Viele Jahre hatten seine Eltern vergeblich versucht Kinder zu bekommen und nach endlosen Fehlgeburten und einer schweren Schwangerschaft setzten endlich die Wehen bei Xi`s Mutter ein. Voller Vorfreude und Nervosität setzten sie sich in ihr Auto und machten sich auf den Weg ins Krankenhaus, nicht wissend das sie das lang ersehnte Kind niemals sehen würden, es niemals in den Armen halten würden da ein betrunkener Fahrer ihnen an einer Kreuzung die Vorfahrt nahm.
Xi`s Vater überlebte schwer verletzt, Xi`s Mutter schaffte es mit letzter Kraft gerade noch so lange am Leben zu bleiben bis der Krankenwagen eintraf eh sie verstarb.
Hilflos und vollkommen überfordert machten die Sanitäter noch vor Ort einen Notkaiserschnitt um wenigstens das Kind zu retten, ein Kind dessen Geburt dem Tode folgte.
Sein Vater überwand nie den Tod seiner geliebten Frau und auch wenn Xi nichts dafür konnte, so erkannte er doch schon als kleines Kind das ihn sein Vater hasste, das er sich seinen Tod wünschte wenn er so seine Frau wieder zurück bekommen konnte.
Angesichts dieser Tatsache war es nicht arg verwunderlich das seine Kindheit alles andere als liebevoll und behütet war. Schläge standen an der Tagesordnung und all das was für Kinder vollkommen normal war, an einem Nachmittag hinaus gehen und spielen, Freunde haben waren für ihn unerreichbar, einzig und allein das lernen sollte für ihn wichtig sein, einzig und allein das Training um einmal der Beste von allem zu werden.
Was Xi wollte oder welche Interessen er hatte waren seinem Vater vollkommen egal, wollte er aus dem Scheusal das ihm das einzige das er in seinem Leben geliebt hatte wenigstens zu einem produktiven Krieger trainieren der seinem Namen und der Familie zur Ehre gereichte.
Erst als er zur Schattenjäger Akademie nach Idris durfte, nicht damit er etwas lernte sondern das er beweisen konnte das all das Training gefruchtet hatte bemerkte er das sein Leben sich komplett von dem der anderen unterschied.
Während sie fröhlich beieinander standen und plauderten trainierte er, während sie sich heimlich aus der Schule hinaus schlichen um zu feiern steckte er seine Nase in die Bücher und so war es auch nicht verwunderlich das er bald der beste Schüler wurde und allen anderen als lobendes Beispiel vorgehalten wurde.
Natürlich brachte ihm dies so gar keine Sympathiepunkte ein doch war ihm dies egal, hatte er das erste Mal doch immerhin ein anerkennenden Blick von seinem Vater bekommen der ihn für alles andere entschädigte und dafür sorgte das er sich noch mehr bemühte, versuchte noch besser zu werden um noch einmal diesen anerkennenden Blick zu bekommen.
Nachdem er die Schule mit Bestleistungen abgeschlossen hatte bekam er zahlreiche Angebote von Instituten die ihn haben wollten, entschied sich aber in Idris zu bleiben da er sich hier die besten Aufstiegschancen erhoffte.
Auch hier brillierte er wieder, nicht unbedingt zwischenmenschlich, so da als Kämpfer, bis zu jenem Tag, jenem verhängnisvollen Tag der sein Leben für immer auf den Kopf stellen würde.
Nach einem anstrengenden Einsatz in den Wäldern in denen es eine Auseinandersetzung mit einem Rudel Werwölfen gegeben hatte kam er schliesslich vollkommen erschöpft und erledigt wieder in Idris an und wollte eigentlich nur noch ins Bett. In Gedanken den Einsatz noch einmal durchgehend und überlegend was man vielleicht hätte besser machen können, wie man den Einsatz noch effizienter hätte machen können bemerkte er gar nicht das seine Füsse ihn in eine vollkommen falsche Richtung getragen hatten bis er plötzlich stehen blieb und sich erstaunt umschaute. Normalerweise kannte er den Weg im Schlaf und doch hatte er irgendwo eine Gasse falsch genommen. Verärgert über sich selbst murrte er innerlich und schaute sich um, um heraus zu finden wie er am schnellsten doch in sein Bett kam bis er erstarrte. Sein Blick war an einem jungen Mädchen hängen geblieben die sich fröhlich mit ihren Freundinnen unterhielt, eigentlich nichts besonderes und normalerweise hätte er darüber nur den Kopf geschüttelt und wäre seiner Wege gezogen und doch konnte er den Blick nicht von ihr abwenden, schaffte es einfach nicht in eine andere Richtung zu schauen statt sie einfach nur an zu gaffen. Natürlich bemerkten die Mädchen die schamlose Gafferei recht schnell und wiesen das Mädchen darauf hin, die sich natürlich neugierig zu ihm herum drehte. Die Welt stand für ihn still als ihr Blick den seinen fand, alles andere war wie weg geblasen, konnte er nur noch das Rauschen seines Blutes in seinen Ohren hören, sein Herz das plötzlich wie wild in seiner Brust umher zu schlagen begann. Keine Ahnung wie lange das ganze gedauert hatte, sicherlich nur wenige Sekunden und doch kam es ihm wie Stunden vor als er es endlich schaffte doch den Blick von ihr zu lösen und mit hochrotem Kopf die Flucht an zu treten. Selbst Wochen danach ging ihm das Blick des Mädchens nicht aus dem Kopf, verfolgte ihn überall hin, scheinbar überall sah er sie und selbst in seinen Träumen schien sie ihn heim zu suchen, ihm keine Ruhe zu gönnen so das er schlussendlich doch begann Nachforschungen auf zu nehmen, heraus zu finden wer sie war. Nach einiges Zeit, vielem Gespött seitens seiner Kollegen hatte er schliesslich doch endlich ihren Namen heraus gefunden .... Amanda Ravenscar....
Unkonzentriert und abgelenkt wie er war unterliefen ihm in den folgenden Einsätzen einige Patzer, nichts wirklich schlimmes aber bedrohliches, aber sorgte es doch dafür das er für einige Tage beurlaubt wurde, um den Kopf frei zu kriegen wie es hiess und als ob das nicht schon schlimm genug war, bekam natürlich auch sein Vater Wind davon und machte ihm die Hölle heiss und doch war dies der Auslöser das er endlich einmal für sich selbst einstand, das er endlich seine Meinung offen kund tat und sich seinem Vater widersetzte.
Innerlich noch immer aufgewühlt von dem Streit machte er sich am nächsten Tag auf die Suche nach dem Haus in dem sie wohnte, wollte heraus finden warum sie ihm einfach nicht aus dem Kopf ging...doch er war zu spät gekommen... ihr Vater erklärte ihm das sie am Vortag nach Sonara gereist war um dort ihrem Platz im Institut ein zu nehmen und an der Seite ihres zukünftigen Mannes.
Vollkommen entsetzt, sprachlos zog er sich wieder zurück, igelte sich noch mehr ein als eh schon, versuchte seine Gedanken zu ordnen, doch selbst jetzt beherrschte sie seine Gedanken, selbst jetzt als klar war das sie heiraten würde und so fasste er einen Entschluss und kündigte seine Anstellung in Idris um ihr nach Phoenix zu folgen, um heraus zu finden warum sie ihm selbst jetzt nicht aus dem Kopf ging.