YubitsumeEhre spielt bei den Yakuza eine überaus große Rolle. Wird von einem Mitglied die Ehre des Clans befleckt, kann es durchaus passieren, dass zur Wiedergutmachung ein Glied seines kleinen Fingers gefordert wird. YubitsumeDiese Selbstamputation, auch als Yubitsume bezeichnet, ist ein wichtiges Ritual, das einst von den Samurai übernommen wurde und nur im Kreise der Yakuza stattfindet. Damals war es schwerer, mit einem abgetrennten Finger das Schwert zu halten. Mit dem Verlust der letzten Kuppe, war das Führen eines Schwertes nicht mehr möglich. Das RitualBei diesem Ritual wird die Kuppe des kleinen Fingers auf ein weises Tuch gelegt und mit einem scharfen Messer abgetrennt. Anschließend wird es feierlich den Oyabun übergeben und um Vergebung gebeten. Sollte das Vergehen größer sein, wird das nächste Glied abgetrennt bzw später die Kuppe der anderen Hand. Yubitsume oder Geld?Das Yubitsume ist nicht immer Freiwillig, denn beim Austritt der Organisation kann der Oyabun verlangen, dass dieses Ritual vollzogen wird. Gegenwärtig gingen die Amputationen zurück und werden zunehmend durch Strafzahlungen ersetzt. Sie wurden von der Gesellschaft weitgehend akzeptiert: unter anderem schützten sie die Bevölkerung vor Kleinkriminellen und Unruhestiftern und zum anderen sind es die Yakuza, die damals nach dem Krieg und bei verheerenden Katastrophen den Betroffenen helfen, nachdem vielerorts der Staatsapparat versagt hatte. |