Sakyō-kuSakyō-ku (japanisch 左京区, deutsch „linker Hauptstadtbezirk“) ist einer von elf Stadtbezirken (ku) von Kyōto, Japan. Er wurde am 1. April 1929 eingerichtet, indem er von Kamigyō-ku abgetrennt wurde. Sakyō-ku liegt im Nordosten Kyotos, der Fluss Kamo bildet die Grenze zur Innenstadt. Der Name Sakyō, „linker Hauptstadtbezirk“, stammt daher, dass der japanische Kaiser Richtung Süden saß, wenn er im Kaiserpalast residierte, so dass die östlichen Stadtgebiete von ihm aus links lagen. Der Süden des Bezirks ist durch Wohngebiete und Bildungseinrichtungen geprägt. Zum Beispiel hat die Universität Kyōto hier ihren Hauptcampus. Der Ortsteil Iwakura unterliegt städtebaulichen Beschränkungen, die größere Neubaugebiete oder die Errichtung von Hochhäusern begrenzen. So finden sich hier immer noch viele Reisfelder. Der Norden von Sakyō-ku ist bergig und besitzt eine wachsende Holzindustrie. Die größten Straßen des Bezirks Kawabata, Higashiōji und Shirakawa verlaufen von Süd nach Nord. Der Bahnhof Demachiyanagi wird sowohl von der Keihan Ōtō-Linie angefahren, die südlich nach Ōsaka führt, als auch von der Eizan Hauptlinie und der Eizan Kurama-Linie, die nur innerhalb des Stadtbezirks nördlich zu den Bahnhöfen Yase bzw. Kurama verkehren. Zu den Sehenswürdigkeiten in Sakyō-ku gehören die Tempel Ginkaku-ji und Nanzen-ji, der Kamo-Schrein und der Schrein Heian-jingū. Im Norden liegen Kurama-dera, Kifune-jinja, Sanzen-in, die Ruinen eines Hauses, in dem Iwakura Tomomi inhaftiert war, die Kaiserliche Villa Shugakuin, der Manshuin-Tempel und die Kyoto International Conference Center, in dem das Kyoto-Protokoll verabschiedet wurde. Sakyō-ku beherbergt außerdem den Botanischen Garten von Kyoto. Während des jährlichen Gozan-no-Okuribi-Festes werden auf mehreren Bergen im Norden große Feuer entfacht, die aus der Ferne gesehen japanische Schriftzeichen ergeben. SehenswürdigkeitenHeian jingu (平安神宮) Der Schrein wurde zum 1100. Jahrestag der Stadtgründung im Jahr 1895 errichtet. Der Namenszusatz jingu deutet darauf hin, dass er zu Ehren eines Kaisers errichtet wurde: hier sind der erste und der letzte der Heian-Dynastie gemeint. Die Anlage entspricht einer auf 2/3 verkleinerten Nachbildung des alten Kaiserpalastes aus jener Zeit. Das rote Tori steht heute ein Stück vom Tempelgelände entfernt, dann kommt das Haupttor oder Ōten-mon, schließlich der Hof mit der Haupthalle Daigoku-den, flankiert mit 2 fast identischen Pagoden, dem weißen Tiger und dem blauen Drachen. Im Garten im Stil der Heian-Zeit findet man einen großer Teich mit einer chinesischen Brücke Tahei-kaku. Auch ein Straßenbahnwagen ist zu sehen: es ist der erste Wagen einer japanischen Straßenbahn überhaupt, sie stammt aus dem Baujahr des Tempels 1895 und fuhr hier in Kyōto. Ginkaku-ji Eigentlich heißt der Tempel Jishō-ji. Aber nach dem bekanntesten Bauwerk der Anlage kennt man ihn fast nur unter dem Begriff der silberne Pavillon, also Ginkaku-ji. Er wurde ähnlich wie der auf der anderen Stadtseite liegende goldene Pavillon als Residenz eines Shoguns errichtet und später zum Tempel umfunktioniert. Es war geplant, den Bau mit Blattsilber zu belegen, dies wurde jedoch nie verwirklicht. Die Tempelanlage gehört zum Historischen Kyōto. Shimogamo-jinja Bekannt auch als Kamomioya - jinja oder - wie der Kamigamo-jinja im Stadtteil Kita-ku, kurz Kamo-Schrein genannt. Er gehört zum Historischen Kyōto. Shinnyo-do Die Blattfärbung im Herbst hat diesen Tempel bekannt gemacht. Nanzen-ji Der zum Rinzai-Zen-Buddhismus gehörende Tempel ist bekannt wegen seines Gartens, aber auch wegen seiner Aussicht auf Kyōto. Er liegt am Fuß des Daimonji-Bergs, und hier beginnt der Philosophenweg, der bis zum silbernen Pavillon Ginkaku-ji geht. Honen-in-Tempel Ein kleiner Tempel in der Nähe des Philosophenwegs mit einem schönen Garten. Botanischer Garten Shugaku-in - Kaiserliche Villa Um die Anlage zu besuchen, braucht man - wie beim Kaiserpalast - eine Genehmigung des Kunaicho, des Kaiserlichen Haushaltsamtes, die man unter Vorlage des Reisepasses erhält. UniversitätenKyōto Zōkei Geijutsu Daigaku (jap. 京都造形芸術大学) Die Kyōto Zōkei Geijutsu Daigaku ist eine 1991 gegründete private Kunsthochschule in Sakyō-ku, Kyōto, Japan. Fakultäten Fakultät für Kunst und Design Institut für Bildende und Angewandte Kunst Abteilung für Manga Institut für Charakterdesign Institut für Informationsdesign Institut für Produktdesign Institut für Raumgestaltung Institut für Umweltdesign Institut für Filmproduktion Institut für Darstellende Kunst Institut für Kreatives Schreiben Institut für Kunstwissenschaft und Kulturproduktion Institut für Kunst und Kinderkunde Abteilung für historisches Erbe Präfekturuniversität Kyōto (jap. 京都府立大学, Kyōto-furitsu daigaku) Die Präfekturuniversität Kyōto ist eine öffentliche Universität in Japan. Fakultäten Fakultät für Geisteswissenschaften Fakultät für Öffentliche Politik (engl. Faculty of Public Policy) Technische Universität Kyōto (jap. 京都工芸繊維大学, Kyōto kōgei sen’i daigaku) Die Technische Universität Kyōto ist eine staatliche Universität in Matsugasaki-Hashikamichō, Sakyō-ku, Kyōto. Fakultäten Fakultät für Technik, Gestaltung und Naturwissenschaften Angewandte Biologie Biomolecular Engineering Macromolecular Science and Engineering Chemie und Materialwissenschaft Elektronik Informatik Maschinenlehre und Systems Engineering Design und Wirtschaftsingenieur Architektur und Design Fakultät für Bio- und Umweltwissenschaften (vormals Landwirtschaft) |