Hallo, Gast |
Du musst dich registrieren bevor du auf unserer Seite Beiträge schreiben kannst.
|
Benutzer Online |
Momentan sind 25 Benutzer online » 0 Mitglieder » 24 Gäste Bing
|
|
|
We may be underestimated |
Geschrieben von: Neiji Matsuoka - 04.11.2023, 20:27 - Forum: Lost Secrets in Kyoto
- Antworten (6)
|
|
Ganz ratlos war er nicht, aber was er wollte, wusste er dennoch nicht. Irgendwie war er auf die Idee gekommen, Nate eine kleine Überraschung zu bieten, wenn auch mit einem kleinen Eigennutz. Ihre Abende haben sich auf einmal die Woche eingependelt und da Filme schauen auf Dauer langweilig wurde, kam er auf die Idee, sich eine Konsole zu leisten, bei der sie Spiele zu zweit spielen konnten. Vielleicht mit der einen oder anderen Wette verbunden, aber das stand noch in den Sternen. Erst einmal musste die Technik her, eh er weiter plante. Und eben diese würde er in einer Spielhalle testen. Sicher gab es dort Spiele, die man zu zweit zocken konnte, die länger Spaß machten, als 5 Minuten.
Nachdem er also das passende Geld eingepackt hatte, schwang er sich auf sein Motorrad und machte sich auf den Weg in eine angesagte Halle. Der Parkplatz ließ darauf schließen, dass es wie immer voll war, doch das schreckte den angehenden Arzt nicht ab. Er schloss das Motorrad ab, nachdem er es abstellte und ging in die Halle hinein. Die Klimaanlage sorgte dafür, dass die Luft trotz der unzähligen Anwesenden frisch wirkte, wofür er doch recht froh war.
Geräusche, die zwischen piepen, dudeln und etwas, das ihn an Tetris erinnerte, schwankten, tanzten durch die Luft und würden jemanden, der unverhofft hier her geriet, sicher den letzten Nerv rauben, so aber blendete er es aus, bestellte sich einen Saft. Mit der Flasche und einem Strohhalm, der aus dem Flaschenhals ragte, bewaffnet, sah er sich um. Viele saßen an Einzelautomaten, aber das tat er für den Eingangsbereich als typisch ab, so ging er in den hinteren Bereich, wo Sofas aufgestellt waren, wo einige an Konsolen zockten. Konsolen, wie er sie suchte. Große Leinwände waren an der Wand angebracht, die das Spielgeschehen widerspiegelten. Hier schien ein Wettbewerb stattzufinden, denn ein paar Leute standen in Grüppchen zusammen.
Ein Mann mit einem Klemmbrett ging umher, schrieb hier und dort Namen auf, was Neiji ein wenig verwundert die Stirn runzeln ließ. Sollte er fragen, was hier los war oder einfach beobachten? Sollte er fragen, ob er mitmachen konnte? Wie viel Zeit hatte er noch?
Dass es noch gut 15 Minuten wären, bis der Wettbewerb losging, hatte er vielleicht erraten können, wenn er auf die Uhr sehen würde, die über den Monitoren angebracht war und einen Countdown nach unten zählte.
„Ey, machst du auch mit, oder guckst du nur zu?“, sprach man ihn schließlich an und sorgte dafür, dass all seine Fragen in alle Himmelsrichtungen auseinander stoben. Er wollte testen, also...
„Ich mache mit.“, antwortete er kurz entschlossen.
„Name?“, forderte der Mann und Neiji überlegte nicht lang und nannte seinen Namen, als er auch schon einem Partner zugeordnet wurde. Ehe er noch blinzeln konnte, war der Mann mit dem Klemmbrett verschwunden und weitere Fragen wurden im Keim erstickt. Es blieb ihm nichts anderes über, als sich zu dem anderen zu setzen, mit dem er ein Team bilden würde, bis sie gewannen oder kläglich versagten.
„Hey... du bist mein Partner?“, fragte er und setzte sich, ehe er die Flasche vor sich auf den niedrigen Tisch abstellte. Ehe er den Fremden musterte, sah er sich noch mal um. Es hatten sich wohl 6 Teams zusammen gefunden, um gegeneinander zu spielen. Scheinbar war es nur ein kleines, regelmäßig stattfindendes Turnier, denn die Zuschauer waren doch sehr übersichtlich. Vielleicht kamen erst zum Finale mehr... wie dem auch sei, es waren nur Vermutungen.
Immerhin bin ich nicht der älteste. Was mit seinen 25 Jahren doch recht schräg war, zu denken.
|
|
|
Slander is a loser's best tool |
Geschrieben von: Ikuto Ayanokouji - 01.11.2023, 21:10 - Forum: Inplay 2022
- Antworten (9)
|
|
Obwohl es noch gar nicht so spät war, war sowohl die Pachinko-Halle, als das dahinter gelegene Casino voll besucht. Der Umsatz für heute Abend würde sich sehen lassen. Sobald er Zeit hatte, konnte Ikuto ein Blick in die Bücher werfen, was an Gelder heute eingenommen wurden. Es war nicht so, als hätte der Fuchs irgendein Gewissen, dass den Leuten hier reihenweise die Gelder aus der Tasche gezogen werden. Selber Schuld, wer in seinen Laden kam, sollte damit rechnen, mit leeren Taschen diesen auch wieder zu verlassen. Wirkliche Gewinne? Hier? Nein, sicherlich nicht. Er stellte Betrüger ein, um den Schein zu wahren, dass man ab und zu hier auch etwas gewinnen könnte und das machte er nicht nur vorne im Pachinko-Bereich, auch hinten bei den richtigen Glücksspielen. Menschen waren dumm und er nutzte das nur in vollen Zügen aus. Und er hatte seine Freude daran, dieses unterbelichtete Volk nach seinen Vorstellungen zu quälen und zu verarschen. Natürlich waren sie nicht dumm. Ikuto tat schon alles Nötige, damit nicht noch die Polizei hierher herumschnüffelte und wenn doch mal etwas aufkam, wusste er sich dem Problem auch zu entledigen. Nachdem er mit einer Servicearbeiterin noch etwas besprochen hatte, machte der Kitsune sich auf den Weg in die hinteren Räume der Halle. Schon von weiten, dank seiner guten Ohren hörte er die Stimme eines angetrunkenen Mannes, der anscheinend schlechte Laune hatte.
"Das kann doch nicht wahr sein! Hier geht es doch nicht mit rechten Dingen zu!," konnte Ikuto ihn brüllen hören. Definitiv angetrunken, denn das Lallen war nicht zu verhören. Der Fuchs strich sich die Strähnen nach hinten und dachte sich, dass der Kerl wahrscheinlich nur Luft lassen wollte. Wie er solch unzivilisiertes Gesindel verabscheute, das sich beim Saufen nicht in Griff halten konnte. Ältere Japaner - wenn sie einen im Kessel hatten - verloren sie gerne mal die übliche Selbstkontrolle und wurden dann aufbrausend. Meistens schimpften sie, dass man sie einfach mit dem Bodyguard höflich hinausbat. Aber dieser Typ war dann doch nicht wie die meisten. Er passte zwar ins Bild. Ungefähr 50-60 Jahre, kleiner und stämmiger gebaut und ein ziemlich strenges Gesicht. Aber sein Temperament war um eine Spur breiter als üblich. Denn aus dem Winkel heraus sah er, wie dieser Mann versuchte nach dem Croupier des Tisches, an dem er saß, zu greifen, während aus seinem angetrunkenen Mund unschöne Worte ihr Ausgang fanden."Du verdammter kleiner Betrüger! Scheißkerl! Du willst mich doch nur um mein Geld bringen! Ich bin mir ganz sicher, dass du mich hier abziehen willst!", bevor jener aber noch wirklich handgreiflich wurde, gegenüber seines Mitarbeiters hatte Ikuto sich schon mit schnellen Schritten an den Tisch begeben. "Hier scheint es ein Problem zu geben. Das Anfassen der Croupiers ist hier leider nicht gestattet," es war nicht wirklich, weil er sich Sorgen machte. Aber es war nun mal jemand, der für ihn arbeitete und wenn es auch nur ein banaler Mensch war, so wollte Ikuto nicht, dass jemand, der für ihn arbeitet, verletzt wurde, selbst wenn es nur ein Mensch war. "Und ich werde ungemütlich, wer es doch wagt. Geht es dir gut, Haruaki?", dem Fuchs juckte es nicht, wenn er rauer mit den Gästen umging. Er war in einer Position wo er es sich leisten konnte und dieser einzelne Mensch, war für ihn etwas was er wie eine Kakerlake zertreten konnte.
|
|
|
what if we could |
Geschrieben von: Mayu Haruaki - 01.11.2023, 21:07 - Forum: Inplay 2022
- Antworten (20)
|
|
»What if we could
Put our lives on
Hold and meet some
where inside of the world
I would meet you
Would you meet me?«
[Blue October - What if we could]
Langsam, vorsichtig zählte ich die Scheine, bevor ich sie mit einem viel zu unschuldigen Lächeln dem Kerl reichte, der mich mit einem Blick betrachtete, der Bände sprach. Er fragte sich, was so einer wie ich hier tat, da war ich mir sicher. Leider aber traute er sich nicht, zu fragen. Schade, ich hätts ihm liebend gern erklärt!
Umgesehen hatte ich mich hier schon vorhin - echt edler Schuppen. Aber war ja auch zu erwarten, wenn man wusste wer dahintersteckte. Immerhin floss hier viel Geld, ein bisschen musste man schon rückinvestieren, und das sah man. Teurer Alkohol an der Bar, guter Service, schicke Räumlichkeiten und ein Augenschmaus von Angeboten, die in ihren Zimmern warteten. Und ich hatte mir den ausgesucht, der am verlorensten aussah. Einen wirklichen Grund gab es nicht mal, er passte mir einfach am besten in dem Moment. Sah aus als wäre er in meinem Alter und als wäre er nicht allzu anstrengend, gab ja durchaus Persönlichkeiten in solchen Läden, die zu dick auftrugen oder zu überzeugt von sich waren. Er sah nicht wirklich so aus, aber ich kannte ihn nicht, ich konnte mich sicherlich irren. Vielleicht war er die größte Diva von allen! Ich ließ mich gern eines besseren belehren, wagte aber doch zu bezweifeln, dass es so kommen würde. Er hatte einfach eine angenehme Ausstrahlung im Gegensatz zu den anderen. Genau das, was ich suchte. Angenehme Gesellschaft, Ablenkung. Jemand, der auf mich aufpasste - oder andersherum. Wie es sich eben ergab.
Unerwartet vorfreudig strich ich mir den Pony aus dem Gesicht, versuchte ein paar verirrte Strähnen hinter die Ohren zu streichen, bevor ich die Hände sinken ließ und in das Zimmer eintrat, für das man mir die Tür aufhielt. Übertrieben verbeugte ich mich vor dem Kerl, bei dem ich für den Besuch bezahlt hatte, bevor ich mich entschloss, die Existenz des Gebäudes um diesen Raum herum zu vergessen. Wenn hier alle Träume und Fantasien wahr werden könnten, warum nicht auch meine? Egal wie abwegig und bescheuert sie waren!
Langsam näherte ich mich dem jungen Mann, legte die Hände hinter den Rücken und neigte mich ein wenig vor, suchte seinen Blick mit einem Lächeln. »Guten Abend«, begrüßte ich ihn ein wenig förmlicher als ich eigentlich wollte, aber es war irgendwie herausgerutscht. Zugegeben, ich hatte nicht unbedingt die volle Kontrolle über meinen Kopf, fremde Substanzen hatten ihre Klauen in meine Gedanken und meine Stimmung gebohrt und versuchten sich einzumischen. Doch eigentlich war es genau das, was ich wollte. Sie hatten mir immerhin über die Stimmen hinweggeholfen die - zuvor noch laut am plärren - inzwischen aufgegeben hatten, meine flüchtige Aufmerksamkeit zu erringen und verstummt waren. Es wirkte nicht immer so gut doch heute war ein Tag, an dem ich es nicht bereute, mir einen kleinen Teil der Ware, die ich eigentlich zu verkaufen hatte, für Selbstverkostung einzuverleiben. Bei den Mengen, die ich bekam würde es jedoch nicht auffallen, und inzwischen hatte ich es mit dem Strecken gut raus.
Doch so sehr ich auf die Vorteile fokussiert war - immerhin spürte ich sie gerade am eigenen Leib - die Nachteile würden sich am Morgen anschleichen. Dann würde ich es auch bereuen. Wie jedes Mal.
|
|
|
|