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Charastatistik
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Story of my Life
Der Traum der letzten Nacht hing ihm immer noch nach und doch vermochte er nie daraus zu lesen, was sein Unterbewusstsein zu sagen versuchte. Mühevoll zog er seine Augen zu Schlitzen zusammen, um sein eigenes Gesicht in dem Spiegel erkennen zu können. So, wie er selbst nach seiner Seele immer noch auf der Suche war, so huschten seine dunklen, rehbraunen Augen, nach Hoffnung siechend über die benebelte Oberfläche. Nasse Spuren hinterließen seine kühlen, klammen Finger, als er nun zumindest einen Teil davonwischte, um erneut sein Gesicht zu sehen.
Wenn es doch so einfach wäre, auch dieses Tuch von seinem Geist zu ziehen und ihn endlich sehen zu lassen.
Wassertropfen rannen silbrig über das kühle Glas, spiegelten sich in seinem Gesicht wie Tränen. Sein Blick blieb an diesen heften, wie auch an der feinen, silbrigen Linie, die ihm beinahe vor Jahren das Leben gekostet hatte. Zeugnis eines Moments, der grausam und qualvoll gewesen war. Daran erinnerte sich noch sein Körper, wie auch sein Geist. An dem Geschmack von Kupfer in seinem Mund und der schieren Verzweiflung geboren aus dem Bewusstsein, dass die Klinge die nun über seine Kehle gezogen wurde eben sein Leben beenden würde, ohne das er jemanden weiter schützen konnte, den er liebte. Jemanden, den er zurücklassen musste. Wie einst das Leben, dass er vor der Triade besass.
Ein Leben, das einst glücklich gewesen war, nahe einer Meeresküste. Einst, bevor die Triaden auf den damals bereits national erfolgreichen, jungen Töpfer aufmerksam wurden und ihn und seine Familie fanden. Noch heute hört er in manchen Träumen die Schreie seiner Frau, ihr Wimmern und Flehen. Und - das Weinen eines Kindes? Oder Kindern?
Yul zog ernst seine Stirn kraus. Er hatte eine Familie gehabt. Das wusste er. Und es war dieser inneren Unruhe dieses Wissens geschuldet, dass er weiterhin stets auf der Suche war. Nach diesem dunklen Schopf eines kleinen Kindes. Schmerzlich verzog er leicht sein Gesicht. War es dieses Kind gewesen, dass ihn bis zu seiner misslungenen Enthauptung bei den Triaden gehalten hatte? Ihn zu ihrem Werkzeug hatte werden lassen, ohne dass er es wagte sich zu wehren? Möglich.
Es war da gewesen, hatte diesen grausamen Überfall wie er überlebt. Doch mehr entzog sich ihm. Er wusste nicht einmal, ob es ein Mädchen oder Junge gewesen war. Und dennoch war er sich sicher – er hätte alles für dieses Kleine getan. Bitter presste er seine Lippen aufeinander. Auch diese hellen wie auch dunklen Fragmente seiner Vergangenheit gruben sich nur langsam aus den tiefen, zähen Sumpf seiner einstigen Seele hervor.
Mit einem ruhigen, tiefen Atemzug, strichen seine mittlerweile eisigen Finger über die Narbe, die ihn wohl das Leben hätte kosten sollen. Und doch – lebte er. Deutlich hatte man ihm versucht den Kopf abzutrennen. Zog sich das silbrige Gewebe bis knapp in seinen Nacken hinein. Es war ein Wunder, dass er lebte. Pures Glück! - So sagten damals die mehr wie überraschten Ärzte. Doch wie bei so Vielem, so hatte auch dazu Yul keine Antwort, wie dies überhaupt hatte möglich sein können.
Takeru Hinomura, so war einst sein Name. War er immer noch - Zumindest stand dieser Name in den zerrissenen und angesengten Ausweispapieren, die er erst Monate nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in dem Schutt seiner ausgebrannten Werkstätte gefunden hatte. Einer Werkstatt, mit dem kleinen anliegenden Haus, die eigentlich ein Neuanfang sein sollten. Er wusste noch, er hatte es damals in dem alten Haus seiner Familie nach dem Überfall der Triaden nicht aushalten können.
Yul, sein einstiger Spitzname, war der einzige der ihm damals einfiel, als man ihn, noch mit Blut an der Kehle, ins Krankenhaus einlieferte.
Yul – so nannte er sich seither, als wollte er die Vergangenheit ruhen lassen.
Sein eigentlicher Name – ein Fragment seines einstigen Lebens. So waren es Fetzen aus Träumen gewesen, die ihn zu dem inzwischen zugewachsenen, kleinen Haus des letzten Wohnortes des Töpfers Takeru geführt hatten. Wie stets…Fragmente, Puzzleteile, Fetzen…die doch nie ein stetiges Muster aufwiesen. Aufgewirbelt durch Geräusche, Wörter oder gar Gerüche.
So wie jetzt eben. Es war ein wohlbekannter Geruch gewesen, der übelkeitserregend erneut an seiner Erinnerung zerrte, ihn dazu zwang Luft zu schnappen um erneut sich klar zu werden, dass dort in seinem Inneren immer noch so Vieles vergraben lag.
Zitternd legten sich nun seine Hände erneut um den Rand des Beckens.
Er hatte geliebt, nach dem Tod seiner Frau und selbst unter dem Zwang der Triaden, deren Zeichen immer noch auf seiner Brust prangte.
Seine eigenen Augen starrten ihm nun entgegen, wirkten, als sähen sie durch sein eigenes Spiegelbild hindurch, als ihn die Erinnerung knapp übermannte. Da war es wieder dieses Lächeln, sanft, warm, dem ein Lachen folgte. Ihr Geruch. Schmerzlich schloss er die Augen und liess seinen Kopf knapp sinken. Er hatte keine Erinnerung an sie, keine Züge ihres Gesichtes wollten ihm vor seinem inneren Auge erscheinen. Nichts! Lediglich war da das tiefe Wissen seines Wolfes, dass sie exzitierte. Denn es war das Biest, dass sie als die seinige gezeichnet hatte. Seine Seelengefährtin.
Er brauchte ein wenig, bis er sich wieder fasste. Bis er dieses verzweifelte, brennende Gefühl in ihm drin erneut unter Kontrolle hatte. Ein Gefühl, dass ihn antrieb mehr von sich selbst zu erfahren. Mehr von dem Mann zu wissen der er war, als nur das, was er in den bisherigen Fetzen zu lesen vermochte. Langsam sah er auf, blickte sich selbst in die Augen, ehe er über der Narbe den Hemdkragen schloss und lediglich nur einen Knopf aufliess, damit der Rest der silbrigen Linie unter dem Stoff sich verbarg. Leicht neigte er seinen Kopf, zur einen, dann zu der anderen Seite, kontrollierte den Sitz, ehe er das Wasser abdrehte und den Waschraum des MoMAK verliess.
Es war pures Glück gewesen, dass er in dem bekannten Nationalmuseum für moderne Kunst in Kyoto nun seine keramischen Werke in einer Dauerausstellung präsentieren durfte. Der junge Mann hatte sich in der Szene einen Namen gemacht und so die bekehrte Zustimmung der Direktion erhalten. So würde er als die nächsten Monate also in Kyoto verbringen. Vielleicht ein Moment des Aufatmens...
Let`s talk about me
Takeru selbst wurde, dieser alten Tradition folgend, nicht nur in den Prozess des Schaffens wundervoller Keramiken eingewiesen, sondern ebenfalls in der Kunst des Kampfes.
Seine Heimat und die alte Werkstätte seiner Familie in Akita-shi verliess er nach dem tragischen Tod seiner Frau. Er selbst lebt nun zurückgezogen in seiner neuen Werkstatt in Kohama-jima.
Stärken
- Selbstsicher
- Ruhig
- Bescheiden
- Nachdenklich
- Überlegt
- Freundlich
- Kontrolliert
Schwächen
- Ernst
- Kühl
- Sarkastisch
- Unnahbar
- Verschwiegen
Vorlieben
- die Ruhe seiner Werkstatt
- ein Glas guter Wein
Abneigungen
Good to know
- 237 Jahre (in offiziellen Papieren 28 Jahre)
Geburtsort & Sitz der alten Werkstatt:
- Akita-shi, Präfektur Akita auf Honshū
Aktuell weitere Wohnorte:
- Kohama-jima, Taketomi, Präfektur Okinawa (Werkstatt)
- New York
Pssst.. nicht verraten
Beziehungen
Relations
Freundschaften
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Kurzgesuche von mir
Gesuche von mir
Inplayaktivität
Spitzname:Yul
Geburtstag: Versteckt (236 Jahre alt)
Spezies: Gestaltwandler
Unterspezies: Hakken - Wolf
Wohnsitz:
Sakyō-ku
Job:Künstler (Keramiken) & Dozent (Jobliste)
Beziehungsstatus:Hoffnungsloser Fall
Schattenwelt: Ist Teil der Schattenwelt
Avatar: Daniel Henney
Discord: Einfach nachfragen. ;)
Chara-Moving: Nein
Frequenz:innerhalb von 2-3 Tagen
Postlänge: 500-1000 Wörter
Postingpartner: Ich möchte keine weiteren Szenen starten!
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