MujinaMujina ist ein alter japanischer Begriff, der sich hauptsächlich auf den Dachs bezieht. In einigen Regionen versteht man unter dem Begriff einen Marderhund (Tanuki) oder einen Fuchs (Kitsune). Sie sind kleine pelzige Tiere, die von Natur aus furchteinflößend scheinen, aber weder bösartig oder gewalttätig sind. Sie spielen liebend gern jedem einen Streich. Besonders genießen sie es, böse Menschen zu quälen und sie wie Dummköpfe aussehen zu lassen. AllgemeinMujina, oder Dachswandler, leben in den Bergen, weit weg von der menschlichen Gesellschaft. Sie werden aufgrund ihrer ähnlichen Größe, ihres Aussehens und ihrer magischen Fähigkeiten häufig mit Tanuki verwechselt. AussehenHäufig nimmt der Mujina die Gestalt eines Mönchs an, um für Almosen zu singen und schnorren ihrem Opfer sein Geld oder eine ausgiebige Mahlzeit ab. In anderen Fällen halten sie in Mönchs- oder Bettlergestalt irgendwo auf Feldwegen oder in Eingängen zu Tempeln und Schreinen ein Nickerchen und versperren den Leuten den Weg. Egal, wie oft man ihn aufzuwecken versucht, entweder erweist es sich als zwecklos oder er schläft sofort wieder ein. Dem Mujina soll es allerdings nicht immer zum Vorteil gereichen, dass er gerne schläft, da im Schlafzustand oft sein Verwandlungszauber nachlässt und seine buschige Dachsrute zum Vorschein kommt. Die bekannteste Form, die Mujina annimmt, ist die eines Nopperabō, einer scheinbar normalen menschlichen Form, aber ohne jegliche Gesichtszüge. Sie verwenden diese Form, um Menschen zu erschrecken und in Panik zu versetzen, besonders wenn diese nachts auf Berg- oder Dorfstraßen wandern. VerhaltenMujina sind sehr schüchtern und mögen es normalerweise nicht, von Menschen gesehen zu werden oder mit ihnen zu interagieren. Mujina-Begegnungen sind viel seltener, als solche mit anderen tierischen Yokai. Die wenigen Mujina, die in der menschlichen Gesellschaft leben, achten sehr darauf, ihre Verkleidung in keiner Weise zu verraten, im Gegensatz zu anderen Tieren, die oft viel nachlässiger sind. Wenn es dunkel und ruhig ist und keine Menschen in der Nähe sind, wird gesagt, dass Mujina gerne in eine humanoide Form wechseln - normalerweise die eines kleinen Jungen, der einen winzigen Kimono trägt - und Lieder auf der Straße singen. Wenn sie von einem Fremden angesprochen werden, laufen sie in die Dunkelheit davon und verwandeln sich wieder in Tierform. |