Daisuke wuchs als Einzelkind in schwierigen Verhältnissen auf. Bis zu seinem zehnten Lebensjahr lebte er bei seiner Mutter, die jedoch durch einen Unfall starb. Anschließend zog er zu seinem Vater, der zunächst völlig überfordert mit ihm war, da er nicht einmal wusste, dass er überhaupt ein Kind hatte. Seine Mutter hatte ihn bereits während der Schwangerschaft verlassen, als sie erfuhr, dass ihr Mann eine Affäre hatte. Somit war das Verhältnis anfangs sehr angespannt und die Erziehung, die Daisuke seitdem erfuhr, sehr streng. Durch seinen Umzug von Kyoto nach Tokyo und somit für ihn völlig fremde Stadt, brach sein gesamter Freundeskreis weg und durch die Umstellung und den Verlust seiner Mutter, fiel es ihm auch schwer, sich einzugewöhnen. Trost und Ablenkung fand er im Schwimmteam. Bereits an seiner alten Schule war er Mitglied in einem der Teams, denn schon sehr früh zeigte sich seine Begeisterung dafür. Sein größter Traum war es einmal Profischwimmer und damit sein Geld zu verdienen. Seine Mutter unterstützte ihn von Anfang an in seinem Vorhaben, was man von seinem Vater jedoch nicht behaupten konnte. Dieser war zu Beginn strikt dagegen, lenkte dann aber doch ein, als er merkte, dass es Daisuke und vor allem seinen schulischen Leistungen gut tat.
In kürzester Zeit mauserte er sich zum Star des Schwimmteams. Er wurde bejubelt und war umringt von Fans und doch waren neue Freunde für ihn noch immer ein Fremdwort, denn schnell merkte er, dass sich die meisten nur in seinem Ruhm, den er somit an der Schule genoss, sonnen wollten. Dennoch spielte er das Spiel mit, denn ein paar oberflächliche Fans waren wohl immer noch besser, als völlig alleine herumzuhängen, auch wenn es nichts an der Einsamkeit änderte, die er mit sich herumtrug.
Das alles änderte sich erst als Rin ebenfalls ins Team kam. Daisuke bemerkte schnell, welches Talent in ihm steckte und dass er ernsthafte Konkurrenz für ihn sein konnte. Seinen Rang wollte er sich allerdings nicht einfach ablaufen lassen, denn wenn man ihm diesen wegnahm, blieb ihm gar nichts mehr. Ein Zufall spielte ihm dabei gekonnt in die Karten. Eines Abends nach dem Training waren Rin und er die letzten, die die Trainingsräume verließen. Dabei entdeckte er, dass es sich bei seinem Konkurrenten nicht um einen Menschen sondern etwas anderes handelte. Anfangs hielt er es für Einbildung oder einen Traum. Dennoch versuchte er sich darüber schlau zu machen, was es mit den Schwimmhäuten und den Schuppen auf sich hatte. Unheimlich war das Ganze schon, doch die Neugier war stärker. Aus diesem Grund brachte er einen der Streber dazu, für ihn nach Informationen zu suchen, ohne diesem zu erzählen, wofür er diese brauchte.
Am Ende erfuhr er dadurch, dass es sich bei Rin um eine Sirene handelte. Sobald er dies wusste, drohte er diesem damit, sein Geheimnis auffliegen zu lassen, sollte es jemals passieren, dass er seinen Rang als Teambester verlor. Durch das Training während eines Trainingslagers in den Ferien geriet dieser Plan jedoch vollkommen in den Hintergrund. Das Team unternahm einen Ausflug in eine Höhle direkt am Meer, die jedoch nur bei Ebbe zugänglich war. Die Gruppe verpasste allerdings die Zeit, sodass die Flut bereits eingesetzt hatte, als sie den Rückweg antraten. Sie entschieden zurückzuschwimmen, da es bereits dunkel wurde und die nächste Ebbe zu lange auf sich warten lassen würde, wobei Daisuke bei diesem Plan wieder einfiel, dass sich Rin damit unweigerlich verraten würde. Seine Drohung, ihn auffliegen zu lassen, war lediglich ein Druckmittel, das er nur im äußersten Notfall einsetzen würde. Schließlich respektierte er auch, dass sein Konkurrent nun einmal ebenfalls ein Schwimmer war. Um ihn zu decken, sagte er, Rin hätte sich verletzt und könnte unmöglich zurückschwimmen. Zudem blieb er bei ihm und nur deswegen ließ sich der Trainer breitschlagen. Bis zur nächsten Ebbe blieben sie alleine zurück und die Zeit, die Daisuke dort mit Rin verbrachte änderte seine Meinung.
Nach diesem Vorfall freundeten sie sich an, wurden sogar zu besten Freunden. Die Angst, Rin könnte besser sein als er, saß immer noch in ihm, aber gleichzeitig motivierten sie sich gegenseitig, immer besser zu werden. Für Daisuke war es ab da eine schöne Zeit und er konnte während des Schwimmens und der Zeit mit Rin auch vergessen, dass sein Vater noch immer gegen seinen Traum war. Die harte Realität holte ihn ein, als Rin davon sprach nach Amerika zu gehen, um dort seinen Traum wahr zu machen. Auf der einen Seite gönnte er es ihm, denn im Grunde trugen sie denselben Wunsch im Herzen. Das Problem war nur, dass er selbst diesen wohl an den Nagel hängen musste. Sein Vater war der Meinung, er solle etwas anständiges lernen. Eine Schwimmkarriere passte da nicht ins Bild.
Sein bester Freund ließ sich davon allerdings nicht beirren, seinem Traum weiter nachzueifern, was ihn zutiefst verletzte, denn er sah in ihm seit einiger Zeit nicht mehr nur einen Freund. Nach Rins Weggang verfolgte er dennoch dessen Karriere, während er selbst darum kämpfte, weiter an einer Schwimmkarriere arbeiten zu können. Sein Vater blieb jedoch hartnäckig. Und das Schicksal schien es allgemein nicht gut mit ihm zu meinen. Während eines Unfalls mit seinen Inlineskates zertrümmerte er sich das rechte Knie. Die Verletzung war so schwer und die Bruchstücke so klein, dass ihm die Ärzte keine Hoffnungen darauf machten, je ein Profisportler werden zu können, selbst wenn sein Vater seine Meinung ändern sollte. Davon dass dieser für den Unfall verantwortlich war, indem er die Inlineskates manipulierte, wusste er nichts.
Nach der Diagnose fiel Daisuke in ein tiefes Loch und er beobachtete Rins Erfolge mit Neid und Eifersucht. Immerhin hatte er nun wirklich alles verloren, was ihm etwas bedeutete. Mit Krücken war das Schwimmen für ihn unmöglich geworden. Einige Jahre später wurde sein Vater nach New York versetzt, da dessen Firma dort einen weiteren Sitz eröffnete. Daisuke hatte keine Wahl als mitzugehen. Mit ungeahnten Folgen...