Higashiyama-kuHigashiyama-ku (japanisch 東山区, deutsch „östlicher Bergbezirk“) ist einer von elf Stadtbezirken (ku) von Kyōto, Japan. Higashiyama liegt zwischen dem Fluss Kamo und der Higashiyama-Bergkette und wird annähernd von der Sanjō-Straße im Norden und der Jūjō-Straße im Süden begrenzt. Das Gebiet liegt außerhalb des historischen Stadtkerns von Kyoto. Im Westen besteht es überwiegend aus Wohngebieten, im Osten aus Wald, im Norden, zwischen dem Kamo und der Higashi-Oji-Straße liegt ein Geschäftsviertel und im Süden ein Gewerbegebiet. Durch viele städtebauliche Beschränkungen, die die Entwicklung erschweren, geht die Einwohnerzahl des Bezirks ständig zurück. Higashiyama hat die kleinste Bevölkerung aller Bezirke Kyotos und überproportional viele ältere Einwohner. Viele Orte, die für die japanische Higashiyama-Kultur des 15. Jahrhunderts entscheidend waren, liegen in diesem Bezirk oder in Sakyō-ku. Das Vergnügungsviertel Gion um die gepflasterten Straßen Ninenzaka und Sannenzaka, die zum Weltkulturerbe Kiyomizu-dera führen, steht unter besonderem Schutz, um die traditionelle Architektur der Gebäude zu erhalten. Weitere Tempel und Schreine des Bezirks sind der Tōfuku-ji, der Kennin-ji, der Kōdai-ji, der Imakumano Kannon-ji und der Sanjūsangen-dō. Das Nationalmuseum Kyōto und der 24 m hohe Ryōsen-Kannon steht ebenfalls in Higashiyama-ku. Der Maruyama-Park besteht seit 1886. SehenswürdigkeitenKiyomizu-dera Kompletter Name: Otowasan kiyomizu-dera,: Tempel der klaren Wassers auf dem Hügel der rauschenden Feder, welcher 778 n. Chr. gegründet wurde. Er gehört zur Liste der Baudenkmäler und Gärten der Stadt Kyōto, die von der UNESCO 1994 zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Er befindet sich am Fuß des Berges Otawa. Der Name des Tempels geht zurück auf eine Quelle, deren Wasser in drei Rinnsalen den Berg herunterströmt. Es soll heilende Wirkung haben und soll das Leben verlängern oder Erfolg beim Lernen bringen. Einige weitere Details: Wenn man von der Stadt aus den Tempelbezirk betritt, kommt man durch das Nio-mon, ein Tor, dem zwei gewaltige Wächterfiguren vorstehen. Unmittelbar Nähe befindet sich das Sai mon oder Westtor neben einer dreistöckigen Pagode. Das wichtigste Gebäude ist jedoch die Haupthalle Hondō mit der Holzbühne Butai. Die Halle ist ein Heiligtum für Kannon Bodhisattva. Das Gebäude und die insgesamt 15 m hohe Bühne wurde auf 139 Holzpfeilern errichtet, die ohne einen einzigen Nagel miteinander verbunden sind. Es existiert in Kyoto die Redewendung von der Bühne des Kiyomizu-dera springen, wenn man ausdrücken möchte, dass man sich für eine Sache überwinden muss. Abgesehen davon, dass solche Sprünge verboten sind, hat man von der Bühne einen herrlichen Ausblick über das Stadtzentrum von Kyoto. Eine weitere Pagode im hinteren Bereich der Anlage soll Frauen vor der Komplikation bei einer Geburt bewahren. Eine weitere Halle Amida-dō ist Amida Buddha gewidmet. Jishu Jinja Der kleine Schrein schließt praktisch nahtlos an das Gelände des Kiyomizu-dera an. Eine nette Besonderheit: Auf dem Gelände befinden sich zwei Liebessteine getrennt von einigen wenigen Metern. Wer mit geschlossenen Augen den Weg von einer Statue zur anderen findet, soll Glück in der Liebe haben. Unzählige junge Leute probieren es immer wieder. Wenn man es nicht alleine schafft, darf man sich helfen lassen, dann braucht man für sein Glück einen Vermittler. Kennin-ji Der Tempel gehört zu dem Rinzai-shū und ist der älteste Zen-Buddhismus-Tempel in Kyōto. Sanjūsangen-dō Bekannt ist der buddhistische Tempel vor allem durch das jährliche Bogenschießen Tōshiya. Der Wettkampf wurde erstmals 1606 ausgetragen und wird jährlich im Januar abgehalten. Im Tempel sind insgesamt 1001 Statuen der Gottheit Kannon. Yasaka-Schrein Er liegt am östlichen Ende der Shijo-dori, der Haupteinkaufsstraße im Zentrum. Er ist wegen seiner Lage auch als Gion-Schrein bekannt. Der Bezirk Gion zieht sich von hier aus in südlicher Richtung bis zu Kiyomizu-dera. Tōfuku-ji Zen-Tempel, gehört zum Nationalschatz Japans. Mimizuka Während der Imjin-Kriege, als man in den 1590ern mehrmals in Korea einfiel, brachten die japanischen Truppen nicht nur bis heute sehr geschätzte Keramik für die Teezeremonie mit, sondern auch tausende abgeschnittene Ohren und Nasen der besiegten Koreaner. Diese wurde 1643 an dieser Stelle beerdigt. Auf der Spitze des Hügels steht seit 1970 eine Pagode im koreanischen Stil. Man muss nicht wirklich fragen, weshalb sich die beiden Nationen als Erbfeinde betrachten. Maruyama-Park Der Maruyama-Park liegt unmittelbar östlich am Yasaka-Schrein. Obwohl er nicht groß ist, feiern die Japaner hier gern das Hanami-Fest, womit sie den Park regelmäßig im April überlaufen. Nationalmuseum Kyoto Das Kyōto Kokuritsu Hakubutsukan stellt überwiegend traditionelle japanische und asiatische Kunst aus. Bezirk Gion Wer japanische Traditionen oder Geishas, Teezeremonien und Rikschas sucht, ist im traditionellen Gion-Viertel, dem Hanamachi, gut aufgehoben. Hier gibt es noch einige wenige Okiyas, Geisha-Häuser, in denen die Frauen leben, einige O-chayas, Teehäuser, in denen die Frauen arbeiten, aber richtige Geishas findet man nur noch selten. Meistens sind es Maikos, Mädchen in Geisha-Ausbildung. Wenn man etwas Glück hat, sieht man hier abends in der Nähe der Yasakanoto-Pagode die Maikos auf ihrem Weg von einem Okiya zu einem O-chaya. |