BakenekoDie Bakeneko (japanisch 化け猫 ‚Monsterkatze‘, ‚Katzenmonster‘), seltener Kaibyō (jap. 怪猫 ‚Geisterkatze‘) genannt, ist ein Wesen des japanischen Volksglaubens. Sie ist ein Katzendämon aus der Gruppe der Yōkai und gilt als Verwandte der Nekomata(„Gegabelte Katze“). Bakenekos werden als bösartig beschrieben und gelten, wie die Nekomata, als das Gegenstück zur Glück bringenden Maneki-neko („Winke-Katze“). AllgemeinDer Grund, warum Katzen in der japanischen Mythologie als Yōkai angesehen werden, wird auf viele der Eigenschaften zurückgeführt, die sie besitzen. Beispielsweise die Art und Weise, wie die Iris ihrer Augen je nach Tageszeit ihre Form ändert, wie ihr Fell Funken aufgrund statischer Elektrizität zu verursachen scheint, wenn sie gestreichelt werden. Die Art und Weise, wie sie gehen können, ohne ein Geräusch zu machen, ihre wilde Natur, die trotz der Sanftmut, die sie manchmal zeigen können, bleibt. In alten Geschichten gibt es viele andere Yōkai-Tiere als nur Katzen, die ähnliche Attribute haben: die tiefe Hartnäckigkeit von Schlangen, die Fähigkeit von Füchsen (Kitsune), sich in Frauen zu verwandeln und die Brutalität von Tanuki beim Essen von Menschen, die im Kachi-kachi Yama-Volksmärchen aus der Edo-Zeit dargestellt werden. Katzen haben jedoch aufgrund der einzigartigen Position, die sie zwischen Natur und Zivilisation einnehmen, eine große Anzahl von Geschichten und Aberglauben erworben, die sie umgeben. Als Städte und Gemeinden gegründet wurden und die Menschen begannen, sich weiter von der Natur zu entfernen, gingen die Katzen mit ihnen. Da Katzen in der Nähe von Menschen leben und dennoch ihre wilde Essenz und geheimnisvolle Atmosphäre bewahren, entstanden Geschichten um sie herum, und allmählich entstand das Bild der Bakeneko. Wie bei der Nekomata, von der gesagt wird das sie von einer Katze abstammt, gibt es in ganz Japan Volksüberzeugungen darüber, wie sich gealterte Katzen in Bakeneko verwandeln. Es gibt Geschichten von Katzen, die zwölf Jahre lang in den Präfekturen Ibaraki und Nagano und dreizehn Jahre lang im Bezirk Kunigami in der Präfektur Okinawa aufgezogen wurden und so zur Bakeneko wurden. Im Bezirk Yamagata in der Präfektur Hiroshima wird gesagt, dass eine Katze, die sieben Jahre oder länger aufgezogen wurde, ihre Besitzer töten würde. Es gibt auch viele Regionen, in denen die Menschen, wenn sie mit der Aufzucht einer Katze begannen, im Voraus entscheiden für wie viele Jahre sie sie wegen dieses Aberglaubens aufziehen würden. Je nach Gebiet gibt es auch Geschichten, in denen Katzen, die von Menschen auf brutale Weise getötet wurden, zu Bakeneko wurden und diesen Menschen verfluchten. Stärken und SchwächenDie Fähigkeiten, die dem Bakeneko zugeschrieben werden, sind vielfältig, umfassen jedoch die Formwandlung in Menschen, sowie das Tragen eines Handtuchs oder einer Serviette auf dem Kopf. Das Tanzen, das Sprechen menschlicher Worte, das Verfluchen von Menschen, das Manipulieren toter Menschen, das Besitzen von Menschen und das Lauern in den Bergen, sowie das Mitnehmen von Wölfen, um Reisende anzugreifen, zählt ebenso zu ihren Fähigkeiten. Als ungewöhnliches Beispiel gibt es auf der Insel Aji, im Bezirk Oshika, Präfektur Miyagi und auf den Oki-Inseln in der Präfektur Shimane, die Geschichte einer Katze, die sich in einen Menschen verwandelte und Sumo betreiben wollte. Stärken - aussergewöhnlich gute Formwandler - verkleiden sich gerne - wenn sie ihren Herrn/ihre Herrin fressen, können sie ihre Gestalt annehmen - beherrschen oft die menschliche Sprache - können problemlos Dinge essen, die viel grösser sind als sie - Meister des Schabbernacks (im negativen Sinne), des Manipulierens und Verfluchens - können geisterhafte Feuerbälle beschwören und so Brände entfachen (ihre Schwänze wirken hierbei wie Fackeln, die alles Brennbare entzünden) - können frische Leichen wiederbeleben und als Marionette für schändliche Zwecke nutzen - immun gegen Gifte, Krankheiten, Flüche und Verwandlungen in einen Vampir/Werwolf Schwächen - schneidet man ihren Schwanz ab, so verlieren sie ihre Zauberkraft - können mit normalen Waffen getötet werden - wie jeder Dämon können sie mittelt Zaubersprüchen eingefangen und gebannt werden - sterben spätestens im Alter von maximal 250 Jahren an Altersschwäche - haben Angst vor Hunden und Wasser - Katzenminze versetzt sie in tiefen Schlaf - Glöckchen haben eine hypnotisierende Wirkung auf sie |