnete er nicht wirklich. So hob er mühsam seine Hand und liess diese auf den Oberschenkel des Albs mehr fallen, als das er sie tatsächlich legte. "Wehr dich nicht" warnte er ihn kurz entbunden, eh er auch schon die Verbindung nutzte um wenigstens für eine kurze Zeit eine Verbindung mit ihm auf zu nehmen, so das er über ihn auch auf die Kraft der Steine zurück greifen konnte und so wenigstens minimal etwas Erleichterung verschafft bekam, da er nicht vollständig auf den Stein zurück greifen musste.

Arviu

Feine schwarze Linien zeichneten sich auf seine Zügen ab, die sich mehr und mehr verästelten. Allein an der Intensität der Schwärze, konnte man erkennen, wie sehr ihm dieser Zauber zu schaffen machte. Viu glaubte, dass ihm jemand die Haut vom Leibe riss. Sein Atem ging flach, aber regelmäßig.
Die Überlegung, ihm zu helfen, hatte nicht viel Zeit in Anspruch genommen, denn zu wertvoll war dieses Leben, auch wenn der Charakter sehr zu wünschen übrig ließ. Hätte es mehr von seiner Sorte gegeben, wäre es dem Alb egal gewesen, was aus ihm wurde, doch so... Arviu war nicht für seine Selbstlosigkeit bekannt und doch versprach er sich nichts davon. Weder den Einlass in die Höhle, noch gezwungene Nettigkeit, geschweige denn ein Danke oder Anerkennung. Es war, wie es war. Dinge, die er begehrte, gab es hier wohl genug. War da zum einen das Blut des Drachen, welches hier so nutzlos herum tropfte und verschwendet wurde! Dann vielleicht den einen oder anderen Edelstein, den er nutzen könnte oder ein Buch... doch all das lag ihm in diesem Moment fern. Wenn der Drache starb, hatte all das weder Sinn noch nutzen denn das wertvollste, was es in dieser ganzen Höhle gab, war nun mal der Drache. Dieser könnte ihm die Bestimmung seines Lebens geben... Auch wenn er nicht darauf spekulierte, bestand vielleicht in einigen Jahrhunderten eine Chance darauf? Nicht eine große Sache, die ihn überzeugten, sondern viele kleine, zu verteilt, um ihn misstrauisch zu machen, lagen im Bereich des Möglichen.
Seine Züge zuckten, als ein erneuter intensiver Schmerz durch ihn hindurch flutete. Die Blitz linienförmigen Linien auf seinen Zügen flackerten. Fraßen sich weiter. Viu unterdessen suchte sich eine neue Wunde, die, die ihm als nächst schlimm erschien. Alle heilen zu wollen, überstieg seine Kräfte, selbst mit dem Stein in der Hand, aber es war möglich, zumindest die Tiefen zu heilen, sodass der Drache vorerst außer Gefahr war und in der Lage wäre, sich zu wehren.
Was ihn zu diesem Zustand oder viel mehr zu der Dummheit, sich in diesen zustand zu bringen verleitet hatte, wusste er nicht. Doch hoffte er für ihn, das er künftig einen Bogen um den Ort machte. All zu oft konnte Viu ihn nicht auf diese Weise heilen, denn er würde irgendwann von innen heraus verbrennen.
Ruhig saß er neben dem Drachen und stand den unermesslichen Schmerz durch, der Wellenartig über ihm zusammen schlug und ihn mit sich zu reißen drohte. Sein ganzes Bewusstsein war auf ihn gerichtet, sodass er nichts um sich herum mehr wahrnahm.
Wie eine Statue ruhte er neben dem Drachen, die Hand noch immer auf dessen Stirn gebettet, in den Leib hinein lauschend, Wunden suchend, die am dringendsten nach seiner Aufmerksamkeit verlangten. Der Blutfluss war gestoppt. Dieses wichtige Gut konnte er ihm nicht ersetzen, wohl aber dafür sorgen, das es nicht mehr unkontrolliert floss und ungehindert das Leben raubte.
Arviu schwieg. Er nahm irgendwo am Rande seines Bewusstseins die Stimme wahr, konnte ihnen jedoch keinen Sinn verleihen, da alles auf die Heilung konzentriert war. Es war einfach nur ein Geräusch, welches er als unwichtig sortierte, nicht bewusst, war er doch voll und ganz in seinem Tun gefangen. Ein Vermittler von Heilender Magie, die er aus dem Stein zog und die selbst an ihm zerrte, statt sich allein aus dem Stein zu speisen.
Doch plötzlich wurde der Fluss leichter. Nicht intensiver, denn das verhinderte er, andernfalls würde er in der Magie vergehen. Reine ungezügelte Magie, würde ihn verbrennen, wenn er zu sehr von ihr schöpfte. Doch der Fluss war nun leichter und er konnte sie besser verteilen, da ein zweiter Kanal entstanden war. Statt nur auf dein Stein der Drachen zu zugreifen, hatte er nun auch Zugriff, auf die andere, hier herrschende Magie. Der Schmerz ließ ein wenig nach und auch, wenn die Linien auf seinen Zügen nicht mehr so schwarz waren, wie die tiefste Nacht, waren sie noch immer vorhanden.
Das Flimmern um seine Hand ließ nach, doch statt gleich die Augen zu öffnen, verharrte er noch einige Momente, um ins Hier und Jetzt zurück zu finden. Er brauchte eine Pause. Die schlimmsten Wunden waren soweit versorgt, das sie nicht gleich wieder aufbrachen, vorausgesetzt, der Drache bewegte sich nicht.
Langsam öffneten sich die bodenlosen Augen des Albs, dich es verstrichen weitere Sekunden, ehe er ihn fokussierte und wieder erkannte. Erschöpft sank er gehen die Wand.
"Beweg dich nicht. es ist noch zu oberflächlich...", murmelte er. "Immerhin bist du außer Lebensgefahr..." Eine Wunde hatte sogar ein Organ in Mitleidenschaft gezogen. Was auch immer er getrieben hatte, er sollte es lassen und nicht wiederholen.

Kilian

Er hatte keine Ahnung warum er ihm half. Nächstenliebe würde es wohl kaum sein und hätte er noch genug Kraft, so wäre er wohl zurück in seine Höhle gekrochen. Er hasste es hilflos zu sein. Hasste es, wenn er sich auf andere verlassen musste. Nicht ohne Grund hielt er alles und jeden von sich fern. Hatte ein kleiner Fehler damals seiner Familie das Leben gekostet und er hatte nix tun können ausser zu zu sehen. Noch einmal würde er solch einen Fehler nicht machen. Dumm nur, wenn man sich gerade nicht wirklich wehren konnte. So musste er einfach hilflos, oder wenigstens vorerst ruhig liegen bleiben. War er doch kein Vollidiot und hatte den Ernst der Lage durchaus begriffen. Nichts destotrotz war er niemand der aufgab und mit einigen Wochen Ruhe würde er sich schon wieder erholen.
Dennoch war er ihm dankbar, auch wenn er das wohl nie sagen würde, geschweige denn ihm dafür in den Hintern kroch. Jedoch konnte er es ihm leichter machen. War der Schmerz doch nicht nur sichtbar, sondern fast schon greifbar. Das mindeste was er tun konnte, war ihm Zugang zu der Magie zu verhelfen, zu der ihm bisher der Zugang verschlossen geblieben war. Gerne Rat er es nicht und dennoch war es die einzig richtige Entscheidung und wohl auch die vernünftigste.
Es dauerte eine Weile, bis die schwarzen Linien langsam etwas blasser wurden, so das er fast erleichtert war, als sie es endlich taten. War die Magie die er hier wirkte doch alles andere als leicht, ganz zu Schweigen davon, das der Stein noch mehr an ihm zerrte, da er nicht für ihn gemacht worden war. Ihm das jetzt jedoch unter die Nase zu reiben wäre mehr als nur kontraproduktiv und somit schwieg er, bis er wieder vollkommen da war und ihn wieder wahr nahm.
"Ich dachte ich liege einfach noch ein Weilchen faul herum" scherzte er amüsiert, als ihm glatt befohlen wurde liegen zu bleiben. "Immerhin hab ich so dief Zeit mir die Höhle mal aus einem vollkommen anderen Blickwinkel an zu sehen" scherzte er weiter und drückte leicht seinen Oberschenkel. "Lehn dich gegen einen der grossen Steine" klärte er ihn fast schon ruhig auf "sie sind mit meiner Magie erfüllt und solange du die Verbindung nicht trennst werden sie dir genauso helfen wie mir". Ob er es annahm oder nicht war nun seine Sache, dennoch ging er davon aus, das er vernünftig genug war den Hinweis an zu nehmen.
"Für die nächste Pyjamaparty sollten wir an Decken und Kissen denken" warf er noch wie nebenbei ein, fast als hätten sie sich verabredet. Vollkommen lächerlich, aber irgendwie passte es ganz gut zu dieser verrückten Situation.

Arviu

Ob er es nun gern machte, oder nicht, es war das mindeste, ihm den weg zur Magie zu erleichtern, ging es doch hier nicht um Viu, sondern dem Drachen selbst. Mit weiterer Verweigerung, würde er sich nur selbst im Weg stehen und unnötig das Leben beider riskieren. So aber konnte alles sein Weg gehen, langsam, aber stetig.
Von Entspannung zu reden, war mehr als übertrieben, aber immerhin gelang er das Bewusstsein wieder, sodass er klarer sehen konnte. Sein Existieren beschränkte sich auf reines atmen, was wahrlich genug war, nur das leichte Neigen seines Kopfes kam dazu, als er den Drachen ansah, oder viel mehr den Menschen. Gut, das er ein Mensch war, denn in Drachengestalt war es um einiges unangenehmer geworden, ihn zu heilen. Zwar war der Drache in der jetzigen Form komprimiert und die Struktur zusammen gepresst, aber als Drache war vieles weitläufiger, was den Weg der Magie länger machte. Dinge, über die er sich nun nicht den Kopf zerbrechen wollte.
„Von alleinigem herumliegen wäre es vielleicht nicht besser geworden...“, murmelte er, denn auch wenn es genug Magie gäbe, war es fraglich, ob sie schnell genug gewirkt hätte, um den Drachen zu retten, was das anging, wollte er keine Vermutungen anstellen. „Du hast jeder Zeit die Gelegenheit dich hier nach Herzenslust herum zu kullern... da musst du dich nicht extra zerstückeln lassen, es sei denn, du brauchst eine Ausrede fürs Faul sein...“, murmelte er träge und schloss die Augen, um wieder ein wenig Kraft zu tanken. Bald würde er sie wieder brauchen, um einen zweiten Anlauf zu starten. Blieb abzuwarten, ob der Drache was aufgescheucht hatte, was ihm womöglich gefolgt war? Wäre die Situation nicht so drängend, dann hätte er den einen Eingang überprüft, der in die Wüste führte. Nun war es zu spät. Ehe er selbst wieder vollkommen einsatzfähig war, würde es mindestens einen Tag brauchen und das auch nur dann, wenn er in dieser Höhle blieb. In der eigenen womöglich länger.
Ohne es zu kommentieren, verlagerte er seine Position ein wenig nach rechts, um einen solchen Stein im Rücken zu haben. Wie die Magie in ihn hinein strömte, konnte er zweifelsohne feststellen. Es war eine angenehme wärme, die ihn davon zu tragen drohte.
„Kissen, Decken? Ganz schön verwöhnte Drachenhintern... nicht nur alles was funkelt, jetzt noch alles, was weich ist... bist heimlich die Prinzessin der Höhlenwelt?“, fragte er nach und konnte es sich bildlich vorstellen, wie der Drache auf mehreren Kissen und Decken lag und von den Edelsteinen gefunkelt wurde. Leicht schüttelte er den Kopf. Daran ist garantiert der Magiemagel schuld...

Kilian

Wollen oder nicht wollen stand hier nun wirklich nicht zur Debatte. War er doch nicht vollkommen auf den Kopf gefallen und wusste nur zu gut, wie viel Kraft ihn all das hier kostete und auch wie gefährlich es für ihn war. Reichte doch schon ein Moment der Unachtsamkeit aus, das ein Schaden entstand, den selbst er nicht reparieren konnte. War das Händen von Magie so schon schwer und noch sehr viel schwerer, wenn man dazu Magie nutzte, welche nicht für einen erschaffen wurde.
Somit half er ihm, auch wenn er trotz allem gut darauf achtete die Bindung nicht zu stark werden zu lassen. Sollte sie doch einzig und allein der Heilung dienen und nicht damit er Dinge erfuhr weöche ihn nichts angingen. Ging es hier dich nicht nur um ihn, auch Arwyn musste geschützt werden. Hatte sie in ihrem Leben schon viel zu viel ertragen müssen. Nicht aus zu denken, was geschah, wenn das Spitzohr heraus fand, das er nicht der einzige Drache war. Dann nahm er lieber alles auf sich und beliess sie dafür in Sicherheit.
"So schnell stirbt es sich als Drache nicht"stellte er amüsiert fest." Da hab ich schon ganz anderes hinter mir und lebe immer noch "stellte er fest, denn auch wenn er wahrscheinlich übel aussah, so war es doch nichts gegen die Wunden, die er im Krieg davon getragen hatte. Da war es tatsächlich ein Wunder gewesen, das er überlebt hatte. Somit nahm er es locker, soweit es eben ging. Viel anderes blieb ihm ja auch nicht übring und herum Jammern und winseln war nun wirklich nicht sein Ding. Da nahm er es lieber mit Humor und machte das Beste aus der Situation.
"Scheint als hättest du nen ordentlichen Knick in der Optik" beschwerte er sich fast schon amüsiert, als er glatt als Prinzessin betitel wurde. "Nur weil man es bequem mag heisst es noch lange nicht das man verwöhnt ist" klärte er ihn vollkommen ruhig auf. Hatte er doch kein Problem auf Felsen oder harten Böden zu liegen, nur tat er dies wenn dann meist als Drache, da die zahlreichen Schuppen doch eine gewisse Polsterung boten, während der menschliche Körper nicht gerade dafür geschaffen war. Somit konnte man seine Bemerkung vielmehr als Feststellung und nicht Beschwerde ansehen.
"Die Frage ist eher ob du zerbrechlich bist" stellte er trocke fest und musterte ihn genug. "Du wirst mir in die Höhle helfen müssen. Dort sind einige Steine gebunkert die mehr Magie gespeichert haben, als die hier" stellte er widerwillig fest, da es ihm ganz und gar nicht passte. Würde er doch tatsächlich die Barrieren fallen lassen müssen, damit er ihm helfen konnte. "Das heisst aber nicht das du rein und raus kommen kannst wie du willst" stellte er gleich klar, damit er bloss nicht auf dumme Ideen kam. Immerhin war er nicht dumm und würde nicht sämtliche Barrieren fallen lassen. Hatte die Höhle doch zahlreiche Nischen, doch diese gingen ihn nichts an und würden weiter versperrt bleiben." Aber du kriegst Zugang zu den heissen Quellen. Die hier sind grösser, so das selbst ich mich ausstrecken kann" bot er als Ausgleich an.

Arviu

Viu hatte eine Geschichte erlebt, an die er sich nur ungern erinnerte. Als er noch jünger war, als ihre Welt noch gut bevölkert war und er vor fast schon unzähligen Jahren seine Ausbildung gemacht hatte, war da ein Kamerad, der meinte seine Künste in der Magie überschätzte. Er wollte seinem Gegner überlegen sein und lehnte sich gegen das Netz der Magie auf, in dem er die Zeit verlangsamte. An und für sich Machbar, doch hatte er die Warnungen des Netzes, welches wie ein lebendes Wesen aufbegehren konnte, wenn man sich der Natur widersetzte. Es hatte sich immer mehr zusammen gezogen, hatte sich in die haut des Alben gebrannt und hätte ihn, wäre der zauber durch einen Meister der Drachen nicht unterbrochen worden, zerstückelt. Er war mit dem Leben davon gekommen, musste aber fortan mit dem Mahnmal leben, welches das Netz in seine Haut gebrannt hatte. Ein Rautenmuster, das sich durch keine Magie, keine Tinktur der Welt beseitigen oder mildern ließ. Selbst die Magie unterlag gewissen Gesetzen. All jene, die am Unglück hatten teil haben können, würden diese Lektion je vergessen.
Viu wusste um den weiteren Drachen, nur kümmerte es ihn nicht. Er war nicht in der Verfassung überflüssige Handlungen vor zu nehmen, die nicht der Sache dienten. Seien es Körperliche oder mentale. Auch er hatte Grenzen, da änderte auch ein Stein nichts daran, so konzentrierte er sich allein auf die Heilung und darauf, keine eigenen Grenzen zu überschreiten.
Die überhebliche Aussage, das er so schnell nicht weg starb, ignorierte er. Mochte sein, das es stimmte, doch wollte er nun nicht darüber debattieren oder ihn belehren, da es wahrscheinlich nichts bringen würde. Immerhin bot es einen Einblick in dessen Ansichten. Ob der Drache sich gern überschätzte, um dann so zu enden wie jetzt, sei dahin gestellt...
„Bei dir schließt das eine, der andere nicht aus. Beweis erst mal das du nicht verwöhnt bist...“, murmelte er, denn das er es funkelnd mochte, war nicht abzustreiten, wenn man die Höhle betrachtete. Warum sollte es sich mit den Kissen anders verhalten? Statt ein Kissen, welches als bequem gelten würde, hatte er sicher zwanzig, was dann als verwöhnt angesehen werden konnte. Fehlte nur noch jemand, der ihm die Trauben schälte. Ein Gedanke, der ihn den Kopf hätte schütteln lassen, wenn sich die Mattigkeit, als Nebenwirkung des Zaubers, nicht in ihm breit machen würde.
„Im Vergleich mit dir, wahrscheinlich.“, meinte er unumwunden. Er war ein Alb, ging als Elf durch und konnte es allein von, Körperbau nicht mit der Massigkeit eines Drachen aufnehmen, schon gar nicht, wenn er nicht mal wusste, ob er allein sicher stehen konnte. Sich eine Blöße zu geben, stand jedoch auch nicht zur Debatte, was die Sache nicht leichter machte. Die Steine, in deren mehr Magie gespeist war, lockte jedoch.
„So hübsch ist es hier nicht, es fehlen eindeutig die Häkeldeckchen und ein erlesenes Teeservies, als das ich mich Wöchentlich zum Kuchen einladen würde.“ Was sollte er hier, das der Drache glaubte, für Viu gäbe es nichts interessanteres?
Er sah den Drachen an und schnaubte. Toll, heiße Quellen, in denen ER sich ausstrecken kann. Als ob ich keine eigenen hätte. Leicht den Kopf schüttelnd, erhob er sich, die Hand noch immer an der Wand liegen habend. Einerseits, wegen der Magie, andererseits, um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

Kilian

Überheblich oder nicht, er wusste was sein Körper ertragen konnte, oder vielmehr der des Drachen. Schliesslich hatte er nicht mithilfe gerechnet gehabt und somit durchaus einen Plan gehabt. War derKörperdesDrachensdoch um einiges widerstandsfähig, nur konnte ersich nicht einfach draussen wandeln. Wer wusste schon auf was für perverse Ideen Die Menschen heutzutage kamen und da sie selbst damals schon mehr als nur kreativ gewesen waren, hatte er absolut keine Lust heraus zu finden was diesmal passieren würde. Somit war die Höhle der einzig sichere Ort gewesen, in die er sich hatte flüchten können. Hatte er doch nicht umsonst die Steine aufgeladen und sich eine Höhle gesucht in der er auch als Drache bequem liegen und sich bewegen konnte. Somit hatte alle seinen Sinn.
"Warum sollte ich mich beweisen" hielt er vollkommen trocken gegen seine Herausforderung. Hatte Bequemlichkeit nun wirklich nichts mit verwöhnen zutun, sondern vielmehr, das man sich heimisch und wohl fühlte. Scheinbar etwas auf das das Spitzohr keinen Wert zu legen schien, nur das musste ihn ja nun wirklich nicht gross interessieren. Sollte doch jeder so leben, wie es ihm am besten gefiel, bestenfalls hübsch weit voneinander entfernt. Nur den Traum würde er ihn wohl kaum erfüllen, sondern es gar noch sifdke Spitze treiben, sobald er ihn wusste. So behielt er diesen lieber für sich und liess die Spitzen einfach an sich abprallen. Sollte er doch ruhig denken was er wollte. Warum sollte es ihn interessieren?
So liess er ihn einfach schwafeln, während er sich darauf konzentrierte die Barrieren neu zu sortieren und besonders um didHöhlr mit den Büchern weiter zu verstärken. Immerhin hatte er den Stein der Drachen in seinen Besitz gebracht, nicht aus zu denken was passierte, wenner heraus fand, das der Stein auch der Schlüssel zu vielen uralten Werken waren. Liessen sich einige doch nur mit ihm öffnen, während andere hingegen ihren Inhalt nur Preis gaben, sofern sie mit der Magie des Steines in Berührung kamen. Überaus selten, kostbar und gefährlich, so das er nicht im Traum daran dachte ihn auch nur in die Nähe dieser zu lassen.
Erst als alles fertig war liess er einen Grossteil der Barrieren fallen, eh er sich darauf konzentrierte auf die eine zu kommen. Nicht gerade ein leichtes Unterfangen, wenn man sich wie Wackelpudding fühlte und einem immer wieder schwarz vor Augen wurde. Aufhalten tat ihn dies jedoch nicht und auch wenn rseine gefühlte Ewigkeit dauerte, so kam er doch schlussendlich auf die Beine. Die wenigen Meter bis ins Innere der Höhle kamen ihm plötzlich unerreichbar vor und dennoch biss er die Zähne zusammen, straffte die Schultern und stützte sich auf seinerSchulter ab, versucht ihn nicht all zu sehr zu belasten, da sie sonst beide mit der Nase voran auf dem Boden laden würden.
So ging es Schritt für Schritt weiter, hinein in die ansonsten fast kahle Höhle. Waren die Steine doch Zierde und Lichtquelle genug, mehr brauchte er nicht, ganz im Gegensatz zu seinen Vermutungen. Einzig und allein eine grosse Höhle, an der dsie vorbei gingen war voll gestellt. Verschiedenste Reagle bogen sich unter der Last zahlreicher Bücher, doch ausnahmsweise hatte er keinen Blick für diesen kostbaren Schatz, sondern lotste ihn weiter, bis sich erneute eine Höhle vor ihnen öffnete. Wie auch der Rest der Höhleprankten hier allein die Steine als Zierde, im völligen Kontrast zum riesigen Bett mit x Fellen auf der einen Seite und einer Kochnische mit Feuerstelle auf der anderen Seite. Auch in dieser gab es einige Regale, nur das diese statt Büchern Kräuter und Lebensmittel beherbergten. Doch auch dafür hatte er keinen Blick, sondern steuerte direkt das Bett an und liess sich mehr darauf plumpsen, statt das er sich setzte.
Sich wieder sammelnd nickte er an verschiedene Wände der Höhle, an der tatsächlich riesige Edelsteine prangten, natürlich entstanden um leicht vor sich hin schimmernd. Das sie zufällig genau die gleichen Eckpunkte trafen, wie die Linien auf dem Drachenstein war ein Zufall und gleichzeitig der entscheidende Punkt, warum er dieseHöhle so vehement für sich beanspruchte und niemanden herein liess. Nun gut, bis jetzt.
"Sie verstärken die Kraft des Steines... " murmelte er vollkommen ruhig, ohne weiter zu reden. Ging er doch davon aus, das das Spitzohr schlau genug war selbst heraus zu finden wie einzigartig diese Konstellation war und das sie definitiv helfen würde. "solange du die Verbindung mit mir aufrecht erhältst" fügte er noch hinzu, eh er sich auf dem Bett ausstreckte und vorerst den Mund hielt. War er doch tatsächlich nett genug nicht das volle Bett für sich zu beanspruchen, sondern nutzte nur die eine Seite. War es doch mehr als sichtbar, wie ausgelaugt das Spitzohr war und auch wenn er ihn nicht mochte, so sollte er nicht zusammen gerollt wie ein Hund auf dem Boden hocken müssen. Gab es ausser dem Bett keine andere Sitzmöglichkeit, in der Spärlichkeit die er bevorzugte.

Arviu

Er blieb ihm eine Antwort schuldig, da er einen neuen Stein berührt hatte, der ihn fortan mit Magie speiste. Alles nur recht langsam, da der Austausch der Magie eine recht heikle Sache war. Wenn man bedachte, das er aus dem Drachenstein Magie zog, aus der Umgebung – was den geringsten Nutzen hatte – aus den Steinen, diese Dinge konzentrierte und es an den Drachen weiter gab. Ein kleiner Fehler könnte ihm das Leben kosten. Sein Augenmerk lag also allem voran darin, nicht zu verbrennen, statt sich auf das Geplänkel mit dem Drachen einzulassen.
Die Schmerzen waren noch immer allgegenwärtig, was bewies, wie dünn das Eis war, auf dm er sich bewegte. Ein wenig mehr Magie und er würde einbrechen, fern ab von dem, was er Heimat nennen könnte. So einen Ort hatte er schon lang nicht mehr gefunden, auch phatte er es längst aufgegeben, gab es doch wichtigeres, was ein Leben auf der Suche, rechtfertigte.
Eine kurze Pause war ihm vergönnt, in der er sich sammelte. Es wäre sicherer in der Höhle hinter den Barrieren zu sein, selbst wenn die Gefahr, hier angegriffen zu werden, gering war. Im Normalfall. Was der Drache mitgebracht haben könnte, ließ Viu handeln, denn auch wenn er es ahnte, er konnte es nicht wissen. Es gab einige gefährliche Nester in der Wüste, doch welches das Schuppentier aufgewühlt hatte, konnte nur dieser selbst ihm sagen. Wenn besagte Wesen also nicht gleich hinein stürmten, würde es warten müssen, bis sie beiden sich wieder halbwegs im Griff hatten.
Langsam schob er sich an der Wand entlang, die geringe Magie der Steine, die dabei in ihn drang, nutzend. Nun da die Verbindung zum Drachen vorerst auf ein Minimum geschrumpft war, konnte er um sich selbst kümmern. Ohne direkt darauf zu achten, wo er sitzen wollte, hatte er sich einen großen Stein ausgesucht, fernab den Büchern. Sie waren war interessant, da einige ihre eigene spezielle Aura hatten, doch spielten sie jetzt keine Rolle. Nicht zu Letzt, weil er spürte, das die Barriere darum sich verändert hatte. Sicherlich war sie verstärkt wurden, was ihn den Kopf schüttel ließ.
„Statt die Magie für dich oder die Barrieren zu nutzen, die UNS schützen, baust du die um die Bücher aus.“, schüttelte er den Kopf. Was nutzten Bücher – so wertvoll sie auch waren – wenn sie durch ein Vergeltungsschlag das Leben ließen? Wer auch immer da kommen könnte, würde die Bücher entweder vernichten oder nicht beachten. So oder so, sie hätten keinen nutzen mehr. Es war eine einfache Feststellung, auf die er keine Erwiderung erwartete, doch wie er den Drachen einschätzte, würde sie dennoch kommen.
Viu lehnte sich an die Wand hinter sich und ließ die Magie ein klein wenig los, um sie besser in sich fließen zu lassen. Der Strom, der zum Drachen floss, wurde auch ein klein wenig verstärkte, doch war er lang nicht bei dem Ausmaß, wie zuvor. Nun da es nicht mehr um Leben und Tod war, konnte er es ruhiger, aber stetig angehen.
Da der Drache nun ganz auf den Beinen war, erhob auch er sich wieder und schlich mit ihm im Schlepp zu dessen Ziel. Er spürte die verschiedenschichtige Magie, die man mehr, mal weniger Komplex aufgebaut war und doch einem stetigen Fluss folgten. Irgendwo musste es einen Stern geben, der die ganzen Zauber speiste. Drachen waren stark, ja, aber selbst, wenn er immer hier leben würde, hätten die Zauber ihn längst aufgezehrt. Seine Sinne streiften umher, analysierten nicht, aber bemerkten, registrierten und doch ließ er es außer acht, bis sie bei einem nett ankamen, auf die der Drache sich fallen ließ. Viu war froh darum, das Gewicht los zu werden und konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich neben ihn sinken und nach hinten kippe zu lassen.
Mit geschlossenen Augen ließ er die Magie fließen.
„Hm, ich spüre es.“, sagte er schlicht, hatte er den Blick doch noch immer geschlossen, um den Schmerz in sich besser zu bekämpfen. Eindrücke von Außerhalb seines Körpers konnte er nicht gebrauchen. Die Magie in das passende Gleichgewicht zu bringen, war anstrengend genug, zudem kümmerte er sich noch immer um die Wunden des Drachen, auch wenn dieser es nicht zu bemerken schien.
Viu konnte die Magie auch anders nutzen, aber das würde er dem Drachen nicht auf die Nase binden. Was nützte es, um den Umstand der Magie u der Alben zu wissen?
„Wahrscheinlich bin ich blind, wenn ich die Augen öffne, so sehr funkelt es hier... Funkel, Funkel, kleiner Stern....“
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