SportSport ist in Japan bereits in der Asuka-Zeit (7. Jahrhundert) nachgewiesen, als eine Gesandtschaft aus Korea am Hof der Kaiserin Kōgyoku durch einen Sumōkampf unterhalten wurde. Die Bushi, der erstarkende Kriegerstand zum Ende der Heian-Zeit (11. Jahrhundert), betrieben ebenfalls Sport als Vorbereitung für den Kampf. In erster Linie waren das der Schwertkampf (kenjutsu), Reiten (bajutsu), Bogenschießen (kyūjutsu) und Schwimmen. In der Edo-Zeit, einer friedlichen Periode, verfeinerten die zu Verwaltungsbeamten gewordenen Samurai diese Techniken zur Kampfkunst (bujutsu), die durch den Einfluss des Zen-Buddhismus auch eine spirituelle Komponente erhielten. Im Rahmen der Meiji-Restauration (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts) kam auch der westliche Sport nach Japan, darunter athletische Sportarten und Mannschaftssportarten wie Baseball, heute der beliebteste Sport. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden aus den klassischen Bujutsu-Künsten die heutigen Kampfkünste und Kampfsportarten entwickelt, darunter Judo, Aikidō und Kendō. Das Karate entwickelte sich in der Präfektur Okinawa. Heutzutage wird eine breite Vielfalt von Sportarten in Japan betrieben, in erster Linie in Clubs an Schulen und Universitäten. Die Insellage hat Windsurfen und Tauchen sehr beliebt gemacht. Als Sport der Salarymen (männliche Büroangestellte in renommierten Unternehmen) gilt Golf. Eine Mitgliedschaft in einem Golfclub können sich allerdings nur die wirklich gut Verdienenden leisten. Überall in Japan finden sich hoch umzäunte Anlagen, auf denen der Abschlag geübt werden kann. Hokkaidō und die Präfektur Nagano sind Zentren des Wintersports. Aber auch Rugby und Fußball erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in Japan. In der Top League, der höchsten Spielklasse des japanischen Rugby, spielen teilweise die bestbezahltesten Spieler der Welt. Die Rugbynationalmannschaft Japans vertritt das Land regelmäßig bei der Rugbyweltmeisterschaft, deren Ausrichter 2019 Japan war. Die J1 League, die höchste Spielklasse im japanischen Fußball, gilt wiederum als eine der bedeutendsten Fußballligen der Welt. Auch die Fußballnationalmannschaft Japans erreicht regelmäßig die Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft, deren Mitausrichter 2002 Japan war. Viele japanische Fußballer wie etwa Hidetoshi Nakata, Shunsuke Nakamura, Naohiro Takahara, Shinji Okazaki, Makoto Hasebe, Keisuke Honda, Yūto Nagatomo, Shinji Kagawa, Atsuto Uchida, Maya Yoshida, Hiroki Sakai, Gōtoku Sakai, Yūya Ōsako oder Genki Haraguchi konnten sich bereits in den Topligen des europäischen Fußballs (insbesondere in der deutschen Bundesliga) etablieren. |